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Im Palazzo sueßer Geheimnisse

Im Palazzo sueßer Geheimnisse

Titel: Im Palazzo sueßer Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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so sinnlos. Mamma war eine liebe …“ Sie unterbrach sich. „Wenn du denkst, sie hätte deinen Vater verraten, dann irrst du dich gewaltig!“
    „Ich denke gar nichts“, meinte Michele nüchtern. „Offenbar steckt viel mehr dahinter, als man vermuten konnte. Vielleicht hätten wir es schneller herausbekommen, wenn die beiden vor dem Personal nicht immer nur Englisch gesprochen hätten. Wenigstens wissen wir – weil mein Vater auf Italienisch bemerkte, dass sich deine Mutter nicht verändert habe –, dass die beiden sich schon vorher kannten. Das gemalte Porträt scheint auch dafür zu sprechen. Es zeigt nicht dich, sondern deine Mutter als junge Frau.“
    „Ja, zu dem Schluss bin ich auch gekommen.“ Lucy seufzte. „Doch was ist mit dem Ring?“
    „Alle Habseligkeiten deiner Mutter wurden dir ausgehändigt?“
    „Ja. Aber er war nicht dabei.“
    „Wenn sie ihn bei dem Unfall getragen hat, könnte er ihr auch gestohlen worden sein.“
    „Oh, nein“, hauchte Lucy. Konnte jemand so niederträchtig sein und einer Toten einen Ring vom Finger ziehen? Lucy überlegte weiter. „Meinst du, Maria weiß, ob sie ihn getragen hat?“
    „Ich kann sie fragen.“ Kaum hatte er es gesagt, griff er sein Handy und tippte auf die gespeicherte Nummer. Er sprach mit Maria und informierte Lucy anschließend, dass ihre Mutter den Ring eigentlich immer getragen hatte – nur am Tag ihrer Abreise nicht.
    Lucy atmete auf. „Aber wenn sie ihn eingepackt hat, hätte er unter ihren Sachen sein müssen. Könnte es sein, dass der Zoll …“
    Michele schüttelte den Kopf. „Dort habe ich schon angefragt.“ Sein Blick verweilte auf ihren vom Weinen geschwollenen Augen. Schließlich nahm er ihre Hand und hob sie an die Lippen. „Mach dir darüber heute Nacht keine Sorgen mehr, cara . Schlaf einfach in meinen Armen.“
    Ihren Kopf an seiner Brust, flüsterte Lucy: „Es tut mir so leid wegen des Rings. Du bist bestimmt sehr enttäuscht …“
    „Ich kann gar nicht enttäuscht sein. Dazu bin ich viel zu froh, dass du nicht das geldgierige Biest bist, für das ich dich hielt.“
    Zwar ließen sich Micheles Worte kaum als Entschuldigung auslegen, dennoch glühte Lucy so vor Glück, dass sie dachte, nicht schlafen zu können. Aber schon bald – eingelullt vom rhythmischen Heben und Senken seines Brustkorbs, seinem gleichmäßig pochenden Herzen unter ihrer Wange – begann sie sich zu entspannen.
    Als Lucy erwachte, stellte sie fest, dass ein neuer Tag angebrochen war und die Sonnenstrahlen helle Streifen auf das dunkle Parkett warfen.
    Sie stellte auch fest, dass sich ihre Position verändert hatte. Statt mit dem Kopf an seiner Brust auf dem Diwan zu sitzen, lag sie jetzt in Löffelchenstellung vor Michele, unter seinem Arm, die Knie angezogen und den Po an ihn gekuschelt.
    Darauf durchströmte es sie heiß, und sie wurde von einem Begehren erfasst, das sie erbeben ließ. Unauffällig glitt sie unter Micheles Arm hindurch. Einen Fußbreit Platz zwischen ihnen, drehte sie sich auf die andere Seite, um ihn anzusehen. In diesem Moment rollte er sich im Schlaf auf den Rücken. Die oft so spöttisch blickenden Augen geschlossen, den harten Mund entspannt, wirkte er verletzlich und verwundbar.
    Lucy schaute ihn an und empfand gleichermaßen leidenschaftliche Liebe wie eine fast mütterliche Zärtlichkeit. Er mag eine andere heiraten, aber in diesem Moment gehört er dir, dachte sie.
    Sie ließ ihren Blick über ihn schweifen. Sie wollte ihn streicheln, mit ihren Fingerspitzen seine Haut berühren, und konnte nicht widerstehen.
    „Mach weiter“, lud er sie sanft ein. „Berühr mich. Du willst es doch.“
    Lucy schnellte hoch und sah ihn an, aber seine Augen waren geschlossen.
    Als sie sich nicht bewegte, neckte er: „Hast du Probleme mit Frauen, die hin und wieder beim Liebesspiel die Führung übernehmen?“
    „Nein, ich denke nicht.“ Ihre Stimme klang bemerkenswert fest. „Es ist nur, dass ich gar kein Liebesspiel vorhabe.“
    „ D’accordo . „Wir machen es, wie du es willst. Und gehen nur so weit, wie du es willst.“
    Vielleicht war es der Umstand, dass er seine Augen geschlossen hielt, der Lucy wagemutig werden ließ. Sie rückte ein wenig näher heran, schaute auf ihn und berührte sein Gesicht – getrieben von einem Begehren, dass sie nicht länger leugnen konnte – folgte der Linie seiner Wange, der Kerbe seines Kinns, glitt weiter über seinen Hals, seine Schulter, seinen muskulösen Arm …
    Sie sah ihn von der

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