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Im Netz Der Schwarzen Witwe

Im Netz Der Schwarzen Witwe

Titel: Im Netz Der Schwarzen Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
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im Spiel, dass ich Serena Westford gefunden habe. Sie war erst zwei Tage vor unserem Anruf im Garden Isle Hotel eingetroffen. Als deutlich wurde, dass sie unter einem Decknamen reist, machte ich mich selbst auf den Weg nach Georgia, um die Verdächtige zweifelsfrei zu identifizieren.“ Taylor schüttelte zerknirscht den Kopf. „Wie Sie sehen können, ist auf keinem einzigen Foto der Schwarzen Witwe ihr Gesicht deutlich genug zu erkennen.“
    „Ihre Beine schon“, bemerkte Daniel. „Von Serena Westfords Beinen hat Steve jede Menge Fotos gemacht.“
    „Ihre Beine sind auf einigen der Bilder zu sehen, die wir in den Häusern der Opfer gefunden haben“, erklärte Taylor. „Wir haben keine Fotos vom Gesicht der Schwarzen Witwe, aber dafür viele von ihren Beinen.“ Er sah grinsend zu Daniel. „Tonaka hatte die Idee, die Fotos aus den Häusern und meine Fotos einer Vergleichsanalyse per Computer zu unterziehen. Und danach liegt die Wahrscheinlichkeit bei achtundneunzig Prozent, dass die Beine der Schwarzen Witwe mit denen von Serena Westford identisch sind.“
    John sah zu Daniel. Verdammt, der Junge war gut darin, kreative Lösungen zu finden. „Ein Computervergleich von Frauenbeinen wird leider vor Gericht keine Beweiskraft haben“, gab er zu bedenken.
    „Was Sie nicht sagen“, meinte Taylor und fügte rasch hinzu: „Sir. Aber es reicht, um mich davon zu überzeugen, dass wir dringend weiterermitteln sollten.“
    John reichte die Fotos an Captain Blake, und erneut zitterten ihm die Hände. Der ältere Vorgesetzte beobachtete ihn mit leicht gerunzelter Stirn.
    John wandte sich an Taylor. „Erzählen Sie mehr“, forderte er ihn auf.
    „Als Serena dort eingetroffen ist, waren Spuren von Blutergüssen unter ihren Augen erkennbar“, berichtete Taylor. „Ich wage zu spekulieren, dass diese Blutergüsse auf eine kürzlich durchgeführte Gesichtsoperation zurückzuführen sind. Wahrscheinlich eine Nasenoperation, um ihr Aussehen zu verändern.“
    „Wir haben die Möglichkeit in Erwägung gezogen, die frühere Haushälterin von Opfer Nummer sieben nach Garden Isle zu fliegen“, unterbrach Pat Blake den jungen Agenten. „Aber wenn sich die Schwarze Witwe tatsächlich hat operieren lassen, wird die Haushälterin sie kaum zweifelsfrei identifizieren. Und ich will absolut sicher sein. Sie soll uns nicht entkommen.“
    John nickte. Sie würden die Mörderin auf frischer Tat ertappen müssen.
    „Im Augenblick hat sie ein Strandhaus auf Garden Isle gemietet“, fuhr Taylor fort. „Das lässt ziemlich eindeutig darauf schließen, dass sie bleiben will. Obwohl ich nicht glaube, dass sie sich bereits ihr nächstes Opfer ausgesucht hat. Ich habe eine Liste zusammengestellt mit allen Leuten – Männer und Frauen –, mit denen unsere Verdächtige in den letzten Wochen Kontakt hatte. Von den siebenundvierzig Personen haben seitdem achtundzwanzig die Insel wieder verlassen. Sie haben dort lediglich ihren Urlaub verbracht und sind nach Hause zurückgekehrt. Von den übrigen neunzehn fällt eine Person besonders auf.“
    Taylor nahm eine Reihe neuer Fotos aus seiner Aktenmappe und breitete sie auf dem Tisch aus.
    „Mariah Robinson“, erklärte er. „So nennt sie sich zumindest. Nach unseren Recherchen existiert niemand dieses Namens. Wir haben sie als Marie Carver identifiziert, ehemalige Vorstandsvorsitzende von Carver Software in Phoenix, Arizona.“
    John warf einen Blick auf die Fotos. Eines zeigte eine große junge Frau mit schulterlangem, dunklem Haar. Sie trug ein Bikinioberteil und Shorts und saß auf einem Strandtuch. Eine andere Frau im Bikini, deren Gesicht durch einen großen Strohhut verdeckt war, saß neben ihr.
    Die Frau mit dem Hut musste Serena Westford sein. Ihr äußerst knapper Bikini war dazu geschaffen, den Blutdruck der Männer ansteigen zu lassen. Doch es war die Frau neben ihr, die Johns Aufmerksamkeit fesselte.
    „Marie Carver – oder Mariah Robinson, wie sie sich nennt – lebt allein in einem gemieteten Haus auf der Insel“, erklärte Taylor. „Den Großteil ihrer Zeit verbringt sie an einem Privatstrand und macht Naturfotos. In ihrem Strandhaus hat sie eine Dunkelkammer. Alle paar Tage fährt sie aufs Festland. Wohin, weiß ich nicht. Ich hatte noch keine Gelegenheit, ihr zu folgen. Sie und Serena scheinen sich jedoch recht nahezustehen.“
    Mariah Robinson war sehr groß und glich einer Amazone oder einer Göttin. Vermutlich war sie nur wenige Zentimeter kleiner als John, und er war

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