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Im Namen des Kreuzes

Im Namen des Kreuzes

Titel: Im Namen des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Probst
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weißt: Ich nehme deine Entschuldigung nicht an«, sagte Buchrieser und brach sich ein Stück Breze ab.
    Schwarz stöhnte auf. »Weil du dich nämlich nicht entschuldigen musst, Toni. Ich muss mich entschuldigen.«
    »Geh, hör auf! Keiner muss sich entschuldigen.«
    Der Kellner, ein unübersehbar schwerer Raucher, brachte vor sich hin hüstelnd einen Wurstsalat für Buchrieser. Schwarz stand zu sehr unter Druck, um etwas zu essen. Er begnügte sich mit einem alkoholfreien Bier.
    »Wenn sich keiner entschuldigen muss, wieso haben wir dann überhaupt gestritten?«
    »Jetzt iss mal, Buchrieser.«
    »Mir schmeckt’s aber nicht, wenn du meine Entschuldigung nicht annimmst.«
    »Dann nehme ich sie halt an. Also …«
    Schwarz berichtete in aller Kürze von seinen Gesprächen mit Pfarrer Heimerans Haushälterin und Frau Sass, den beiden Einbrüchen und dem Überfall auf Eva. Hauptkommissar Buchrieser sah kaum von seinem Teller auf, spießte seine Gabel immer durch ein Stückchen Käse, einen Zwiebelring und eine Wurstscheibe und schob sich alles in den Mund.
    Erst als Schwarz seinen Besuch bei dem Jungen schilderte, der die Leiche Heimerans gefunden hatte, hörte Buchrieser zu kauen auf.
    »Mit dem habe ich doch auch geredet. Warum hat der mir nichts von den Männern gesagt?«
    »Weil er bekifft war und möglichst schnell wegwollte.«
    »Scheiße, das hätte ich merken müssen, oder?«
    Schwarz hob nur die Schultern. Er wollte auf keinen Fall, dass der Exkollege erneut grantig wurde.
    Buchrieser schob den Teller weg. »Da sollte man ja fast die Ermittlungen wieder aufnehmen.«
    Na endlich, dachte Schwarz.
    Der zweite Schritt gestaltete sich schwieriger. Buchrieser wollte einfach nicht begreifen, dass dringend etwas zu Webers Schutz unternommen werden musste. Schwarz ließ nicht locker.
    »Er hat eine Beziehung mit dem Pfarrer gehabt, verstehst du das nicht?«
    »Doch, aber dafür gibt’s keinen Personenschutz.«
    »Heimeran ist mundtot gemacht worden. Soll Weber der Nächste sein?«
    »Und was sind das für brisante Informationen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Kannst du nicht oder willst du nicht?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Über die Spur nach Steinsberg bewahrte Schwarz Stillschweigen.
    »Der Einbruch bei diesem Personal …«
    »Pastoralreferenten«, half Schwarz.
    »Der muss nichts mit der Geschichte zu tun haben. Wieso hat er ihn eigentlich nicht angezeigt?«
    »Aus Angst vor der Öffentlichkeit, nehme ich an.«
    Buchrieser machte ein skeptisches Gesicht und bestellte noch ein Bier. Schwarz saß wie auf Kohlen und versuchte wieder, Weber zu erreichen. Die Pfarrsekretärin wirkte jetzt sehr beunruhigt. Sie verstehe nicht, wieso der Herr Pastoralreferent noch nicht zurück sei. Er sei sonst sehr zuverlässig.
    »Er ist verschwunden«, sagte Schwarz, nachdem er aufgelegt hatte.
    Buchrieser knurrte. »Dann lass dein Alkoholfreies stehen, ist sowieso nicht schade drum.« Er trank sein Bier, ohne einmal abzusetzen, aus und unterdrückte einen Rülpser.
    »Welche Pfarrei?«
    »St. Stephan.«
    »Da gibt’s mehrere in München.«
    »Ich bring dich schon zur richtigen.«
    »Du bringst mich nirgendwohin. Wir fahren getrennt.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, freilich. Wie würde das denn aussehen, wenn ein Hauptkommissar sich von einem Detektiv chauffieren lässt?«
    »Einem Privatermittler«, sagte Schwarz und seufzte.

38.
     
    Jannis stand wie erstarrt im Eck zwischen der hohen Mauer und dem Seitenflügel des Klosters. Seine Turnhose war bis zu den Füßen heruntergezogen, seine Unterhose nass.
    Vor ihm auf dem Hartplatz spielten die anderen Jungen Fußball. Ab und zu lief einer an ihm vorbei, riss ihn an den Haaren, haute ihm die Faust in den Magen oder spuckte ihn an – so selbstverständlich, als gehörte dies zu den Spielregeln.
    Frater Dominik hatte Jannis dafür bestraft, dass er jetzt auch untertags in die Hose pinkelte. »Du bleibst so lange im Eck stehen, bis alles getrocknet ist.«
    »Aber Jannis kann doch nichts dafür«, hatte Patrick protestiert.
    »Du hältst den Mund, sonst kannst du dich gleich neben ihn stellen.«
    Slavo und Max schienen es richtig zu genießen, Jannis zu quälen. Max hüpfte vor ihm hin und her und tat so, als würde er sich einen runterholen, Slavo kniff ihn immer wieder in die Brustwarze.
    Jannis zeigte keine Reaktion und blickte nur starr vor sich hin.
    Er ist tot, dachte Patrick. Er steht zwar noch da und atmet, aber sie haben ihn umgebracht.
    Einer aus seiner

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