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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Barr zu sich heran und drückte ihre Nase an seinen Nacken, weil ihr Rabe instinktiv die Nähe seines Wolfes suchte.
    Ein Ausdruck der Zufriedenheit erschien auf Barrs Gesicht, und er atmete tief ein. »Ich kann dich jetzt riechen. Nicht deinen Wolf, aber deine Andersartigkeit. Sie ist da. Nur für mich allein.«
    »Wirklich nur für dich!« Sie konnte nicht riskieren, dass der Rest des Clans von ihrem Anderssein erfuhr.
    Es gab einen Grund dafür, dass Verica und auch ihr Bruder ihre Raben-Natur unterdrückten. Und Sabrine konnte sich auch vorstellen, welcher Grund das war.
    Weil die anderen Faol nicht Barrs Toleranz gegenüber Andersartigen besaßen.
    Seine blonden Bartstoppeln kitzelten ihre Hände, als sie sie an seine Wangen legte und sie streichelte. »Du bist ein ganz besonderer Mann, Barr, und nicht wie andere deiner Art.«
    »Freut mich, dass du das denkst«, erwiderte er mit beneidenswertem Selbstvertrauen in der Stimme.
    Sabrine schüttelte den Kopf und grinste. »Und du bist auch arroganter, als dir guttut.«
    »Sagst du.«
    »Sage ich.«
    »Vielleicht sollte ich verhindern, dass noch mehr Beschuldigungen aus diesem entzückenden Mund kommen.« Unter dem eindringlichen Blick seiner grauen Augen begannen ihre Lippen zu prickeln und teilten sich, als wäre allein schon dieser Blick ein Kuss.
    »Ja, vielleicht solltest du das.« Falls er damit noch mehr von diesen wundervollen Küssen meinte, war sie ganz und gar dafür.
    Er senkte den Kopf und presste seine Lippen mit einer Leidenschaft auf ihre, die zu erwidern ihr nicht schwerfiel. Tatsächlich war es sogar so leicht, dass es ihr Angst machte.
    Wie würde sie sich fühlen, wenn sie wieder fortging und Abschied nahm von diesem Mann? Denn gehen musste sie. Ihr Leben und die Zukunft ihres Volkes hingen davon ab.
    Schwielige Finger strichen über ihre Hüfte und ihre Rippen, bis sich eine große Hand um die sanfte Rundung einer ihrer Brüste legte. Mit dem Daumen reizte Barr die harte kleine Spitze, bis Sabrine vor lustvollen Empfindungen zu vergehen glaubte. Bei jeder seiner Liebkosungen der zarten Brustspitze durchfuhr ein heißer Schauer ihren Körper, und ihr Schoß zog sich zusammen.
    Ein glutvolles sexuelles Einvernehmen zwischen ihnen brachte die Luft zum Knistern. »Ich liebe es, wie empfänglich du bist«, sagte Barr.
    »Hast du viele andere Frauen gehabt, um sie mit mir zu vergleichen?«, fragte Sabrine und gab sich keine Mühe, die Verärgerung zu verbergen, die der Gedanke in ihr hervorrief.
    Seine hellbraunen Augenbrauen fuhren in die Höhe, und er verzog die Lippen. »Nicht sehr viele.«
    »Wie viele?«, wollte sie wissen und krallte die Finger in seine Brust, die ihr hart wie Stein vorkam.
    Kein Mann sollte so stark sein. Oder so unwiderstehlich.
    »Vielleicht eine oder zwei.«
    »Was denn nun? Eine oder zwei?«, beharrte sie mit wachsender Gereiztheit.
    »Mein Laird heißt es nicht gut, wenn wir uns außerhalb einer festen Bindung paaren.«
    Sabrine war sich seines Ablenkungsversuchs bewusst, konnte aber trotzdem nicht umhin zu fragen: »Hindert das denn nicht einige der Faol daran, die Kontrolle über ihre Verwandlungen zu erlangen?«
    »Bis sie sich gepaart haben? Ja.« Die Haltung seiner Schultern verrieten eine kaum merkliche Anspannung.
    »Das klingt aber nicht wie eine strategisch sinnvolle Überlegung.«
    »Mein Laird ist der Meinung, dass es wichtigere Dinge gibt als Strategie.«
    »Wie Liebe?«
    Barr lachte mit einer Wärme, die Sabrine mit einer ganz anderen Art von Wohlgefühl durchströmte. »Vielleicht heute, nachdem er bei seiner Frau Liebe fand, aber vorher nicht. Da hielt er die Möglichkeit, aufgrund einer flüchtigen oder schlecht durchdachten Paarung eine geheiligte Verbindung einzugehen, für etwas, das um jeden Preis vermieden werden muss.«
    An seiner schönen, tiefen Stimme konnte Sabrine jedoch hören, dass noch mehr dahintersteckte. »Warum?«
    »Weil sein Vater eine Engländerin zur Frau nahm, die unseren Clan verriet und den Tod unseres Lairds und den von zwei unserer besten Krieger verursachte.«
    Die Frau, die seinem Bruder die auffällige Narbe beigebracht hatte, war die geheiligte Gefährtin ihres Lairds gewesen. Das dem Rudel dadurch zugefügte Leid war heute noch in jeder Linie seines gut aussehenden Gesichts zu sehen. »War sie menschlicher Natur?«
    »Aye.«
    »Man unterschätzt die Kraft der Menschen viel zu leicht.«
    »Das sagt auch Balmorals Gemahlin.«
    Die Balmorals lebten auf einer Insel, und die Éan

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