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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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die so machtvoll waren, dass sie die Bollwerke ihrer Selbstkontrolle zum Einsturz brachten und Begierden in ihr weckten, die sich nicht verleugnen ließen. Trotz ihres sicheren Wissens, wie überaus gefährlich es sein würde, sich mit einem Wolf zu paaren.
    Ihr Verstand bedrängte sie, der Versuchung nicht nachzugeben, doch ihr Körper stellte sich für jeden guten Rat taub.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Sabrines Verstand nicht mehr das Sagen, und ihre viel gerühmte Selbstbeherrschung war unter den glühenden Kohlen ihrer Lust begraben. Ihre Rabeninstinkte forderten eine Lösung für das Verlangen, das ihr den Schoß zusammenzog und eine exquisite Feuchtigkeit erzeugte. Oder auch für die Anspannung in den harten Spitzen ihrer Brüste, die noch nie die Berührung eines Geliebten erfahren hatten und vor Sehnsucht schon fast schmerzten.
    Für Muskeln, die sich sonst in Vorbereitung auf den Kampf anspannten, jetzt jedoch so vollkommen entspannt waren, dass ihre Beine unter der Decke sich unwillkürlich spreizten.
    Barrs Nasenflügel bebten, als der Duft ihrer Erregung die Luft um sie herum durchdrang. Er zog die Decke zurück, kaum dass er das Bett erreichte, und Sabrine ließ es geschehen, ohne auch nur zu versuchen, ihre Nacktheit vor ihm zu verbergen. Die Sehnsüchte ihres Körpers waren einfach stärker als jede Hoffnung, die sie hatte, sich der Vereinigung mit ihm noch entziehen zu können.
    Er atmete tief ein und betrachtete sie unter halb gesenkten Lidern. »Du begehrst mich.«
    »Ja.« Es wäre sinnlos, es ihm oder sich selbst gegenüber zu bestreiten.
    Nicht, wenn der Duft ihrer sinnlichen Erregung sie von allen Seiten her umhüllte.
    »Heute Nacht werde ich dich besitzen.« Die Feststellung war von unüberbietbarer Arroganz, doch irgendetwas in seinem Ton machte Sabrine bewusst, dass sie als Frage gemeint war.
    Barr suchte ihre Zustimmung und zeigte ihr damit, dass er mehr Selbstkontrolle besaß als sie. Er würde aufhören, wenn sie es verlangte, und sie glaubte nicht, dass sie es könnte.
    Andererseits war sie auch keine sanftmütige Unschuld, die sich von ihm beherrschen lassen würde. » Wir werden einander besitzen.«
    Er lächelte, doch seine Augen flackerten. »Du wolltest mir weismachen, du wärst eine schwache Frau, die Schutz benötigt.«
    »Das bin ich auch.« Vielleicht nicht schwach, aber dennoch schutzbedürftig. Das waren ihre Leute auch, doch kein Faol, nicht einmal dieser, der sich so besorgt um die Sicherheit einer menschlichen Frau zeigte, würde ihnen Schutz anbieten.
    »Mag sein, aber du bist auch eine Chrechte und stark, obwohl du es bestreitest.«
    Sie hatte nie geleugnet, dass sie eine Chrechte war, niemals. Doch sie hatte selbstverständlich abgestritten, ein Wolf zu sein, weil sie sich nicht dazu überwinden konnte, eine Unwahrheit von sich zu geben, die eine persönliche Beleidigung für sie bedeutete.
    Ihm das zu erklären hieße jedoch, Geheimnisse preiszugeben, die sie nicht ans Licht bringen durfte.
    Ohne eine Antwort abzuwarten, die er jedoch auch nicht zu erwarten schien, legte er einfach nur mit knappen, sorgfältig bemessenen Bewegungen seine Waffen und sein Plaid ab und präsentierte sich Sabrine in seiner ganzen nackten Pracht. Er mochte zwar keine Narbe im Gesicht tragen wie sein Zwillingsbruder, aber sein Körper war keineswegs ganz unbeschadet. Neben den Chrechte-Tätowierungen an Oberarm und Rücken hatte er mehrere kleine Narben, die er offenbar im Kampf davongetragen hatte. Jede einzelne machte ihn sogar noch weitaus reizvoller für Sabrine. Ein Mann, der gekämpft hatte, um seinen Clan zu beschützen, und dabei verwundet worden war, war einer, den sie auf jeder Ebene bewundern konnte.
    Selbst wenn er ein Wolf war.
    Ungeachtet des drängenden Verlangens, das er ausstrahlte, nahm er sich die Zeit, seine Waffen irgendwo hinzulegen, wo sie mühelos zu erreichen waren, falls er sie benötigen sollte.
    Sabrines eigenen kriegerischen Instinkten entging nicht, wie leicht auch sie an die Waffen herankommen könnte.
    Barr lachte, als er sich aufs Bett kniete, und dieses leise, tiefe Lachen ließ Sabrine vor sehnsüchtiger Erwartung bis ins Innerste erbeben.
    »Was amüsiert dich so?« Nichts hätte ihr in diesem Moment ferner liegen können als Heiterkeit.
    »Wie du die Entfernung zu meinen Dolchen abgeschätzt hast, als ich sie ablegte.« Das wissende Lächeln auf seinem Gesicht spiegelte sich in seiner Stimme wider.
    »Und das findest du zum Lachen?«
    »Ich finde

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