Im Mond des Raben
weiß nicht, wie man das macht.«
»Das?«, fragte er mit einem Anflug von Belustigung.
»Ja, das .« Verica runzelte die Stirn und zog das Fell, das sie bedeckte, noch ein wenig höher. »Du weißt schon, was ich meine.«
Earc zupfte an dem Fell, und bevor sie es wieder ergreifen konnte, verrutschte es und entblößt ihre Brüste, deren zarte Spitzen sich in der kalten Luft sofort verhärteten.
Eine der großen Hände ihres Gefährten legte sich um die wohlgeformte Rundung, und seine goldbraunen Augen begannen vor Verlangen zu brennen. Earc hob ihre üppige Brust an und strich mit dem Daumen über ihre Spitze, was Verica vor Wonne bis ins Innerste erschauern ließ. »Das ist schön, sehr schön.«
Verica konnte nichts erwidern, weil ein Kloß in ihrer Kehle sie am Sprechen hinderte. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal einen Gefährten haben würde, doch wenn sie sich je erlaubt hätte, sogar von einem Ehemann zu träumen, wäre es bestimmt kein so bemerkenswerter Mann gewesen. Einer, auf dessen Stärke man vertrauen konnte; ein Mann, der andere beschützte, egal, was es ihn kostete; einer, der sie bewegte und ihr Blut in Wallung brachte wie kein anderer.
Bevor Earc gekommen war, um bei ihrem Clan zu leben, hatte sie auch nie einen Mann wie ihn gekannt.
Ganz versunken rieb er ihre Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger und zupfte daran. »Wie reizend du bist!«, murmelte er dabei.
»Ich bin nichts Besonderes.«
»Oh doch, das bist du!« Die Aufrichtigkeit in seiner Stimme verlieh ihr einen schon fast schroffen Ton.
Earc streichelte ihre Brust, und seine große Hand war so erstaunlich sanft, dass Verica hätte weinen können. Das und noch viel mehr. Seine Berührungen lösten ein prickelndes Erschauern und Gefühle in ihr aus, von denen sie nicht gewusst hatte, dass sie sie empfinden konnte.
Earcs Nasenflügel bebten, als eine wonnevolle Feuchtigkeit sich zwischen ihren Schenkeln bildete.
Sie schmiegte sich an seine Hand, weil es ihren Wolf nach intimerem Kontakt verlangte, während ihr Rabe die liebevolle Berührung am Nacken und am Kopf spüren wollte.
Etwas Warmes, Zärtliches leuchtete in Earcs Augen auf, und er beugte sich vor, um seine raue Wange an ihrer glatten, sehr viel zarteren zu reiben. Ihr Duft und der seine, die sich zu einem einzigen verbunden hatten, hüllten sie ein und gaben ihr ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, wie sie es nie wieder erfahren hatte, seit ihr Vater von seiner letzten, verhängnisvollen Jagd nicht mehr heimgekehrt war.
Earcs Hände auf ihrem Körper steigerten nicht nur Vericas sinnliches Verlangen. Jede seiner Liebkosungen verstärkte auch das Gefühl in ihr, dass sie nicht mehr allein war, dass sie nicht länger alleinverantwortlich für das Wohl ihres Bruders war und nicht mehr ständig auf der Hut sein musste vor Feinden.
Weil dieser Mann, dieser Wolf, der sie zu seiner Gefährtin genommen hatte, sie vor allem beschützen würde, was sich an sie heranschleichen würde.
Ein Bild von Earc, wie er mit gezücktem Schwert vor ihr stand, erschien vor ihrem inneren Auge, und sie erkannte sofort, dass es nicht von ihr selbst erzeugt worden war. Er hatte ihr das Bild gesandt, um ihr zu bestätigen, dass es von jetzt an seine Aufgabe war, sie zu beschützen, so wie es auch umgekehrt sein würde.
Verica versuchte gar nicht erst, ihm zu erklären, dass sie zwar keine Kriegerin war, es aber andere Mittel und Wege gab, auf ihn achtzugeben. Schließlich hatte sie ihren Bruder in all den Jahren seit dem Tod ihrer Mutter vor seinen Feinden beschützt.
Diese Aufgabe fiel nun Barr und Earc zu. Das Gefühl der Freiheit und Erleichterung, das sie mit dieser Erkenntnis überkam, war so groß, dass ihr ganz schwindlig davon wurde. So sehr, dass sie in Earcs Armen schwankte.
Er trat zurück, und seine goldbraunen Augen suchten prüfend ihren Blick. »Was ist, Verica?«
»Nichts.« Die Freude überschwemmte sie in einer unaufhaltsamen Woge. »Alles wird jetzt endlich gut.«
Sein schön geschnittener Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Aye, das stimmt.«
Ihre überschäumende Freude kam in einem perlenden Lachen zum Ausdruck. »Ich glaube, es wird mir Spaß machen, deine Frau zu sein.«
»Bestimmt.«
Sie schüttelte über seine Arroganz den Kopf. »Ich bin froh, nicht mehr allein zu sein.«
»Du hattest doch bisher deinen Bruder, oder nicht?«
»Ja, aber ich musste ihn und unser Geburtsrecht beschützen, und das ganz allein.«
»Und jetzt ist das Barrs und
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