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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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deinen steifen Schwanz schreiben. Dann möchte ich ein digitales Foto, das mir das Datum von morgen und die Uhrzeit der Aufnahme anzeigt!«
    »Jawohl, sehr verehrte Herrin.«
    Simone bekam das Foto. Kurz entschlossen bestimmte sie einen Termin für ein Date und verlangte von Cornelius die Reservierungsbestätigung eines von ihr genannten Hotels per E-Mail. Als sie die Bestätigung hatte, sagte sie das Date ab.
    Sie nannte keinen Grund, sie hatte nämlich keinen. Sie wollte einfach wissen, wie weit sie gehen konnte und wie weit Cornelius mitging. Cornelius antwortete: »Wie Sie wünschen, sehr verehrte Herrin. Ich werde die Buchung stornieren.«
    Simone hatte Lust auf einen realen Versuch, wusste aber nicht, welche Ausrede sie sich zu Hause für eine Nacht mit Cornelius einfallen lassen sollte, bis der Zufall ihr zu Hilfe kam: Gerald hatte schon vor Wochen mit mehreren Kollegen eine Fahrt in den »Sauerlandstern« in Willingen geplant.Er hatte Simone irgendwann davon erzählt, aber sie hatte es vergessen. Am kommenden Freitag wolle er fahren, Sonntagabend sei er zurück, sagte er.
    »Prima, das passt gut, Schatz. Ich wollte am Wochenende mit Adele nach Köln ins Musical und danach mal wieder eine Kneipentour machen. Keine Ahnung, wann ich nach Hause komme.«
    Sie wunderte sich nicht darüber, dass ihr Mann nicht mal wissen wollte, in welches Musical sie gehen würde.

    Simone nannte Cornelius einen neuen Termin: »Ich will dich am kommenden Samstag in Köln sehen. Du wirst mich um sechzehn Uhr am Hauptbahnhof abholen. Wir treffen uns am Zeitcafé. In deiner Hand hältst du zwei Eintrittskarten für die SM-Party »Schwarze Nacht«. Alles, was du darüber wissen musst, findest du auf der Internetseite der »Gesellschaft der schwarzen Nächte«. Recherchiere das. Du wirst ein Doppelzimmer und ein Einzelzimmer in einem Hotel in unmittelbarer Nähe des Doms gebucht haben. Die Reservierungsbestätigung geht, wie gehabt, per Mail an mich.«
    Es war ihr schon klar, dass alle Zimmer, die auch nur zehn Zentimeter Ausblick auf den Dom boten, unverschämt teuer waren.
    »Jawohl, sehr verehrte Herrin. Gestatten Sie mir bitte zwei Fragen?«
    »Ja.«
    »Wofür brauchen Sie die Eintrittskarten? Und warum ein Doppel- und ein Einzelzimmer?«
    »Weil ich ganz sicher nicht mit einem Sklaven in einem Zimmer schlafen werde. Sind wir ein wenig schwer von Begriff heute?«
    Sie wusste, dass er ihr spöttisches Grinsen am Tonfall bemerken würde.
    »Ja, sehr verehrte Herrin. Verzeihung.«
    »Verzeihung, Verzeihung«, äffte Simone ihn nach. »Unaufmerksamkeit kann ich nicht dulden, Cornelius. Wie viele Schläge sind angemessen für Unaufmerksamkeit?«
    »Zwanzig, Herrin?«
    »Notiere sechzig auf einem Zettel und lege ihn mir unaufgefordert vor, wenn wir uns sehen.«
    »Ja, sehr verehrte Herrin.«
    »Und ab sofort, mein lieber Cornelius, wirst du jede Mail, jedes Gespräch mit diesem aktuellen Stand der ausstehenden Schläge beginnen. Solltest du es nur ein einiges Mal vergessen, verdoppelt sich die Anzahl. Kannst du mir folgen, Cornelius?«
    »Jawohl, sehr verehrte Herrin.«
    »Bis zu unserem Treffen wirst du weder vögeln noch onanieren. Das hast du auch verstanden?«
    »Jawohl, sehr verehrte Herrin.«
    »Du wirst folgende Dinge besorgen: ein Paar Handschellen, ein Lederhalsband, eine neunschwänzige Peitsche, einen Dildo, nicht kleiner als fünfundzwanzig Zentimeter, und einen Rohrstock, mittlere Dicke. Alles andere werde ich mitbringen. Transportiere alles in einem Köcher, nicht in einem Koffer.«
    Simone erinnerte sich an einige Männer, die sie auf der Hamburger Party gesehen hatte und die ihre Utensilien fein säuberlich in Werkzeugkästen geordnet hatten. Für ihren Geschmack waren diese Ordentlichen zu steif, zu typisch deutsch gewesen, sie wollte keinen Kofferträger an ihrer Seite haben.
    »Ja, Herrin, danke Herrin.«
    »Sehr schön, Cornelius. Dann sehen wir uns am Samstag in Köln. Bis dahin gibt es keinen Kontakt zwischen uns. Deine täglichen Berichte bekomme ich natürlich weiterhin.«
    »Ist noch eine Frage erlaubt, verehrte Herrin?«
    »Bitte?«
    »Die Schwarze Nacht – möchten Sie mit mir dorthin gehen?«
    »Ja, natürlich, was dachtest du denn?«
    »Haben Sie Wünsche bezüglich meines Outfits? Ich meine, ich war noch nie auf einer solchen Party und weiß nicht genau...«
    »Zieh dich schwarz an, Cornelius, der Rest ist mir ziemlich egal. Es wird sowieso niemand sehen, was du anhast, wenn du auf dem Boden hinter mir

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