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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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rutschte es Joleen raus. Sie biss sich sofort auf die Unterlippe und wurde rot. Angela jedoch lachte und griff nach Joleens Hand, um sie sanft zu drücken.
    „Nur keine Sorge, so fühle ich mich jedes Mal, wenn wir zu einer solchen Veranstaltung mitgenommen werden. Aber niemand wird es wagen, dir zu nahe zu kommen, da sich hier heute nur Blutsklavinnen aufhalten, die bereits gebunden sind.“ Angela lächelte aufmunternd. „Anders ist es bei Feierlichkeiten, an denen auch Bluthuren teilnehmen dürfen. Dort musst du aufpassen, denn obwohl jeder Vampir nach der Bindung erkennen kann, zu wem du gehörst, schert sich nicht jeder darum.“
    Bei der Vorstellung, dass ein anderer Vampir versuchen könnte, sie so zu berühren, wie Zach es tat, erschauderte Joleen erneut. Sie folgte Angela und setzte sich neben sie auf ein Sofa, während sie den Saal nach Zach absuchte.
    Er stand zwischen Cirrus und Nikolas. Die drei unterhielten sich mit zwei, ihr fremden, Vampiren. Ihre Gesichter waren ernst. Als ob er ihren Blick spüren würde, hob er seinen und fixierte sie. Joleen errötete, lächelte ihm aber zu.
    Er nickte kurz und sah dann wieder zu seinem Gesprächspartner. Joleen wünschte sich, dass sie einfach aufstehen und zu ihm gehen könnte. Doch er hatte ihr ganz deutlich gesagt, was sie zu tun hatte, also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten, bis er sie zu sich rief.
    ***

Z ACHARIAS
     
    „Was immer Angus auch im Hintergrund planen mag, wir schaffen es nicht, jemanden in seinen Clan einzuschleusen“, erklärte gerade einer der älteren Vampire, mit denen er das Gespräch gesucht hatte. Er war der Führer eines größeren Clans, der sich ganz in ihrer Nähe niedergelassen hatte.
    „Angus ist vorsichtig“, bestätigte Nikolas. „Eine von mir erschaffene Vampirin hat sich ihm angeschlossen und sich mit seiner Hilfe vollkommen meiner Kontrolle entzogen.“ Zacharias‘ Körper verspannte sich, als er an Martina, Joleens Mutter, erinnert wurde. Nikolas knurrte, als er weitersprach. „Ich schaffe es nicht einmal, auf ihre Gedanken einzuwirken.“
    „Wie alt ist diese Vampirin?“, fragte Jonathan, der andere Clanführer und sah Nikolas interessiert an. Zacharias nahm wahr, wie sein Cousin sich anspannte.
    „Sie ist nicht einmal eine Dekade alt“, erklärte Cirrus nun mit ruhiger Stimme. „Sie war die Mutter von Zacharias‘ Blutsklavin.“ Etwas blitzte in Jonathans Augen auf, als er nun zu Joleen hinüber sah, ehe er seinen Blick auf Zacharias selbst richtete.
    „Wer sagt uns, dass sie nicht gemeinsame Sache mit ihrer Mutter macht?“, fragte Jonathan misstrauisch, und Zacharias musste ein Grinsen unterdrücken.
    „Weil ihre Mutter sie vor neun Jahren an uns verkauft hat“, erklärte er ruhig. „Sie hat sämtliche Rechte an dem Mädchen abgetreten und auch nie Interesse daran gezeigt, sie wahrzunehmen. Und das Mädchen hegt ebenso wenig Interesse für die Mutter.“ Wieder wanderte Jonathans Blick zu Joleen und Zacharias musste sich beherrschen, sich nicht zwischen die beiden zu stellen.
    „Sie ist jung“, stellte Jonathan fest. „Und ihr seid noch nicht vollständig aneinander gebunden.“ Der Vampir fixierte Zacharias und leckte sich über seine Lippen.
    „Das liegt daran, dass sie so jung ist.“ Cirrus trat an Zacharias‘ Seite und zwang Jonathan so, ihn anzusehen. „Als sie sich dazu entschlossen hat, die Blutsklavin meines Bruders zu werden, war sie noch zu jung für eine körperliche Vereinigung. Aus diesem Grund nährt sich Zacharias regelmäßig von ihr. Die körperliche Vereinigung wird folgen, sobald sie alt genug ist.“
    „Sie könnte sich noch anders entscheiden“, sinnierte Jonathan und ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Vielleicht will sie sich ja lieber… einem anderen Vampir hingeben.“
    Als Jonathan wieder zu Joleen sah, erstarrte Zacharias und machte dann einen Schritt auf den Vampir zu, um ihn drohend anzustarren. Es war sein Eigentum, von dem er hier gerade sprach.
    „Das denke ich nicht“, knurrte Zacharias und beschloss, die Dinge nun selbst zu entscheiden. Sie hatten zwar beschlossen, dass er bis zu Joleens fünfzehnten Geburtstag warten sollte, doch dieser war ohnehin schon in wenigen Wochen. Wieso also die Vereinigung nicht vorverlegen? „Denn unsere Verbindung wird heute Nacht noch komplettiert.“
    Jonathan hob beruhigend seine Hände und lächelte ihn freundlich an.
    „Da gratuliere ich dir, Zacharias“, erwiderte er ruhig. „Ich bin

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