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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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nervös.“ Angela lächelte verstehend, während Tony, die nun hinter sie trat, ihre Hände durch ihre Haare fahren ließ.
    „Das ist verständlich, doch Angela wird den gesamten Abend an deiner Seite sein. Und Sir Zacharias ist ebenfalls immer in deiner Nähe“, erklärte Tony. Joleen nickte und biss sich auf die Unterlippe. Heute Abend würde sie auch bei einer offiziellen Veranstaltung zum ersten Mal als Zachs Blutsklavin auftreten, da er und seine Familie der Ansicht waren, dass sie nun alt genug war.
    Angela, eine von Cirrus Blutsklavinnen, und Tony, die für die Ausbildung der Kinder verantwortlich war, hatten ihr in der letzten Woche genau erklärt, worauf sie achten musste. Wie sie sich zu verhalten hatte. Trotzdem, nun da sie alle drei gemeinsam in ihrem Zimmer standen, ihre Haare gemacht wurden, während Angela begann, ihr Make-up aufzulegen, bekam sie Panik, dass ihr ein Fehler unterlaufen könnte.
    Tony steckte Joleens Haare mit unzähligen Haarnadeln und Spangen hoch und frisierte sie schnell zu einer kunstvollen und elegant aussehenden Hochsteckfrisur. Als Angela ihr schließlich, als letzten Schliff, noch etwas Lipgloss auflegte, traten die beiden einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten. Sie nickten zufrieden und Joleen sah sie aus großen Augen an.
    „Du siehst sehr hübsch aus“, erklärte Tony und lächelte herzlich. Dann trat sie beiseite, damit Joleen in den Spiegel sehen konnte. Sie trug immer noch den Bademantel, da Angela Angst gehabt hatte, das Kleid zu verschmutzen, während sie Joleen schminkte. Sie betrachtete ihr Gesicht und stellte fest, dass die Frisur und das Make-up sie älter machten. Irgendwie bekam sie das Gefühl, eine vollkommen Fremde zu betrachten.
    „Los ziehen wir dir das Kleid an“, sagte Angela und ging zu Joleens Bett hinüber, wo sie zuvor das zarte Seidenkleid abgelegt hatte. Joleen legte gehorsam den Bademantel ab und stand nackt in der Mitte ihres Zimmers. Bei offiziellen Anlässen gab es für Bluthuren und auch für Blutsklavinnen eine Kleiderordnung. Sie trugen Seidenkleider, mit langen Ärmeln, die mit einem Band zusammengehalten wurden, das kunstvoll geschnürt wurde. Am Ausschnitt wurde das Band mit einer Schleife zusammengehalten, sodass der Vampir, dessen Blutsklavin die Trägerin des Kleides war, nur die Schleife zu öffnen brauchte, um sie komplett zu entkleiden. Außerdem war es üblich, dass die Blutsklavinnen bei solchen Anlässen keine Unterwäsche trugen, es sei denn, der Vampir bestand darauf.
    Bisher hatte Zach sich geweigert, Joleen an solchen Veranstaltungen teilnehmen zu lassen, doch in zwei Wochen würde sie ihren fünfzehnten Geburtstag feiern, und deswegen hatte die Familie gemeinsam beschlossen, dass es nun auch für sie an der Zeit war, offiziell eingeführt zu werden.
    Joleen unterdrückte ein Zittern. Die magische Fünfzehn. Ihr fünfzehnter Geburtstag war für die erste körperliche Vereinigung zwischen ihr und Zach festgelegt worden. Sie sah ihr mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie hatte Angst, dass es womöglich wehtun könnte oder sie etwas falsch machen würde. Doch auf der anderen Seite fühlte sie sich wohl in Zachs Nähe. Sie mochte es, wenn er sie berührte und auch, wenn er sie küsste, was er seit einigen Monaten oft dann tat, wenn sie alleine waren.
    Angela wies sie an, die Arme zu heben und Joleen folgte der Anweisung, immer noch in ihren Gedanken gefangen. Sie spürte, wie der kalte Seidenstoff des Kleides ihren Körper hinabglitt. Angela und Tony begannen, das Seidenband kunstvoll zu schnüren, sodass das Kleid an seinen Platz blieb.
    „Fertig“, erklärte Angela schließlich zufrieden und führte Joleen vor den Spiegel, damit sie sich betrachten konnte. Der Stoff des Kleides schimmerte grünlich im Licht und umschmeichelte ihren Körper, ließ ihre Kurven deutlicher hervortreten. Sie sah aus wie eine vollkommen Fremde, gar nicht wie sie selbst.
    Die Tür zu ihrem Zimmer öffnete sich und im Spiegel beobachtete Joleen, wie Zach eintrat. Er sah ihr über den Spiegel in die Augen und runzelte seine Stirn, als er auf sie zukam. Joleen drehte sich langsam um und wartete.
    Als Zach vor ihr stand, hob er seine Hand und fuhr ihr mit dem Daumen über ihre Lippen. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich.
    „Was ist das?“, fragte er, während er Daumen und Zeigefinger aneinanderrieb.
    „Angela hat mir Make-up aufgelegt, Sir“, erklärte Joleen ruhig und sah sofort, dass es ihm nicht gefiel.
    „Mach es ab!“, verlangte

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