Im Palast des Wuestenprinzen
Fall. Von ihm geliebt zu werden war das Schönste, Wunderbarste, was sie je erlebt hatte, es war etwas ganz Besonderes, an das sie sich noch lange erinnern würde.
„Ich habe eine Überraschung für dich. Vielleicht heitert dich das etwas auf.“ Er küsste sie liebevoll, ehe er das reich verzierte Kästchen vom Nachttisch nahm und es ihr reichte.
Morgan setzte sich auf und zog die Decke über ihre Brüste. Tajik hingegen hatte kein Problem damit, sich ihr nackt zu zeigen.
„Öffne es“, forderte er sie auf, als sie die hübsche Schatulle interessiert betrachtete. „Es ist ein Hochzeitsgeschenk.“
„Ich habe aber nichts für dich“, erwiderte sie unsicher.
„Du hast mir gerade das Kostbarste geschenkt, was ein Mann sich wünschen kann“, entgegnete er.
Sie errötete und senkte den Blick. Mit zitternden Fingern öffnete sie das Kästchen – und traute ihren Augen nicht. Auf weißem Satin lag ein Collier aus Diamanten und anderen Edelsteinen, die in allen möglichen Farben glitzerten und funkelten, von Weiß über Orange, Gelb, Grün, Rosa, Blau bis Violett.
„Das sind Saphire“, erklärte er.
Morgan schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht annehmen.“
„Du musst es annehmen.“ Er legte ihr das Collier an und hakte den Verschluss zu, lehnte sich zurück und betrachtete sie prüfend. „Ja, ich wusste, dass es zu dir passt. Schau in den Spiegel.“
Widerstrebend stand sie auf und lief auf bloßen Füßen zum Spiegel. Dabei war sie sich ihres nackten Körpers allzu sehr bewusst. Als sie sich im Spiegel erblickte, glaubte sie, eine völlig Fremde zu sehen, eine schamlose Frau mit geschwollenen Lippen und einem Collier von unschätzbarem Wert. Behutsam berührte sie mit den Fingern die Edelsteine, die sich auf ihrer Haut kühl anfühlten und im Licht glitzerten. Sie schienen Hoffnung und gute Laune zu versprühen, doch ihre Stimmung konnten sie nicht aufhellen.
Tajik war ihr gefolgt, stellte sich hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ein beinah perfektes Bild, stimmt’s?“
„Wieso beinah?“
Er zog ihre Arme, mit denen sie ihre Brüste bedeckte, nach unten. „Jetzt ist es perfekt“, erwiderte er rau.
Sie liebte den Klang seiner tiefen Stimme, die so viel Gefühl ausdrückte. Er musste etwas für sie empfinden, sonst würde er sie nicht für etwas Besonderes halten. Oder täuschte sie sich da?
„Du bist sicher müde und erschöpft, meine kleine Perle.“
Sie zuckte betont gleichgültig die Schultern, aber er hatte natürlich recht. Die lange Reise, die aufregenden Ereignisse der letzten Tage und die Liebesnacht hatten an ihren Kräften gezehrt. Sie spürte die Müdigkeit in ihrem ganzen Körper.
Ehe sie begriff, wie ihr geschah, hatte er die Arme um sie gelegt, hob sie hoch und trug sie durch den Raum.
„Wohin bringst du mich?“
„Nach einem warmen Bad bist du entspannter und kannst besser schlafen“, antwortete er.
Sogleich versteifte sie sich in seinen Armen. „Ich brauche kein Bad!“, fuhr sie ihn an.
Unbeeindruckt von ihrem Protest, trug er sie in das angrenzende Badezimmer, das so groß war wie der Wohnraum ihres Apartments in Australien. In dem gedämpften Licht entdeckte sie den in den Boden eingelassenen Whirlpool, der etwa drei Meter lang und zwei Meter breit war. Bunte Lichter leuchteten unter Wasser und erinnerten sie in ihrer Farbenpracht an das Collier, das sie am Hals trug.
Tajik führte sie die wenigen Stufen hinunter. Das nach exotischen Badeölen duftende Wasser reichte ihr bis zu den Brüsten und umspülte weich ihren Körper. Sie lehnte den Kopf zurück und spürte schon nach kurzer Zeit die entspannende Wirkung.
Aber als Tajik anfing, herrlich duftende flüssige Seife auf ihren Schultern und Armen zu verteilen, stieg erneut Panik in ihr auf. „Das mache ich lieber selbst“, protestierte sie.
„Nein. Du hast heute Nacht deine Aufgabe angemessen erfüllt, und ich möchte auf diese Art meinen Dank ausdrücken“, entgegnete er.
„Ich habe meine Aufgabe angemessen erfüllt?“, wiederholte sie sarkastisch. Seine nüchterne Bemerkung empfand sie als Schlag ins Gesicht.
„Mehr als angemessen“, bekräftigte er, während er zärtlich ihren flachen Bauch streichelte. „Du wirst die perfekte Mutter meiner Söhne sein.“
Empört richtete sie sich auf und stieß seine Hände weg.
„Von welchen Söhnen redest du?“
„Von dem Kind, das vielleicht jetzt schon in dir heranwächst“, erwiderte er selbstbewusst. „Es geht dir also
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