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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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hatte Mark gehorcht, weil sie ihm – und besonders ihm – gefallen wollte. Cornelius hingegen schien, und sie konnte sich nicht erklären, warum sie das dachte, grundsätzlich unterwürfig zu sein. Sie fragte sich, ob sie sich solch eine devote Hingabe nicht zuerst hätte verdienen müssen, ob sie nicht dem Mann, der dort kroch, zuerst hätte beweisen müssen, dass sie würdig war, dieses Geschenk entgegen zu nehmen.
    Dann hörte sie, dass er nebenan die Dusche abstellte, und sie konzentrierte sich auf ihn. Er kroch mit gesenktem Blick ins Zimmer und machte vor ihren Füßen Halt. Er sah sie nicht an. Seine Figur war gut: muskulöse Schenkel und ein knackiger Arsch, breite Schultern und leicht gebräunte Haut.
    Simone hatte ihre Reisetasche geöffnet und einen schwarzen Chiffonschal herausgenommen, mit dem sie ihm die Augen verband.
    »Arsch hoch, Stirn auf den Boden, Unterarme weit nach vorn!«, befahl sie. »So bleibst du.«
    Dann ging sie ins Nebenzimmer und zog sich um. Der schwarze Hosenanzug hatte nur die schlanke Silhouette ihrer Figur betont, jetzt wollte sie dem Sklavenanwärter zeigen, auf wen er sich einlassen wollte.
    Sie schlüpfte in einen engen Lackrock, der vorne durchgehend geschnürt wurde und dadurch einen handbreiten Streifen Haut zeigte. Er spannte über dem Hintern und war so kurz, dass man die Strumpfhalter ihres Strapsgürtels sehen konnte. Dazu trug sie die roten Schuhe, die Arno ihr in Hamburg gekauft hatte. Die schwarze, taillenkurze Lackjacke, unter der sie nur einen Push-up anhatte, komplettierte das Outfit. Simone sah in den Spiegel und war sehr zufrieden.
    Sie kam zurück in den Raum, in dem Cornelius regungslos kniete und stellte sich breitbeinig vor ihn. Sie sah an seinem nackten Rücken, der sich leicht hob und senkte, dass er nun schwerer atmete.
    Mit zwei Fingern der rechten Hand fasste sie unter sein Kinn und hob seinen Kopf an, mit der anderen Hand löste sie den Chiffonschal.
    Er blinzelte ein wenig, dann sah er zu ihr hoch. Er bemühte sich offenbar, nicht zwischen ihre Beine zu gucken. Ihre Blicke trafen sich. Lange, reglos.
    Es geschah etwas, das Simone nicht erwartet hatte: Sie spürte plötzlich ihr Blut in den Adern fließen, die Kopfhaut kribbelte und dieses Kribbeln breitete sich langsam und wohlig in ihrem Körper aus. Sie wusste ganz genau, dass dieser Mann bedingungslos tun würde, was sie verlangte, und sie freute sich sehr darauf.
    Sie ließ sein Kinn los; sofort senkte er wieder den Kopf.
    »Pack die Sachen aus, die du mitgebracht hast.«
    Er kroch zum Bett, nahm den Köcher und legte den Inhalt ordentlich nebeneinander. Rohrstock, Handschellen, Dildo. Simone hatte sich in den Sessel neben dem Bett gesetzt und sah ihm zu.
    »Nimm die Handschellen und leg sie dir an.«
    Er setzte sich auf seine Fersen und tat, was sie gesagt hatte, befestigte mit der rechten Hand mühelos die Handschelle an seinem linken Arm. Beim anderen Arm fiel es ihm schwerer, er fummelte ein wenig ungeschickt herum.
    »Stell dich nicht so an! Ein bisschen Tempo, wenn ich bitten darf!«, schnauzte Simone.
    »Jawohl Herrin«, flüsterte er und nestelte an seinem Handgelenk herum.
    Simone lachte höhnisch auf. »Na wunderbar. Ein Sklavenanwärter, dem ich die Fesseln anlegen muss!«
    Er entschuldigte sich sofort, aber sie tat, als hätte sie es nicht gehört. Dann stand sie auf, sofort legte er beide Arme nach hinten auf den Rücken. Sie verschloss die Handschellen und setzte sich wieder in den Sessel.
    Seelenruhig beobachtete sie den Mann, der, die Hände auf dem Rücken gefesselt, mit gesenktem Kopf vor ihr kniete. Ein schönes Bild , dachte sie. Sie rauchte eine Zigarette und sagte kein Wort. Dann stand sie auf, trat hinter ihn und schloss die Handschellen wieder auf. Sie griff seinen Zopf und zog seinen Kopf weit nach hinten, so weit, dass seine Stirn fast ihre Schenkel berührten.
    »So bleibst du, den Kopf ganz weit im Nacken. Deine Augen sind zu.«
    Simone nahm drei Kerzen aus ihrer Handtasche. Sie drückte Cornelius eine in jede Hand, die dritte steckte sie ihm in den Mund. Dann zündete sie die Kerzen an und befahl ihm, ganz ruhig zu bleiben und auf sie zu warten.
    Sie ging ins Bad, hockte sich über die Kloschüssel und pinkelte. Ihren String ließ sie dabei an, sie zog ihn erst aus, als er vor Nässe tropfte. Mit einem Lächeln ging sie zurück. In der Hand hielt sie den String.
    Seine Lider flatterten leicht, aber er ließ die Augen geschlossen. Sein Kopf lag im Nacken, mit den

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