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Im Paradies deiner Kuesse

Im Paradies deiner Kuesse

Titel: Im Paradies deiner Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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hatte den Nagel auf den Kopf getroffen: Er war wirklich nicht besonders romantisch.
    Finn verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich schätze, du magst all diesen Unsinn?“
    „Ja, ich denke schon“, erwiderte sie und wurde dann ernst. „Wenn ich mich irgendwann verloben sollte, hätte ich schon gern ein bisschen Brimborium! Schließlich will ich mich nur einziges Mal verloben – da kann es doch ruhig spektakulär sein, oder?“
    „Ah, da spricht die Primadonna!“
    Allegra biss sich auf die Lippe. Unterdrückte sie etwa schon wieder ein Lachen?
    „Primadonnen gehören in die Oper. Ich bin eine Primaballerina!“
    Finn schnaufte nur.
    „Sorry“, lenkte sie ein. „Ich dachte nur, jemand wie du hätte sich etwas … Aufregenderes einfallen lassen.“
    Er drehte ihr den Rücken zu und meinte mürrisch: „Nat hat sich nicht daran gestört. Also verstehe ich nicht, wieso du dich darüber aufregst.“
    Sofort wurde sie ernst. „Das tue ich gar nicht. Wirklich, es tut mir leid, dass ich dich aufgezogen habe. Ich werde jetzt den Mund halten.“
    Die darauf folgende Stille war alles andere als angenehm. Und als sein Ärger verflog, fühlte Finn sich auf einmal richtig elend. Wieso hatte er nur so überreagiert? Sonst konnte er schließlich auch über sich selbst lachen. Vielleicht holte ihn die ganze Sache mit Nat letztendlich doch noch ein?
    Nachdenklich wandte er sich zu Allegra um. Sie lag mit dem Gesicht zu ihm auf der Seite. Das flackernde Feuer erhellte ihre Züge nur ein wenig, und er glaubte, Tränen in ihren Augen zu erkennen.
    „Allie?“
    Sie schluckte hörbar, ehe sie antwortete. „Was?“
    „Bitte entschuldige. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Es ist nur … Im Augenblick ist das mit Nat mein wunder Punkt.“
    Verwundert hob sie die Augenbrauen.
    „Nat hat mich gebeten, noch niemandem davon zu erzählen. Also habe ich auch nichts gesagt …“
    Sie stützte den Kopf in die Hand und sah ihn fragend an.
    „Wir haben uns getrennt“, erklärte er und zuckte die Achseln. „Wir sind nicht mehr verlobt. Sie wollte es so.“
    Eine ganze Flut von Emotionen spiegelte sich in ihren Augen. Und Finn konnte keine von ihnen genau zuordnen.
    „Das tut mir leid“, erwiderte Allegra schließlich mit bebender Stimme. „Wie geht es dir dabei?“
    „Gut.“ Diese Unterhaltung geriet in immer gefährlicheres Fahrwasser! Über seine Gefühle wollte er nicht einmal nachdenken, geschweige denn sprechen. Also fügte er scherzend hinzu: „Ich werde es schon überleben.“
    Sie erwiderte sein Grinsen mit einem mitfühlenden Lächeln. Aber sie glaubte ihm kein Wort. Das spürte er.
    „Gute Nacht, Allegra“, meinte er schließlich leise und rollte sich auf die andere Seite, möglichst weit weg von ihr. Diese Frau hatte die Macht, ihm seine intimsten Geheimnisse zu entreißen. Er musste auf der Hut sein, sonst würde ihn diese kleine Meerjungfrau wie eine Sirene ins Verderben locken.
    Allegra wusste, dass sie es Finn gleichtun sollte. Einfach umdrehen und schlafen. Stattdessen blieb sie ruhig liegen und betrachtete seinen Rücken.
    Nur ein paar Minuten. Dann mache ich die Augen zu.
    Vierzig Minuten später stellte sie fest, dass seine Atemzüge tiefer wurden. Finn war eingeschlafen.
    Er heiratet nicht! Er ist frei!
    Wie in einer Endlosschleife wirbelten diese zwei Sätze durch ihren Kopf.
    Unwillkürlich musste sie an ihre erste gemeinsame Nacht auf dieser Insel denken. Finn hatte vor Energie und Begeisterung förmlich gesprüht. Wie anders hatte sie ihn heute erlebt! Als er ihr von seiner gescheiterten Beziehung erzählte, hatte er kaum eine Gefühlsregung gezeigt. Vermutlich bildete sie es sich nur ein, aber er schien nicht wirklich unter der Trennung zu leiden.
    Wahrscheinlich wollte er mir seine wahren Gefühle einfach nicht zeigen. Mach dir nur keine falschen Hoffnungen!
    Und trotzdem konnte sie nicht anders. Sie hoffte! Oh, wie sie hoffte, dass es doch eine Chance für sie und Finn gab!
    Sonderbar. Zu Hause in London hätte sie nie nach einem solchen Strohhalm gegriffen. Der Aufenthalt auf der Insel hatte sie verändert. Auf einmal war sie bereit, Risiken einzugehen und auf das Schicksal zu bauen. Das konnte nicht gut gehen!
    Dumme Ballerina!
    Dumme kleine Meerjungfrau!
    Am nächsten Morgen wachte Allegra schon sehr früh auf. Doch ihr erster Gedanke war: Oh nein, ich habe verschlafen!
    Ich muss zum Tanztraining!
    Erschrocken fuhr sie hoch. Dann erkannte sie die Hütte, und ihr dämmerte, dass sie

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