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Im Ozean der Venus

Im Ozean der Venus

Titel: Im Ozean der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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entgegnete Morriss überrascht.
    »Oh, sie sind natürlich diejenigen, von denen die geistige Kontrolle ausgeht, aber sind sie der wahre Feind? Sie scheinen gefährliche Gegner, aber die einzelnen V-Frösche scheinen mir recht unintelligent zu sein.«
    »Inwiefern?«
    »Nun, der V-Frosch, den Sie hier hatten, war nicht so vernünftig, sich aus unseren Gedanken herauszuhalten. Er verbreitete seine Überraschung darüber, daß wir keine Schnurrbärte trugen. Er zwang Bigman, ihn zu füttern. War das intelligent? Er hat sich sofort verraten.«
    Morriss zuckte die Achseln.
    »Das geht viel tiefer als das. Draußen auf dem Meer waren wir in ihrem geistigen Bann hilflos. Aber weil ich mir schon eine bestimmte Theorie gebildet hatte, warf ich ihnen eine Büchse mit Petroleumsalbe hinaus, und das half. Das brachte ihren ganzen Angriff in Unordnung. Und vergessen Sie nicht, daß ihre ganze Aktion auf dem Spiel stand. Und dennoch riskierten sie alles für eine einzige Büchse Petroleumsalbe. Und dann hatten sie uns wieder in ihrer Gewalt, als wir versuchten, Aphrodite zu betreten. Die Strahlkanone war schon auf uns gerichtet, und dann sagte ich etwas von Petroleum, und ihr ganzer Plan scheiterte.«
    Turner blickte auf. »Jetzt verstehe ich, was Sie mit dem Petroleum meinen, Starr. Jeder weiß, daß die V-Frösche eine ungeheure Gier nach Kohlenwasserstoff jeder Art haben. Und diese Gier ist sehr stark.«
    »Zu stark für Wesen, die intelligent genug sind, um der menschlichen Rasse den Kampf anzusagen? Würden Sie einen wichtigen Sieg um ein Steak oder ein Stück Schokoladenkuchen aufgeben, Turner?«
    »Natürlich würde ich nicht, aber das heißt ja nicht, daß ein V-Frosch das nicht tun würde.«
    »Da haben Sie recht. Die V-Frösche sind uns völlig fremd, und wir dürfen nicht davon ausgehen, daß sie ebenso reagieren und denken wie wir. Immerhin ist die Tatsache, daß sie sich von Kohlenwasserstoff so leicht ablenken lassen, verdächtig. Das bringt mich dazu, die V-Frösche eher mit Hunden als mit Menschen zu vergleichen.«
    »In welcher Beziehung?« fragte Morriss.
    »Überlegen Sie doch!« sagte Lucky. »Man kann einen Hund so abrichten, daß er Dinge tut, die scheinbar auf Intelligenz schließen lassen. Ein Wesen, das noch nie einen Hund gesehen oder von ihm gehört hat und einen Blindenhund sieht, der seinen Herrn führt, würde sich die Frage stellen, ob in diesem Fall der Hund oder der Mensch der Intelligentere ist. Aber wenn er den beiden einen Knochen mit ein paar Fleischfetzen hinhalten würde, würde er die Wahrheit ahnen.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß V-Frösche nur ein Werkzeug von Menschen sind?« fragte Turner ungläubig.
    »Klingt das nicht wahrscheinlich? Wie Dr. Morriss schon vor einer Weile sagte, sind die V-Frösche seit Jahren in der Stadt, aber erst in den letzten paar Monaten haben sie angefangen, Schwierigkeiten zu machen. Und dann fing der Ärger mit lächerlichen Kleinigkeiten an, zum Beispiel einem Mann, der auf der Straße Geld verschenkte. Es ist gerade, als hätten ein paar Menschen gelernt, die telepathische Kapazität der V-Frösche als Werkzeug auszunützen, um damit ihre eigenen Gedanken und Befehle anderen Menschen aufzuzwingen. Das ist gerade, als hätten sie zuerst üben müssen, um das Wesen ihrer Werkzeuge kennenzulernen, ihre eigene Macht über sie zu entwickeln, bis schließlich die Zeit kam, wo sie zu größeren Dingen fähig waren. Am Ende wäre nicht die Hefetechnik der Venus das Ziel gewesen, sondern viel mehr, vielleicht die Macht über die Sonnenföderation, vielleicht sogar über die ganze Galaxis.«
    »Das kann ich nicht glauben«, sagte Morriss.
    »Dann werde ich Ihnen noch einen Beweis geben. Als wir draußen im Meer waren, sprach eine geistige Stimme – vermutlich die eines V-Frosches – zu uns. Sie versuchte uns zu zwingen, ihr gewisse Informationen zu geben und dann Selbstmord zu begehen.«
    »Und?«
    »Die Stimme kam über einen V-Frosch zu uns, aber sie hatte ihren Ursprung nicht bei dem Frosch. Sie kam von einem menschlichen Wesen.«
    Lou Evans richtete sich ruckartig auf und sah Lucky ungläubig an. Lucky lächelte. »Selbst Lou glaubt das nicht, aber so ist es. Die Stimme bediente sich seltsamer Umschreibungen für Begriffe, die uns geläufig sind. Wir sollten also glauben, daß den V-Fröschen derartige Begriffe fremd waren – aber dann machte sie einen Fehler. Ich erinnere mich noch Wort für Wort daran: Das Leben deiner Mitmenschen wird enden wie eine

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