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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Phoenix, zwei Skelette gefunden worden. Ohne Zähne. Wachsspuren in der
    rechten Hand. «
    »Kinder?«, fragte Eve.
    Spiro schüttelte den Kopf. »Erwachsene. Ein Mann
    und eine Frau.«
    »Arizona«, wiederholte Joe. »Das ist weit weg.«
    »Wer sagt denn, dass Dom sich auf diese Gegend beschränkt?«, wandte Spiro ein.
    »Er war vor zehn Jahren hier«, sagte Eve, »und er ist jetzt wieder hier. «
    »Wir leben in einer mobilen Gesellschaft und planvolle Serienmörder gelten als besonders mobil.« Spiro
    wandte sich zur Tür. »Ich werde auf jeden Fall einen Mann nach Phoenix schicken, vielleicht ist von der örtlichen Polizei noch mehr zu erfahren. Wahrscheinlich werden wir eine bundesweit agierende Einsatzgruppe auf die Beine stellen.«
    »Kann ich wieder gehen?«, fragte Charlie.
    »Nein, können Sie nicht«, erwiderte Spiro. »Sie bleiben hier und passen auf Miss Duncan auf. Lassen Sie die Hütte nicht aus den Augen und sorgen Sie dafür, dass auch die anderen Wachposten Augen und Ohren offen halten.«
    »Eve«, sagte sie trocken. »Unter diesen Umständen können wir uns Förmlichkeiten sparen. «
    »Eve.« Spiro lächelte. »Sie haben vermutlich Recht.
    Bis diese Geschichte überstanden ist, werden wir mehr voneinander wissen, als uns lieb ist. Bis später. Wenn ich was Neues habe, melde ich mich.« An der Tür blieb er stehen und zögerte einen Augenblick. » Bleiben Sie im Haus, Eve. Ich habe offensichtlich mehr Vertrauen in meine Jungs und Ihren Freund Quinn als Sie.«
    Als Spiro die Tür hinter sich geschlossen hatte, setzte Charlie ein breites Grinsen auf. »Ich geh besser wieder raus. Es war nicht zu übersehen, dass Spiro sauer war, dass ich ihn übergehen wollte. Ich werde ordentlich katzbuckeln und strengsten Gehorsam üben müssen, um wieder Gnade zu finden.«
    Sie lächelte ihn an, dann drehte sie sich um und ging ins Badezimmer, um zu duschen.
    Phoenix, Arizona. Zwei Leichen.
    Elf in Talladega. Zwei in Phoenix. Wie viele Menschen hatte Dom getötet? Wie konnte ein Mensch so viele Leute umbringen und dabei Mensch bleiben?
    War er überhaupt noch ein Mensch? Wie viel Böses
    konnte er tun, ohne seine Seele zu zerstören und ...
    Ihr war kalt und sie begann zu zittern. Sie musste damit aufhören. Es spielte keine Rolle, welche Art von Ungeheuer Dom geworden war. Es zählte einzig, dass er gefasst wurde, damit er nicht weiter morden konnte.
    Das heiße Wasser rieselte aus dem Duschkopf auf ihren Körper.
    Aber es konnte das Frösteln nicht vertreiben.

    »Hör um Himmels willen auf herumzurennen, Joe«,
    sagte Eve. »Es ist schon nach Mitternacht. Leg dich ins Bett. «
    »Du gehst zu Bett. Ich bin ein bisschen angespannt, okay? «
    »Du musst mir nicht gleich den Kopf abreißen. «
    »Doch, muss ich. Das ist eines der wenigen Dinge, die mir erlaubt sind. Es gibt verdammt wenig, das ich ... «
    Er blieb stehen. »Tut mir Leid. Anscheinend kriege ich schon einen Hüttenkoller von dieser Warterei. «
    Ihr ging es genauso und sie hatte keine Lust, Joes schwache Nerven geduldig zu ertragen. »Wenn du
    nicht schlafen willst, dann mach dich wenigstens nützlich und bring Charlie einen Kaffee.«
    » Gute Idee. «
    Sie holte tief Luft, als sich wenige Minuten später die Eingangstür hinter ihm schloss. Sie hatte Joe noch nie so gereizt erlebt. Nicht seit jenem Nachmittag, als er ...
    Ihr Telefon klingelte.
    »Habe ich Sie geweckt?«, fragte Dom.
    Ihr Herz klopfte. »Nein, ich habe nicht geschlafen.«
    »Doch, doch, Sie müssen geschlafen haben, als Sie Ihre Arbeit an dem kleinen John Devon beendet hatten. Er war's doch, stimmt's? «
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie von mir nichts erfahren.«
    »Trotzkopf. Habe ich also richtig geraten. Ich wusste, dass Sie gute Arbeit leisten würden. Sie legen Ihren ganzen Stolz in Ihre Arbeit.«
    »Warum rufen Sie an?«
    »Es ist wichtig, dass wir in Kontakt bleiben, damit wir uns besser kennen lernen. Das hat auch Agent Spiro Ihnen geraten, stimmt's? Halten Sie den Scheißkerl hin. Bringen Sie so viel über ihn in Erfahrung, wie Sie können, fürs FBI-Profil. Hab ich Recht? «
    » In etwa. «
    »Ich werde mich kooperativ zeigen. Aber ich erwarte eine Gegenleistung. Ich will Ihr Profil, Eve.«
    »Sie wissen doch schon eine ganze Menge über mich.
    «
    »Nicht genug. Zum Beispiel, glauben Sie an Wiedergeburt? «
    »Wie bitte? «
    »Wiedergeburt. Millionen von Menschen glauben
    daran. Ein sehr tröstlicher Glaube. « Er lachte leise in sich hinein. »Solange man nicht

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