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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihrer Küchenstühle. Sie konnte seine Schuhe sehen, ihren Glanz, die perfekte Falte in seinen Hosen und hätte am liebsten geweint.
    »Warum bringst du mich dazu, dich zu bestrafen, Helen? Ich kann mir nur vorstellen, dass du es genießt.« Er tippte sie mit seiner Schuhspitze an. »Ist das so?«
    Sie versuchte wegzukriechen, aber er presste ihr einfach seinen Fuß auf den Rücken.
    »Wir werden irgendwo hingehen, wo wir allein sind. Wo wir diese Dummheit, den ganzen Ärger, den du mir gemachst hast, diskutieren können.«
    Er runzelte die Stirn. Aber wie sollte er sie von hier wegschaffen? Er hatte nicht vorgehabt, Zeichen auf ihr zu hinterlassen, nicht da, wo man sie sehen konnte. Sie hatte ihn jedoch dazu getrieben.
    »Wir gehen zu meinem Wagen«, entschied er. »Du wartest so lange, bis ich gepackt und ausgecheckt habe.«
    Sie schüttelte ihren Kopf. Sie wusste, dass es sinnlos war, aber sie schüttelte ihren Kopf und begann, leise zu weinen, als sie fühlte, wie Diego um ihre Beine strich.
    »Du tust ganz genau das, was ich dir sage.« Er tippte mit der Messerspitze gegen die Tischkante. »Wenn nicht, lässt du mir keine Wahl. Die Menschen glauben sowieso schon, dass du tot bist, Helen. Dieser Glaube kann sehr leicht Wirklichkeit werden.«
    Sein Kopf fuhr herum, als er ein Geräusch an der Tür hörte. »Vielleicht kommt der Fischer dich besuchen«, flüsterte er, stand auf und spielte mit dem Messer in seiner Hand.
    Zack öffnete die Tür, zögerte kurz und fluchte, als das Telefon an seinem Gürtel klingelte. Diese Verzögerung rettete ihm das Leben.
    Er nahm eine verschwommene Bewegung wahr, ein blitzendes
Messer, das niederstieß. Er taumelte, machte eine Körperdrehung und griff nach seiner Waffe. Das Messer fuhr in seine Schulter statt in sein Herz.
    Nell schrie und kam taumelnd auf ihre Füße, aber alles drehte sich. In der dunklen Küche konnte sie schemenhaft zwei Silhouetten miteinander kämpfen sehen. Eine Waffe, dachte sie und biss sich auf die Lippe, um nicht wieder ohnmächtig zu werden. Sie suchte stolpernd nach dem Messerblock. Aber er war nicht mehr da.
    Sie drehte sich um, machte sich bereit zu springen und sah Evan über Zacks Körper gebeugt, ein bluttriefendes Messer in der Hand.
    »O mein Gott, nein, Gott, nein.«
    »Dein Ritter in der schimmernden Rüstung, Helen?« Evans Augen glitzerten im Dunkeln. »Ist dies der Mann, mit dem du hinter meinem Rücken gefickt hast? Er ist noch nicht tot. Ich habe das Recht, ihn dafür zu töten, dass er versucht hat, mir meine Frau zu stehlen.«
    »Tu es nicht. Ich gehe mit dir. Ich werde alles tun, was du willst.«
    »Das wirst du sowieso«, murmelte Evan.
    »Er spielt keine Rolle.« Sie bewegte sich langsam in Richtung Tür. Sie nahm mit einem Auge wahr, dass Diego einen Buckel machte und fauchte. »Er spielt für keinen von uns eine Rolle. Ich bin es doch, die du willst, nicht wahr? Du hast nur meinetwegen diesen weiten Weg gemacht.«
    Er würde hinter ihr herlaufen. Wenn sie aus der Tür käme, würde er ihr nachlaufen und Zack in Ruhe lassen. Es kostete sie übermenschliche Kraft, sich nicht schützend über Zack zu werfen. Aber wenn sie das täte, wenn sie ihm weiterhin so viel Beachtung schenkte, wären sie beide tot.
    »Ich wusste, dass du kommen würdest«, murmelte sie, jeder Muskel in ihr zitternd vor Anspannung, als sie sah, wie Evan das Messer senkte. »Ich habe es immer gewusst.«
    Evan ging einen Schritt auf sie zu, und der Kater sprang ihm wie ein Tiger auf den Rücken. Mit seinem gellenden Wutschrei im Ohr stolperte Nell aus dem Haus.
    Sie schwenkte in Richtung Ort, aber als sie einen Blick zurückwarf, sah sie ihn schon durch die Tür stürzen. Sie würde es niemals schaffen.
    Im Vertrauen auf ihr Schicksal tauchte sie in den Wald ein.
     
    Zack versuchte hochzukommen, als Evan aus der Tür rannte. An seiner Schulter nagte ein beißender Schmerz und von seinen Händen tropfte Blut, als er endlich auf seinen Füßen stand.
    Dann dachte er an Nell und vergaß seine Schmerzen.
    Er flog förmlich aus der Tür, als sie gerade von den Bäumen verschluckt wurde, ebenso wie der Mann, der sie verfolgte.
    »Zack!«
    Er hielt kurz inne und warf seiner Schwester und Mia einen wild entschlossenen Blick zu. »Er ist hinter ihr her. Er hat ein Messer, und sie hat nicht viel Vorsprung.«
    Ripley schluckte ihre Sorge runter. Sein Hemd war blutgetränkt. Sie nickte und zog ihre Waffe, genau wie er. »Alles, was in deiner Macht steht, brauchen wir

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