Im Licht des Blutmondes
nicht ihre Hand hielt, um ihre Schultern und zog sie näher zu sich.
Als er ihre Hand anhob, um mit seinen Lippen über die empfindliche Haut an ihrem Handgelenk zu fahren, erschauderte sie kurz. Sie versuchte ihren Atem dazu zu bringen ruhig zu bleiben und seinen Blick entschlossen zu erwidern.
„Wenn du dich unwohl fühlst, wirst du es mir sofort sagen“, verlangte Zach. Er löste seinen Blick aus ihrem, öffnete seinen Mund und sie spürte, wie seine Zähne durch die Haut an ihrem Handgelenk drangen.
Es tat gar nicht so sehr weh und als er begann, vorsichtig ihr Blut in seinen Mund zu saugen, fühlte es sich sogar gut an. Ihre Finger zitterten leicht, so wie auch ihr ganzer Körper, doch sie wollte nicht, dass er aufhörte.
Langsam rückte sie näher an ihn heran und legte ihren Kopf an seiner Schulter ab. Er drückte sie mit seinem freien Arm an sich und streichelte ihr übers Haar. Joleen schloss ihre Augen und verlor sich in dem Gefühl, das Zach auslöste, als er sich von ihr nährte.
Sie lächelte und legte ihren Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. Eine Frage lag in seinem Blick und sie lächelte noch ein wenig mehr.
„Alles gut“, versprach sie ihm und legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. Und es war wirklich alles gut.
Langsam driftete sie ab und spürte, wie eine angenehme Benommenheit von ihr Besitz ergriff.
***
Z ACHARIAS
Niemals hätte er geglaubt, dass es so erfüllend sein könnte, sich von jemandem zu nähren. Joleens Blut schmeckte süßer als alles, was er je zuvor zu sich genommen hatte. Obwohl er befürchtete hatte, seine Blutlust nicht unter Kontrolle zu haben, wenn sie ihm zu nah war, stellte er fest, dass er ihre Nähe genoss. Das übliche Verlangen, sie körperlich besitzen zu wollen, blieb aus. Es reichte ihm vollkommen, sie in seinem Arm zu halten, während ihr Kopf auf seiner Schulter ruhte. Er verlor vollkommen das Zeitgefühl, während er sich in dem Geschmack ihres Blutes verlor.
„Zach“, sie hauchte seinen Namen schwach. Er öffnete seine Augen wieder, um sie anzusehen. Ihre Augen bestätigten, was ihre Stimme angekündigt hatte. Sie war kurz davor, in eine Bewusstlosigkeit hinabzugleiten.
Erschrocken löste er seine Lippen von ihrem Handgelenk und umfasste mit seinen Händen ihre Schultern. Er hatte zu viel von ihr getrunken. Immer wieder vergaß er, wie jung sie noch war. Ihr Körper beherbergte noch nicht so viel Blut und er hatte es vergessen. Was für ein Idiot er doch war.
„Wieso hast du nicht früher was gesagt?“, fragte er tadelnd. Joleen öffnete müde ihre Augen.
„Mir geht es gut“, flüsterte sie. „Ich bin nur so müde.“
„Du musst etwas trinken“, entschied er und sprang sogleich auf, um Joleen etwas Saft einzuschenken. Vorsichtig führte er das Glas an ihre Lippen und sie nahm gehorsam einen Schluck. Er setzte sich wieder neben sie und zog sie eng an sich.
Sie lächelte und rollte sich neben ihm zusammen, während ihr Kopf wieder den Platz an seiner Schulter fand.
„Du musst mir früher Bescheid sagen“, murmelte er und schüttelte dann seufzend seinen Kopf. „Ich werde das nächste Mal besser achtgeben, versprochen.“
„Mir geht es gut Zach“, flüsterte sie leise und legte ihre Hand auf seiner Brust ab. „Ich muss nur etwas schlafen.“ Zacharias legte auch seinen zweiten Arm um sie und zog sie näher an sich. Joleen seufzte wohlig und lächelte noch mal.
Ihr Atem wurde regelmäßiger und ruhiger. Da wusste er, dass sie eingeschlafen war. Er betrachtete Joleens friedliches Gesicht und wurde selbst von einem tiefen inneren Frieden erfüllt. Als er vor sieben Jahren das kleine Mädchen die Treppe heraufgetragen hatte, um sie zu einer Bluthure zu erziehen, hätte er niemals erwartet, dass sie sein Leben so sehr verändern würde.
Nun lag sie hier, in seinen Armen und hatte sich bereit erklärt, seine Blutsklavin zu werden und sich somit körperlich und seelisch an ihn zu binden. Niemals wieder würde er zulassen, dass ihr ein Leid geschah, denn nun war sie sein, für immer und ewig.
Er drückte seine Lippen zärtlich auf ihr Haar, ehe er sie hochhob und hinüber in ihr Bett trug.
***
Z WEITER T EIL
B LUTSKLAVIN
A LTER 14
J OLEEN
„Halt still Joleen.“ Angelas Stimme drang an ihr Ohr und Joleens Körper erstarrte. Sie warf einen Blick in den Spiegel, bis sie Angela in die Augen sehen konnte.
„Entschuldigung“, erwiderte sie. „Ich bin nur so
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