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Im Namen der Engel

Im Namen der Engel

Titel: Im Namen der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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einen gelben Block – in kyril lischen Buchstaben.
    »Ich werde mir unsere Verdächtigen einen nach dem anderen vornehmen«, sagte Bree. »Wenn einer von Ihnen etwas Wichtiges herausfindet …«, sie schwenkte ihr Handy hin und her, » … dann rufen Sie mich sofort an, okay?«
    »Sonst noch was, Madam?«, fragte Ron, indem er scherzhaft salutierte.
    Bree nickte. Heute früh hatten ihre Eltern angerufen, mit einer ganzen Reihe von Vorschlägen für die Einstandsfeier, die in der kommenden Woche stattfinden sollte. Um das meiste davon konnte Ron sich kümmern, während sie unterwegs war und Detektivin spielte. Und sie hatte sich Gedanken darüber gemacht, ob sie genug Arbeit haben würde, um Petru und Ron die ganze Zeit zu beschäftigen!
    »Oje. Sie blicken ja richtig finster drein«, meinte Ron. »Was macht Ihnen denn Sorgen? Hoffentlich nichts Ernstes!«
    »Es geht um meine Mutter.«
    Petru zog ein äußerst betrübtes Gesicht. Bree unterließ es, ihn nach dem Grund zu fragen. Sie war davon überzeugt, dass Russen auch hinsichtlich ihrer Mütter tiefe Gefühle hatten.
    »Sie hat eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, die auf die Eröffnung unserer Kanzlei aufmerksam macht.«
    »Um neue Klienten anzulocken?«, fragte Ronald. »Wunderbar. Das ist doch kein Grund, so finster auszusehen.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Bree. »Ich meine, das ist ja der Zweck einer solchen Anzeige. Es geht um die Einladungen für die Einstandsfeier.«
    »Was für Einladungen?«, fragte Ronald. Dann fiel der Groschen. »Oh! Ist ja toll! Eine Party!«
    »Sie findet nächste Woche statt. Am Zehnten. Von fünf bis sieben, und ich möchte Sie natürlich alle dort vorstellen. Meine Mutter hat 700 Drayton gebucht.«
    »Das Mansion am Forsyth Park!«, sagte Ronald. »Ist das aufregend!«
    »Also tragen Sie die Sache bitte alle in Ihre Terminkalender ein.«
    »Ich werde mich natürlich um die Blumen und das Essen kümmern«, meinte Ronald. »Wissen Sie, meine eige ne Mutter ist ganz entzückt, dass ich von Dillard’s weggegangen bin, um etwas Anspruchsvolleres zu machen. Trotzdem habe ich immer noch mein Dekorateursgespür, Bree!« Er hob die Hände und bewegte die Finger. »Überlassen Sie das alles ruhig mir.«
    »Gern«, erwiderte Bree. »Wegen der Blumen gehen Sie am besten zu Savannah Designs. Und wegen des Essens sollten Sie sich an den Partymenschen von 700 Drayton wenden. So wie ich meine Mutter kenne, sollten wir etwa für sechzig Gäste planen. Gibt es sonst noch etwas zu besprechen?«
    »Soll ich Ihnen allen von diesen Pendergasts erzählen?«, ergriff Mrs. Mather das Wort. »Jedes Mal, wenn man zur Tür rausgeht, lauert einem dieser Josiah auf.«
    Bree lächelte die alte Dame an. »Lassen Sie uns später darüber sprechen, Mrs. Mather«, sagte sie in freundlichem Ton. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Um elf habe ich eine Verabredung mit Liz Overshaw. Okay, Leute. Los geht’s!«
    Die Hauptgeschäftsstelle der Skinner Worldwide, Inc. nahm fünfzehn Etagen des zwanzigstöckigen Skinner Tower in Atlanta ein. Doch nach Brees Informationen waren die meisten Topmanager des Unternehmens Skinners Beispiel gefolgt und hatten sich auf Tybee Island Feriendomizile gekauft oder gebaut. »Die meisten wichtigen Entscheidungen«, sagte Liz Overshaw, als sie Bree in ihren Wintergarten führte, »werden in der Bar des Country Clubs der Insel getroffen.« Sie deutete auf einen Korbstuhl am Fenster, von dem aus man einen Blick auf die Küste hatte. »Setzen Sie sich.«
    Bree nahm Platz. Die Sonne schien ihr direkt in die Augen. Sie stand auf, verrückte den Stuhl ein wenig und setzte sich wieder. Liz wohnte in einem alten grauen Holzhaus, das im Plantagenstil gebaut war und eine um das ganze Gebäude verlaufende Veranda hatte. Das Interieur machte allerdings einen etwas hingehuschten Eindruck und ließ – ganz wie Liz selbst – keinerlei Farb- oder Stilempfinden erkennen. Das Haus als solches war jedoch perfekt, und der Blick, den man von dort aus auf den Atlantik hatte, superb.
    Liz sah noch ungepflegter aus als bei dem Treffen bei Professor Cianquino. Ihr Gesicht wirkte fahl. Um das kurze ergrauende Haar hatte sie sich nachlässig ein Tuch gebunden. Sie trug eine ausgebeulte Hose und einen leichten Pullover, dessen Ärmel sie bis über die Ellbogen hochgeschoben hatte. Während sie mit kurzen nervösen Schritten im Wintergarten auf und ab ging, warf sie Bree einen bösen Blick zu. »Ich dachte, ich hätte klar und deutlich

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