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Im Palast des Wuestenprinzen

Im Palast des Wuestenprinzen

Titel: Im Palast des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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konnte und dass die kleinste Berührung genügte, um sie zu einem willenlosen, gefügigen Geschöpf zu machen. Aber das war ihr egal, denn er war ebenso erregt wie sie, sein Atem ging so stoßweise wie ihrer, und in seinen Augen blitzte leidenschaftliches Verlangen auf. Einem so attraktiven und mächtigen Mann eine solche Reaktion zu entlocken erfüllte sie mit Stolz und einem Triumphgefühl.
    War es nur körperliches Verlangen? Oder empfand er mehr für sie? Aber wieso war das überhaupt wichtig, wenn sie ohnehin vorhatte, ihn bei der erstbesten Gelegenheit zu verlassen?
    Die Frage verlor an Bedeutung, als er anfing, ihr das prächtige Brautgewand auszuziehen. Zu ihrem Entsetzen ließ er das kostbare Kleid achtlos auf den Boden gleiten. Am liebsten hätte sie es aufgehoben und sorgsam über den Sessel gelegt, doch als er scharf die Luft einzog und sie in ihren fast durchsichtigen Seidendessous von oben bis unten musterte, war das Kleid vergessen.
    „Murjanah, du bist traumhaft schön und aufregend reizvoll. Ich kann es immer noch nicht fassen“, flüsterte er.
    Sie schloss die Augen. Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Aber sie wollte sich nicht allzu sehr davon beeindrucken lassen, sonst würde sie am Ende noch ihren Entschluss ändern.
    „Sag jetzt nichts“, bat sie ihn angespannt. „Ich möchte, dass du mich liebst.“
    Tajik stöhnte auf, ehe er sie so behutsam hochhob, als wäre sie zerbrechlich, mit ihr den Raum durchquerte und das angrenzende Zimmer betrat, wo er sie auf das breite Bett legte. In wie vielen Betten habe ich schon mit diesem Mann gelegen?, schoss es ihr durch den Kopf. Doch dieses Mal war es anders, er würde das, was er begonnen hatte, zu Ende führen, er würde endlich ihr sehnsüchtiges Verlangen nach ihm stillen.
    Tajik richtete sich auf und wickelte, ohne den Blick von ihr zu wenden, den Turban vom Kopf, streifte das Gewand ab, dann folgte der Rest. Er nahm sich Zeit und überstürzte nichts. Offenbar erinnerte er sich an sein Versprechen, sie sanft und zärtlich zu lieben. Sie wünschte sich jedoch, er würde sich beeilen. Sie wollte nicht zur Besinnung kommen, ehe er überhaupt angefangen hatte, und er sollte ihr nicht wieder das vorenthalten, wonach sie sich so sehr sehnte und was ihr kein anderer Mann geben konnte.
    Als er völlig nackt vor ihr stand, musterte sie ihn so fasziniert, dass er leicht belustigt lächelte. „Wir haben die ganze Nacht Zeit und brauchen uns nicht zu beeilen.“
    Morgan wollte jedoch nicht noch länger warten, sie wollte von ihm geliebt werden und mit ihm eins sein, und zwar sofort.
    Ihr ganzer Körper sehnte sich nach ihm. Als er anfing, sanft ihre Füße zu streicheln, hätte sie schreien können und warf frustriert den Kopf zurück in die Kissen.
    „Sei nicht so ungeduldig, meine kleine Perle. Es ist bald so weit“, raunte er.
    Unendlich langsam und liebevoll streichelte er ihre Zehen und Füße und ließ die Finger schließlich genauso langsam über ihre Beine gleiten. Sie wollte protestieren. Die Narben, die er am Abend zuvor nicht bemerkt hatte, waren noch zu frisch, er konnte sie nicht übersehen.
    Plötzlich hielt er inne. Er hatte die Narben entdeckt. Angespannt wartete sie auf seine Reaktion und rechnete schon damit, dass er sich zurückziehen und sich sagen würde, sie sei doch nicht so perfekt, wie er geglaubt hatte.
    „Das sind Operationsnarben, stimmt’s?“, fragte er, während er mit den Fingern behutsam über die rötlichen Linien fuhr.
    Vor lauter Angst, er würde sie jetzt ablehnen, brachte sie kein Wort heraus und nickte nur.
    Doch dann berührte er zu ihrer Überraschung die Narben mit den Lippen. „Ich bin den Ärzten unendlich dankbar, die dich wieder gesund gemacht haben.“
    Morgan kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Tajik brauchte nicht so zu tun, als wäre er um sie besorgt. Glaubte er, sie hätte vergessen, dass er sie gegen ihren Willen zur Frau genommen hatte? Sie verbrachten hier keine romantischen Flitterwochen.
    Dennoch schien er sie zu schätzen, vielleicht hatte er sie sogar gern, denn es störte ihn offenbar nicht, dass sie nicht so perfekt war, wie er geglaubt hatte.
    Als er die Lippen weiter hinaufgleiten ließ, durchströmte sie ein ungeahntes Glücksgefühl. Er berührte ihre Haut sanft mit den Zähnen und streichelte sie mit der Zunge. Mit einer einzigen hastigen Bewegung streifte er ihr den winzigen Seidenslip ab, so als hätte er es plötzlich genauso eilig wie sie.
    Dann beugte er sich

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