Im Palast des Wuestenprinzen
verteilte. Danach gingen sie ins Schlafzimmer, ruhten sich eng aneinandergeschmiegt aus und liebten sich später von Neuem.
Doch auch wenn der Sex fantastisch ist, werde ich Tajik verlassen, schwor sie sich erneut.
„Hat Tajik dir das Collier geschenkt?“, fragte Sapphy, als sie und Morgan sich vor dem Abendessen in der Eingangshalle begegneten.
Sie nickte. Tajik hatte sie aufgefordert, es an dem Abend zu tragen. Ihr Ärger und ihr Unmut waren wieder erwacht, nachdem sie sich geliebt hatten – oder er versucht hatte, ein Kind zu zeugen. Denn nur darum ging es ihm, wie sie sich erinnerte, als er ihr das Collier um den Hals legte.
„Es gefällt mir“, fuhr Sapphy fort. „Aber es liegt sicher nicht nur an dem Collier, dass du heute Abend so entspannt wirkst, oder? Hat dir die Massage gutgetan?“
Gegen ihren Willen errötete Morgan. „Ja, danke für den Tipp. Es war … besser, als ich es mir vorgestellt hatte“, erwiderte sie, ohne Sapphy anzusehen. Wenn sie ihr erzählte, womit sie und Tajik sich den halben Nachmittag die Zeit vertrieben hatten, würde Sapphy glauben, es sei alles in bester Ordnung, was natürlich nicht stimmte.
Im Grunde hatte sich nichts geändert. Tajik hatte sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hergelockt, damit sie ihm einen oder mehrere Erben schenkte. Sie war jedoch nicht bereit, sich seinem Willen zu fügen.
Sapphy drückte ihr lächelnd die Hand. „Ich bin froh, dass du so erholt und erfrischt wirkst. Schaffst du es, die nächsten beiden Wochen zu überstehen und dich erst dann zu entscheiden?“
„Mein Entschluss steht fest, ich werde nach Hause zurückkehren“, erklärte Morgan, obwohl sich erste Zweifel in ihr regten.
Uns verbindet nur guter Sex, sonst nichts, sagte sie sich immer wieder, während sie mit Sapphy in den Festsaal ging und sich neben Tajik setzte. Wieder verspürte sie die seltsame Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Nein, es war wirklich nur Sex.
„Habt ihr euch gut unterhalten, deine Landsmännin und du?“
Morgan warf ihm einen kurzen Blick zu. Ahnte er etwas? „Ja, vielen Dank. Es ist eine angenehme Abwechslung, mit jemandem zu reden, der meine Sprache spricht.“
„Ich spreche doch auch Englisch.“ Der Tadel, der in seiner Stimme mitschwang, war nicht zu überhören.
„Das stimmt, aber sie versteht mich auf Anhieb.“
„Verstehe ich dich etwa nicht auf Anhieb?“ Er ließ die Finger über ihren Arm und ihren Hals gleiten und streichelte ihre Wange. Er schafft es immer wieder, mich mit der leichtesten Berührung aus dem seelischen Gleichgewicht zu bringen, schoss es ihr durch den Kopf. „Ich weiß genau, was du brauchst“, fügte er hinzu. „Und ich kenne deine Wünsche.“
„Ach ja?“ Sie sah ihn herausfordernd an, während sie sich darauf gefasst machte, dass er die sinnlichen Streicheleinheiten fortsetzte, die ein Vorgeschmack auf die kommende Nacht waren. „Was wünsche ich mir denn?“
Als er die Hand zurückzog, berührte er scheinbar unabsichtlich eine ihrer aufgerichteten Brustspitzen, die sich unter dem feinen Material ihres Gewandes abzeichneten.
„Dass ich dich wieder liebe“, erwiderte er dann lächelnd.
Sie war froh, dass er ihr Herzklopfen nicht hören konnte, und schenkte ihm einen kühlen Blick. Seine unglaubliche Arroganz würde sie bestimmt nicht vermissen. „Du bist viel zu sehr von dir überzeugt.“
„Ja, und auch davon, dass du dich nach mir sehnst.“
Darauf würde ich mich an seiner Stelle nicht allzu sehr verlassen, dachte sie, während sie sich abwandte und sich auf die köstlichen Gerichte konzentrierte, die gereicht wurden.
10. KAPITEL
„Was hast du?“, fragte Tajik am nächsten Morgen, als sie im Badezimmer etwas suchte.
„Nichts“, fuhr Morgan ihn gereizt an und warf ihm einen Blick über die Schulter zu. Was sie hatte? Sie hatte nicht nur ihre Freiheit, sondern auch ihre Privatsphäre verloren. Wenn sie das Land verließ, wollte sie nicht schwanger sein. Glücklicherweise war es sehr unwahrscheinlich, dass es vor ihrer Flucht noch dazu kam. „Ich habe meine Periode bekommen, das ist alles.“
Er stellte sich vor sie, gekleidet in seinen weißen Bademantel. „Das erklärt natürlich, warum du so schnippisch warst.“
„Glaub doch, was du willst“, erwiderte sie trocken. „Aber vielleicht hat es eher etwas damit zu tun, dass du mich hereingelegt und gezwungen hast, dich zu heiraten.“
Er packte sie an den Schultern. „Bist du nicht glücklich?“
„Darum geht es
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