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Im Paradies deiner Kuesse

Im Paradies deiner Kuesse

Titel: Im Paradies deiner Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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dann an. Denn dieses Knistern war mehr als erotische Spannung. Viel mehr. Die Ahnung einer starken und tiefen Verbindung zwischen ihnen.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Allegra das Gefühl, die an sie gerichteten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen zu haben. Und ihre Seele blühte bei dieser neuen Erfahrung richtig auf.
    Bleischwer hing die Luft über der Insel. Die ganze Atmosphäre schien elektrisch aufgeladen. Obwohl das dichte Blätterdach des Dschungels den Blick auf den Himmel verdeckte, wusste Finn, dass finstere Wolken aufgezogen waren.
    „Wir müssen uns beeilen“, rief er über die Schulter, als der erste Donner über das Meer heranrollte.
    Sofort begann das Filmteam schneller zu arbeiten. Simon bestellte per Satellitentelefon das Schnellboot. Die halbe Stunde, die sie sonst darauf hätten warten müssen, hatten sie nicht mehr. Es dunkelte schon. Und wenn dieser Sturm so schlimm wurde wie der Letzte, zählte jetzt jede Minute, oder sie würden auf der Insel übernachten müssen. Zu siebt passten sie auf keinen Fall in die kleine Hütte. Glücklicherweise kam das Grollen nur langsam näher.
    Als sie endlich das Lager erreichten, suchte Dave in Windeseile das Kameraequipment zusammen, während Finn und Allegra das Feuerholz in die Hütte brachten, um es vor Nässe zu schützen.
    Schließlich traf das Schnellboot ein. Nach einer kurzen Verabschiedung raste das Team auf das sichere Festland zu. Gerade noch rechtzeitig, denn nur wenige Minuten später fielen die ersten schweren Regentropfen.
    Allegra brauchte keine Aufforderung, um in die Hütte zu kriechen. Er auch nicht. Doch sowie er neben ihr unter dem schützenden Dach saß, hatte Finn ein unerwartetes Problem.
    Solange er damit beschäftigt gewesen war, alles vor dem Regen in Sicherheit zu bringen, hatte er sich gut gefühlt. Jeder Handgriff hatte gesessen. Er hatte genau gewusst, was er tun musste.
    Jetzt aber blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis der Regen wieder aufhörte. Ohne Aufgabe, die ihn von den wachsenden Gefühlen für die Frau ablenkte, die ebenfalls in dieser winzigen Hütte auf das Ende des Regens wartete.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Mittlerweile hatte der Wind spürbar zugenommen. Auch das Gewitter war deutlich näher gekommen.
    Im selben Moment wandten sie beide den Blick von dem dunkelgrauen Himmel ab und sahen sich in die Augen.
    Ja, zwischen ihnen beiden gab es eine Verbindung. Das konnte er nicht bestreiten. „Wenn du in einer gefährlichen Situation bist, sieh zu, dass du da herauskommst“, erklärte er immer seinen Survivalschülern. Folglich sollte er seinen eigenen Ratschlag befolgen und zusehen, dass er hier herauskam. Und zwar schnell!
    Doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Er konnte ja nicht einmal den Blick abwenden, geschweige denn davonlaufen.
    Mit angehaltenem Atem wartete Finn auf den Blitz, der schon längst hätte kommen müssen. Anscheinend hatte der Sturm ihre Stimmen geraubt. Denn keiner von ihnen hatte auch nur ein einziges Wort gesprochen, seit das Filmteam die Insel verlassen hatte. Andererseits waren Worte im Moment völlig überflüssig. Sie verständigten sich auch so miteinander.
    Er wusste, dass Allegra genauso empfand wie er. Und auf einmal wollte er gar nicht mehr weglaufen. Wenn das hier ein Fehler war, dann wollte er nicht das Richtige tun!
    Und dann passierte es. Als ein gewaltiger Blitz den dunklen Himmel teilte, begann Finn das größte Abenteuer seines Lebens.
    Sie knieten voreinander. Ganz langsam beugte er sich zu Allegra hinüber und zog sie mit einem Arm näher zu sich heran. Sanft streichelte er ihr Gesicht, ihren langen, schlanken Hals. Spürte ihre zarte Haut, ihren rasenden Puls unter den Fingerspitzen.
    Ausnahmsweise einmal wollte er sich Zeit lassen. Jede Sekunde genießen.
    Allegra schloss die Augen und neigte den Kopf zur Seite. Eine Einladung? Vorsichtig presste er die Lippen auf die empfindsame Stelle zwischen Schulter und Hals. Dann hauchte er ihr federleichte Küsse auf den Hals.
    Sie hinderte ihn nicht daran. Ganz im Gegenteil, sie schob die Finger in sein dunkles Haar, drängte ihn ohne Worte, weiterzumachen.
    Als seine Lippen ihr Kinn erreichten, hielt er kurz inne. Mit beiden Händen umfasste er zärtlich ihr Gesicht, während sie die Finger in seine Schultern krallte. Einige Sekunden lang sahen sie einander in die Augen.
    Finn hatte immer geglaubt, ein gewagter Sprung von einer Klippe

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