Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
konnte einen terrorisieren. Egal was man tat, sie wusste es schon, bevor du fertig damit warst. Und wenn sie es nicht wusste, dann hat sie es aus dir herausgeholt. Sie hat einen so lange angeguckt und nachgebohrt, bis man seine Schandtaten gestanden hatte.«
»Der Trick war, ihr nicht in die Augen zu sehen«, klärte Ripley ihn auf. »Wenn du das getan hast, warst du verloren. So wird es mit meinen Kindern sein. Es wird kein Pardon geben.«
Sie warf Mac einen selbstzufriedenen Blick zu, als er seine Hand über ihre legte.
Es überfiel Mia wie eine Erleuchtung. »Du bist schwanger.«
»He.« Ripley erhob ihr Wasserglas. »Nell ist nicht die Einzige, die geschwängert werden kann.«
»Ein Baby!« Nell sprang auf und tanzte um den Tisch rum, um Ripley zu umarmen. »Das ist ja wundervoll! Was für eine Art und Weise, es zu verkünden.«
»He, ich habe seit heute Nachmittag an der Ausfeilung dieser Story gearbeitet.«
»Was sagt man dazu?« Übers ganze Gesicht grinsend und mit einer etwas belegten Stimme trat Zack zu Ripley und zog sie an ihrem langen Pferdeschwanz. »Ich werde bald Onkel.«
»Du kannst ja schon mal einige Monate üben, Vater zu sein.« Inmitten der Scherze und Umarmungen und Gratulationen erhob sich Mia, ging zu Ripley, die sich gleichfalls erhob, und streichelte ihre Arme. Dann zog Mia sie schlicht in ihre Arme und hielt sie lange Zeit fest an sich gedrückt.
Von Gefühlen überwältigt, versteckte Ripley ihr Gesicht in Mias Haar. »Okay«, murmelte sie. »Mia. Okay.«
»Es sind zwei«, wisperte Mia.
»Zwei?« Ripley riss ihre Augen auf. »Zwei?«, war alles, was sie herausbrachte, als sie zurücktrat. »Du meinst …« Absolut platt starrte sie auf ihren flachen Bauch. »Mann.«
»Zwei was?« Mac, dessen Weinglas gerade von Sam nachgefüllt wurde, um auf das Ereignis anzustoßen, lächelte seine Frau an. Langsam erreichte ihn der Schock auf ihrem Gesicht. »Zwei? Zwillinge? Wir haben zwei da drinnen. Ich muss mich setzen.«
»Du musst dich setzen?«
»Richtig. Wir müssen uns setzen.« Mac setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. »Zwei auf einmal. Das ist unglaublich.«
»Sie werden gesund sein. Ich kann es sehen.« Mia beugte sich vor und küsste Macs Wange. »Geht schon mal ins Wohnzimmer, macht es euch gemütlich. Ich bringe den Kaffee. Und Tee für die Mütter.« Sie sah Ripley amüsiert an. »Du wirst deinen Koffeinverbrauch einschränken wollen.«
»Irgendetwas stimmt nicht«, murmelte Sam, als Mia in der Küche war. »Etwas belastet sie.«
»Sie ist durcheinander wegen der Babys.« Ripley legte sich ihre Hand auf den Magen und versuchte, sich zwei vorzustellen.
»Es ist noch etwas anderes. Ich werde ihr beim Kaffee helfen.« Als er in die Küche kam, stand sie an der offenen Tür und beobachtete den sanften Sommerregen, der ihren Garten begoss. »Ich möchte dir helfen.«
»Das ist nicht nötig.«
Er ging zu ihr. »Ich rede nicht vom Kaffee. Ich möchte dir helfen.«
»Das kannst du nicht. Jedenfalls jetzt nicht. Dies ist mein Kampf, und jetzt steht mehr auf dem Spiel als jemals zuvor. Kannst du es fühlen?«, wisperte sie. »Ganz dicht am Kreis. Es drückt, es bewegt sich. Es wartet.«
»Ja. Ich möchte nicht, dass du hier allein rumstehst.«
Als sie sich gerade wegbewegen wollte, packte er sie fest bei den Schultern und drehte sie zu sich. »Mia, was auch immer du über mich denkst, für mich fühlst oder von mir möchtest, du bist zu klug, um meine Macht, die deine verstärken könnte, wegzustoßen. Wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, werde ich auf einem gottverdammten Sofa in einem der Gästezimmer schlafen. Es geht mir nicht darum, dich ins Bett zu kriegen.«
»Ich weiß. Lass mich darüber nachdenken. Wir müssen heute Abend über etwas anderes diskutieren.«
Sollte sie doch denken, was sie wollte, beschloss Sam, als Mia sich um den Kaffee kümmerte. Er würde hierbleiben, und wenn er in seinem Auto schlafen müsste.
Sie schenkte Kaffee ein und schnitt eine Cremetorte auf. Dann tat sie etwas, das Nell, seit sie sich kannten, noch nie bei ihr erlebt hatte.
Mia zog die Vorhänge zu und schloss die Nacht aus.
»Es beobachtet uns.« Mias Stimme war ruhig, als sie durch den Raum ging und mehr Kerzen anzündete. »Oder versucht es zumindest. Ich wollte ihm einen kleinen Schlag versetzen. Klein«, fuhr sie fort, während sie sich setzte und nach ihrer Kaffeetasse griff, »aber befriedigend. Ich muss sagen, dass es kein guter Zeitpunkt ist. Wir sollten
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