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Im Paradies deiner Kuesse

Im Paradies deiner Kuesse

Titel: Im Paradies deiner Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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sich nur in Äußerlichkeiten und waren letztlich nichts als Tagträume. Mittlerweile interessierten Äußerlichkeiten sie jedoch nicht mehr. Der Mann hinter dem atemberaubenden Äußeren hatte es ihr angetan. Wenn sie nicht stark aufpasste, würde sie sich noch in ihn verlieben!
    Seufzend stand Allegra auf und kroch ebenfalls in die Hütte.
    Als sie neben Finn in der Dunkelheit lag, pochte ihr Herz wie wild.
    Hör auf damit, befahl sie ihrem Körper. Du verschwendest deine Energie. Er ist bereits vergeben.
    Doch ihr Herz wollte einfach nicht gehorchen. Im Gegenteil, es schlug nur noch heftiger. Kopfschüttelnd rollte sie sich auf den Bauch, verschränkte die Arme und stützte das Kinn darauf. Wenigstens hörte sie auf diese Weise auf zu beben!
    Die Woche mit Finn war zweifellos die beste ihres Lebens gewesen. Aber sie musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass diese … Verliebtheit zu nichts führen würde. Darum musste sie sie im Keim ersticken. Und dafür gab es ihrer Meinung nach nur einen einzigen Weg.
    „Wie soll es eigentlich mit dem Furchtlosen Finn weitergehen?“, erkundigte Allegra sich.
    Finn lag auf dem Rücken, die Beine übereinandergeschlagen und die Hände im Nacken verschränkt. „Ich denke, die Sendung wird noch ein paar Jahre laufen. Das neue Format ist sehr erfolgreich.“
    Sie lächelte. „Eigentlich meinte ich nicht die Show, sondern dich.“ Und nach einer kurzen Pause nahm sie allen Mut zusammen und fragte: „Du heiratest bald, stimmt’s?“
    Er antwortete nicht sofort.
    Zu ihrem Leidwesen begann ihr Körper vor Anspannung wieder zu beben. Hoffentlich spürte Finn das nicht! Auf keinen Fall durfte er etwas von ihren Gefühlen für ihn wissen. Darum fragte sie betont unbekümmert: „Wie ist sie denn so, deine Verlobte?“
    „Leidenschaftlich. Ehrgeizig. Erfolgsorientiert. Sie hat mich nie eingeengt. Bei ihr konnte ich immer genau der sein, der ich bin“, erwiderte er ausdruckslos.
    Erneut bebte sie.
    Wenn ich mit ihm zusammen wäre, würde ich ihn einengen. Weil ich ihn ganz für mich allein haben will. Wir passen nicht zusammen!
    Und dann stellte sie die Frage, die ihr den Rest geben würde: „Und wie hast du um ihre Hand angehalten?“
    Eigentlich wollte sie das gar nicht wissen. Vermutlich war er aus einem Helikopter gesprungen, um seiner glücklichen Herzdame einen selbst geschliffenen Diamanten aus Afrika zu überreichen. Oder er hatte „Willst du mich heiraten?“ in den Himmel geschrieben – mit einem Flugzeug, das er selbst steuerte.
    Finn räusperte sich. „Interessiert dich das wirklich?“
    „Ja.“ Vielleicht wollte sie es nicht wissen. Aber hören musste sie es.

8. KAPITEL
    Finn räusperte sich noch einmal. Dann begann er: „Ich weiß es noch ganz genau. Wir waren ausnahmsweise einmal mehrere Tage zusammen in London. Und eines Abends saßen wir in meiner Wohnung vor dem Fernseher und sahen eine Reportage über Mistkäfer …“
    „Was?“ Allegra verschluckte sich beinah vor Lachen. „Mistkäfer?“
    Er ignorierte ihren Lachanfall. Eigentlich wollte er gar nicht darüber sprechen, wie er sich mit Nat verlobt hatte. Aber Frauen liebten solche Geschichten. Und Allegra sollte nicht wissen, dass seine Beziehung trotz Verlobung in die Brüche gegangen war. Also würde er es so schnell wie möglich hinter sich bringen und ihr nur die wichtigsten Fakten erzählen.
    „Nat war kurz vorher aus ihrem eigenen Apartment am anderen Ende der Stadt zurückgekehrt. Sie hatte sich noch ein paar Sachen geholt. Danach legte sie sich zu mir aufs Sofa und schimpfte über den Londoner Verkehr. Und dann sagte sie plötzlich: ‚Vielleicht sollten wir einfach zusammenziehen. Das würde uns eine Menge Stress ersparen!‘“
    Allegra schloss die Augen. Finn runzelte die Stirn, doch er fuhr fort.
    „Also sagte ich: ‚Warum heiraten wir dann nicht gleich?‘ Nat dachte kurz darüber nach und fand, es wäre eine gute Idee.“
    „Und dann habt ihr weiter die Käfersendung gesehen?“
    „Ja“, erwiderte er wie selbstverständlich. „Die Reportage war wirklich super.“
    Allegra konnte nicht anders als losprusten. „Du bist ein wahrer Romantiker!“, bemerkte sie, als sie sich wieder halbwegs gefangen hatte.
    „Nat und ich brauchen kein Brimborium. So sind wir einfach nicht“, erklärte er leicht verärgert. Also er zumindest nicht. Bei Nat war er sich nicht mehr so sicher. Für Pralinen und Blumen hatte sie jedenfalls nie etwas übrig gehabt. Und das war gut so, denn Allegra

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