Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Mann, sehr in sich ruhend, mit einem wundervollen, warmen Lachen. Er liebte Filme der Marx Brothers und Erdnussbutter. O Gott.«
    Der Kummer schnürte ihr für den Moment die Kehle zu, sodass sie nicht sprechen konnte.
    »Er ist schon vor langer Zeit gestorben, ich verstehe nicht, wieso es immer noch so ist, als wäre es gestern gewesen.«
    »Wenn du jemanden liebst, bleibt der Verlust ein Leben lang schmerzhaft. Ich denke heute noch an meine Großmutter.« Er nahm Nells Hand und hielt sie locker in seiner. »Wenn ich das tue, kann ich sie riechen. Lavendelwasser und Pfefferminz. Sie starb, als ich vierzehn war.«
    Wie kam es nur, dass er es so gut verstehen konnte? Das war das Magische an ihm, dachte sie. »Mein Vater wurde während des Golfkriegs getötet. Ich hielt ihn für unverwundbar. Er schien es für mich für ewig zu sein. Jeder sagte, dass er ein guter Soldat war, aber in meinen Augen war er hauptsächlich ein guter Vater. Er hat mir stets zugehört, wenn ich ihm etwas erzählen wollte. Er war ehrlich und gerecht, und er strahlte eine persönliche Autorität aus, jenseits aller Regeln und Vorschriften. Er … mein Gott«, flüsterte sie und studierte Zacks Gesicht aufmerksam. »Mir geht gerade auf, wie sehr du ihm gleichst. Er hätte dich gemocht, Sheriff Todd.«
    »Es tut mir Leid, dass ich nie die Gelegenheit haben werde, ihm zu begegnen.« Er drehte ihr das Teleskop zu. »Schau mal, was du da oben sehen kannst.«
    Sie beugte sich zum Fernrohr und betrachtete die Sterne. »Du hast mir verziehen?«
    »Sagen wir mal so: Wir haben einige Fortschritte gemacht.«
    »Da habe ich ja Glück gehabt. Sonst hätte Ripley mir einen Tritt in den Hintern verpasst.«
    Er lächelte. »Und sie ist höllisch gut in so was, glaub mir.«
    »Sie liebt dich. Ich habe mir von klein auf einen Bruder oder eine Schwester gewünscht. Meine Mutter und ich hatten eine enge Beziehung, und die wurde noch enger, nachdem mein Vater tot war. Aber eine Schwester fehlte mir. Du hättest meine Mutter gemocht. Sie war stark und klug und voller Humor. Hat sich als Witwe selbstständig gemacht, bei Null angefangen. Und war erfolgreich.«
    »Klingt wie bei jemand, den ich kenne.«
    Sie verzog ihren Mund zu einem Lächeln. »Mein Vater hat oft behauptet, ich würde ihr nachkommen. Zack, die, die ich jetzt bin, ist die, die ich vorher war. Die drei Jahre dazwischen waren eine Verirrung. Du würdest die Person, die ich in diesen verlorenen Jahren war, nicht einmal erkennen. Ich kann es selbst kaum.«
    »Vielleicht musstest du da durch, um dahin zu kommen, wo du jetzt bist?«
    »Vielleicht.« Das Teleskop beschlug, als ihre Augen feucht wurden. »Ich habe das Gefühl, als hätte ich immer hierher gehört. Diese ganzen Umzüge während meiner Kindheit. Jedes Mal habe ich gedacht: Nein, das ist es nicht. Noch nicht. Aber an dem Tag, als ich mit der Fähre kam und die Insel aus dem Wasser auftauchte, wusste ich, dies ist mein Platz.«
    Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »An dem Tag, als ich dich hinter dem Tresen sah, wusste ich es auch.«
    Freude durchfuhr sie wie ein Blitzstrahl, der ihr direkt ins Herz ging. »Ich habe einige Last zu tragen, Zack. Es gibt Komplikationen. Mehr, als ich dir sagen kann. Du bedeutest mir mehr, als mir jemals einer bedeutet hat. Ich möchte dein Leben nicht durch meine Probleme zerstören.«
    »Von meiner Position aus betrachtet, Nell, ist es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Ich liebe dich.«
    Die freudige Erregung ergriff von ihrem ganzen Körper Besitz. »Es gibt so vieles, was du noch nicht weißt, und jedes einzelne kleine Stück davon könnte dazu führen, dass du deine Meinung änderst.«
    »Du scheinst mir ja nicht viel zuzutrauen.«
    »O doch, das tue ich. Also gut.« Sie entzog ihm ihre Hand und erhob sich. Sie konnte mit Krisen im Stehen besser umgehen. »Es gibt noch etwas, was ich dir sagen muss, und ich erwarte nicht, dass du es verstehst oder akzeptierst.«
    »Du bist eine Kleptomanin.«
    »Nein.«
    »Eine Untergrundagentin.«
    Sie bemühte sich um ein Lachen. »Nein, Zack …«
    »Warte, einen habe ich noch frei. Du bist eine von diesen Star-Trek-Besessenen, die jede Zeile aus jeder Serie auswendig kennen.«
    »Nein, das konnte ich nur nach der ersten Folge.«
    »Nun, das kann ich gerade noch durchgehen lassen. Also, ich gebe es auf.«
    »Ich bin eine Hexe.«
    »Oh, nun ja, das weiß ich.«
    »Ich meine das nicht in einem metaphorischen Sinne«, ergänzte sie ungeduldig. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher