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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Kontrolle und blieb völlig regungslos.
    »Vielleicht bist du zu groß für mich.«
    »Chrechte-Männer sind nicht klein.«
    »Dann sollte man meinen, Chrechte-Frauen müssten so beschaffen sein, dass sie sie aufnehmen können«, sagte sie mit angespannter Stimme, weil ihr Körper noch immer gegen den Schmerz seines ersten Eindringens ankämpfte.
    »Das bist du.«
    »Wie kannst du dir so sicher sein?«
    »Durch meinen Vater und meine Brüder.«
    »Ha! Alles Männer!« Was wussten sie denn schon?
    »Vertraust du mir?«, fragte Earc zärtlich.
    Sie erhob den Blick zu ihm. »Ja.«
    »Dann entspann dich, Liebste!«
    »Damit du dich bewegen kannst?«
    »Das werde ich nicht.«
    Sie wollte ihn bitten, es ihr zu versprechen, doch sie wusste, dass er darin einen Mangel an Vertrauen sehen würde.
    Ich werde mich nicht bewegen , versicherte er ihr auf ihrem geistigen Verbindungsweg, und seine Stimme war ganz knurrig von der Aufrichtigkeit seines Wolfes.
    Verica zwang sich, ihre Glieder zu entkrampfen. Es war kaum zu glauben, aber als sie sich entspannte, ließ das Brennen zwischen ihren Beinen nach.
    Wie versprochen versuchte er nicht, tiefer in sie einzudringen, obwohl ihr Körper sich nicht mehr gegen ihn wehrte.
    Erst als ihre Anspannung nachließ, wurde Verica sich voll und ganz der Tatsache bewusst, ihn in sich zu haben. »Du bist ein Teil von mir«, flüsterte sie.
    »Ja.« Seine Stimme war schroff von der Anstrengung, sich ruhig zu verhalten.
    »Es ist wundervoll.«
    »Aber es tut dir weh.«
    »Das tat es, doch wundervoll ist es trotzdem.«
    » Tat es?«
    Sie schluckte und nickte beinahe unmerklich. »Es ist jetzt nicht mehr so schlimm.«
    »Darf ich mich bewegen?« Diesmal war seine Stimme kaum mehr als ein Wispern.
    Das Brennen hatte so weit nachgelassen, dass sie wieder die angenehmen Empfindungen verspüren konnte. Als er ihr versprochen hatte, sie aufzufangen, wenn sie von diesem beängstigenden Gipfel sinnlicher Erregung springen würde, hatte er genau das getan und sie gehalten, als sie zum ersten Mal ohne ihre Rabengestalt geflogen war. Sie konnte also darauf vertrauen, dass er diesen Schmerz wieder in einen Taumel des Entzückens verwandeln würde.
    Außerdem war ihre Wölfin so dicht an der Oberfläche, dass sie in Geheul ausbrechen würde, wenn nicht bald etwas geschah. »Ja.«
    Earc zog sich ein wenig zurück, um dann erneut in sie hineinzugleiten, diesmal tief genug, um sie so vollkommen mit seiner heißen Härte auszufüllen, dass ihre Verbindung sowohl körperlicher als auch durch und durch spiritueller Natur war. Dies war das wahre, echte Chrechte-Bindungsritual, und Earc hatte recht gehabt – es machte keinen Unterschied, nicht in den heiligen Höhlen zu sein. Verica spürte die Präsenz ihrer Chrechte-Magie trotzdem überall um sie herum.
    Diese Verbindung war eine gesegnete.
    Sie bog sich Earc entgegen und sog scharf den Atem ein, als wilde Lust ein Feuer des Begehrens in ihr zündete. Es loderte auf und geriet außer Kontrolle, als sie sich miteinander bewegten und die Hitze ihrer Vereinigung immer weiter schürten, bis sogar ihr Rabe und ihre Wölfin sich daran versengten.
    Und dann tauchte wieder dieser Abgrund erotischer Verzückung auf, und getrieben von all dem süßen Wahnsinn strebte ihr Körper darauf zu.
    Als sie zusammen den Höhepunkt der Ekstase erreichten, sah sie Earc und seinen Wolf zugleich. Verica blinzelte, aber das Bild veränderte sich nicht. Sie hatte keine andere Wahl, als es einfach zu akzeptieren, während ihr Körper eine sogar noch vollkommenere Erfüllung als zuvor erfuhr und sie fast den Verstand zu verlieren glaubte vor Glück und Wonne.
    Earc zog sie an sich, bevor sie in den Schlaf hinüberglitten, und sie hörte ihn an ihren Haaren flüstern: »Morgen wirst du mir deinen Raben zeigen.«
    Sabrine beendete die Durchsuchung von Rowlands Zimmer und seinen Sachen. Der Clach Gealach Gra war nirgends zu finden. Sie war jedoch auf eine erschreckende Sammlung von Raben- und Adlerfedern gestoßen, die sie mitnahm, um sie nach Art ihres Volkes zu verbrennen.
    Sie wusste nicht mit Sicherheit, ob sie von Éan stammten, konnte sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass die Federn so etwas wie Trophäen waren. Sabrine brachte sie in den großen Saal hinunter und entzündete ein Feuer auf den noch glühenden Kohlen im Kamin. Dann legte sie die Federn nacheinander auf die Flammen und sprach die rituellen Abschiedsworte für Chrechte-Krieger, als die Federn eine nach der anderen in

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