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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf Ripley.
    »Ich habe keine Lust, mit einem Haufen Frauen über ein Buch zu schnattern oder wer mit wem gerade schläft oder nicht. Außerdem habe ich noch nichts gegesssen.«
    »Das Café schließt erst in zehn Minuten«, informierte Lulu sie. »Die Erbsensuppe mit Schinken war gut heute. Und dir wird es gut tun, mal einige Zeit in weiblicher Gesellschaft zu verbringen, deine weibliche Seite zu erforschen.«
    Ripley schnaubte. Aber die Vorstellung von der Suppe – beziehungsweise allem Essbaren, was sie sich nicht selbst zubereiten müsste – war außerordentlich reizvoll. »Meine weibliche Seite muss nicht erforscht werden. Sie ist gut entwickelt. Ich erforsche lieber die Suppe.«
    Sie bewegte sich in Richtung Treppe. »Vielleicht bleibe ich die ersten zwanzig Minuten«, rief sie noch zurück. »Aber gesetzt den Fall, möchte ich als Erste die Pfefferkuchen probieren.«
    »Lulu?« Nell ordnete sternenförmige Kekse auf einem Glasteller.
    »Was?«
    »Wenn es hilft, dass sich unsere weiblichen Seiten näher kommen, würde ich auch nicht davor zurückschrecken, Zicke zu dir zu sagen.«
    Lulu gab ein Grunzen von sich. »Du kannst ganz schön kiebig sein, wenn du willst, aber so lange du dich um deinen eigenen Kram kümmerst, geht das für mich in Ordnung.«
    »Ich mache auch hervorragende Pfefferkuchen.«
    Lulu kam rüber und nahm sich einen. »Überlass das meinem Urteil. Und sieh zu, dass du das Buch, das im Oktober dran ist, gelesen hast.«
    Nell zeigte ihre Grübchen. »Das werde ich.«
     
    Oben ärgerte sich Peg über Ripleys Bestellung so kurz vor der Schließung des Cafés.
    »Ich habe eine Verabredung. Wenn du diese Suppe nicht in fünf Minuten aufgegessen hast, kannst du die Schüssel selbst abwaschen.«
    »Ich kann sie in die Spüle stellen, genau wie du es tätest, und es Nell für morgen überlassen. Gib mir noch eine heiße Schokolade. Gehst du immer noch mit Mick Birmingham?«
    »Klar. Wir machen es uns gemütlich mit ein paar Videos. Und zwar Teil eins, zwei und drei.«
    »Sehr sexy. Wenn du verschwinden willst, werde ich es Mia nicht stecken.«
    Peg zögerte keine Sekunde. »Danke.« Sie nahm sich die Schürze ab. »Bin schon weg.«
    Ripley freute sich, dass das Café leer war, setzte sich und genoss ihre Suppe still für sich. Nichts hätte ihr das Vergnügen schneller verderben können, als das Klackern von Mias hochhackigen Schuhen knapp eine Minute später.
    »Wo ist Peg?«
    »Ich habe sie weggeschickt. Dringende Verabredung.«
    »Ich schätze es nicht, dass du meinen Angestellten erlaubst, früher zu gehen. Das Café schließt erst in vier Minuten, und es gehört zu ihrem Job, aufzuräumen und alles sauber zu hinterlassen.«
    »Nun ja, ich habe sie in Trab gesetzt, also musst du sauer auf mich sein, nicht auf sie.« Hellhörig geworden löffelte Ripley weiter ihre Suppe und betrachtete Mia aufmerksam.
    Es passierte nicht oft, dass die coole Mrs. Devlin so aufgebracht und nervös war. Sie zerrte an der Kette ihres Amuletts, das sie um den Hals trug, und regte sich nach wie vor auf, als sie zum Ausstellungstresen ging. Sie fauchte: »Es gibt Vorschriften vom Gesundheitsamt, was die Sauberkeit in einem Restaurant betrifft. Wenn du schon so großzügig gegenüber Peg warst, kannst du gefälligst selber sauber machen.«
    »Du spinnst wohl«, murmelte Ripley mit einem leichten Schuldgefühl, das ihr den Appetit verdarb. »Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    »Ich führe hier ein Geschäft, und dazu bedarf es mehr, als großspurig in der Stadt herumzustolzieren, was deine Spezialität ist.«
    »Sieh bloß zu, dass du mal wieder anständig vögelst, Mia. Das wird deine Laune verbessern.«
    Mia stob zurück. »Anders als bei dir, ist Vögeln nicht mein Allheilmittel für alles und jedes.«
    »Du spielst die Eisige, weil Sam Logan dich abserviert hat, das ist dein …« Ripley unterbrach sich, verfluchte sich selbst, als sie sah, wie alle Farbe aus Mias Gesicht wich. »Entschuldige. Das ging zu weit. Viel zu weit.«
    »Vergiss es.«
    »Wenn ich jemanden unter der Gürtellinie treffe, entschuldige ich mich. Auch wenn du Streit gesucht hast. Und tatsächlich möchte ich mich nicht nur entschuldigen, sondern auch wissen, was mit dir nicht stimmt.«
    »Was interessiert ausgerechnet dich das?«
    »Normalerweise tut’s das auch nicht. Aber normalerweise gerätst du auch nicht aus der Fassung. Was ist los?«
    Sie waren Freundinnen gewesen, gute Freundinnen. Waren sich so nah gewesen wie

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