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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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Füße am Asphalt fest.
    Wumm! Wumm!
    Etwas Hartes traf sie am Bein und kurz darauf links am Kopf. Ein glühender Schmerz schoss durch ihren Schädel. Ihre Knie knickten ein und alles, was sie zuletzt sah, war schwarz: eine schwarze Jacke, eine schwarze Maske und ein schwarzer Himmel.

Kapitel 2

Sacramento, Kalifornien
Montag, 19. August 1996
    Lizzy öffnete die Augen. Ein starker Schmerz schoss ihr durch den Schädel und ließ sie zusammenzucken. Sie lag auf dem Bauch, die Hände mit einem dicken, rauen Seil hinter dem Rücken gefesselt. Ihre Handgelenke fühlten sich wund an und sie konnte sich kaum bewegen. Das Arschloch hatte viel Sorgfalt darauf verwendet, das Seil mehrmals um ihren Oberkörper zu wickeln. Er hatte es so fest angezogen, dass sie kaum atmen, geschweige denn sich rühren konnte. An den Füßen war sie ebenfalls gefesselt.
    Wo war sie nur?
    Sie konnte nur mit Mühe klar sehen. Ihr Kopf war bis zu den Augenbrauen mit Mullbinden umwickelt. Der Mann hatte ihr mit einem harten Gegenstand auf die Beine und den Kopf geschlagen und letzteren dann verbunden. Geredet hatte er auch mit ihr, und zwar durch irgendein verrücktes Mikrofon, das seine Stimme wie die des Roboters der Familie Robinson in der Fernsehserie
Verschollen zwischen fremden Welten
klingen ließ. Die Stimme hatte sich unheimlich angehört, ein Effekt, der noch dadurch verstärkt wurde, dass sie aus dem Munde einesMannes kam, der eine Maske wie aus einem alten Batman-Film trug.
    Wie lange befand sie sich nun schon hier? Ein paar Stunden, einen Tag oder gar zwei?
    Als ihre Augen sich allmählich an den halbdunklen Raum gewöhnten, nahm der Schmerz eine andere Form an. Hatte es sich vorhin so angefühlt, als würde ihr Kopf von einem Vorschlaghammer zertrümmert, so war es jetzt eher wie ein ständiges Klopfen auf die Schädeldecke. Langsam konnte sie konkrete Formen erkennen. Der Raum war in etwa so groß wie ihr Schlafzimmer. Dunkle Jalousien verdeckten ein rechteckiges Fenster, aber durch die winzigen Ritzen zwischen den Lamellen drang Licht. Vom Fenster bis zur Decke zogen sich Spinnweben und ergaben eine Reihe von seidig glänzenden Mustern.
    Lizzy lief es kalt über den Rücken.
    Die Angst drohte völlig von ihr Besitz zu ergreifen, aber sie wusste, dass sie nur dann eine Chance hatte, von diesem Ort wegzukommen, wenn sie Ruhe bewahrte.
    Zu ihrer Rechten stapelten sich Pappkartons. Sie versuchte, ihre Arme hin und her zu bewegen, aber das erwies sich als zwecklos. Sie wollte nicht sterben. Wie viele Mädchen waren als vermisst gemeldet? Zwei? Drei? Wichtiger noch, wie viele hatte man lebend gefunden?
    Gar keine.
    Etwas krabbelte an ihrem Bein hoch. Sie spürte, wie es sich bewegte, und hielt den Atem an. Das Ding auf ihrem Bein, was auch immer es war, hielt in seiner Bewegung inne.
    Warum bewegt es sich nicht mehr? Will es mich beißen?
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Am liebsten hätte sie laut geschrien, aber damit würde sie nur diesen Verrückten auf sich aufmerksam machen. Und was dann?
    Das Ding fing wieder an zu krabbeln. Es musste so etwas wie eine Spinne mit dem Körper einer Kakerlake sein, dachte sie sich, denn sie konnte spüren, wie sich der schwere Bauch des Insekts langsam und gleichmäßig auf ihrer Haut bewegte.
    Sie kämpfte gegen ihre Fesseln an, versuchte krampfhaft, ihre Arme, Beine und Hüften zu bewegen. Es war zwecklos. Sie hatte ein Gefühl, als drehte sich ihr der Magen um.
    Dir darf jetzt nicht schlecht werden, Lizzy. Bleib ruhig. Atme gleichmäßig ein und aus. Nur weil es den anderen Mädchen nicht gelungen ist, sich aus ihrer Lage zu befreien, heißt das noch lange nicht, dass du es nicht schaffst.
    Denk nach.
    Konzentrier dich.
    Sie hatte sich erst vor Kurzem die Talkshow von Oprah Winfrey angesehen. Die Sendung hatte davon gehandelt, wie man sich in Extremsituationen verhalten musste, zum Beispiel, wenn man mit dem Auto im Wasser versinkt. Regel Nummer eins lautete: Ruhe bewahren.
    Sie schloss die Augen und atmete langsam ein und aus. Der Anflug von Übelkeit verschwand. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, wie eine Spinne etwa zwei bis drei Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt über den Holzboden kroch. Und dann kam gleich noch eine … und noch eine.
    Was zum Teufel war hier los? Woher kamen diese Viecher?
    Lizzy drehte den Kopf, soweit es ging. Scheiße. Nur etwa einen Meter entfernt stand ein riesiges Glasgefäß voller Insekten. Und da waren keinesfalls nur Spinnen drin, sondern

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