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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Lächeln. Umso anziehender, als die Kleine sich sonst eher misstrauisch und abgebrüht gab. Ohne diese liebevolle Geste wäre er sich nicht sicher gewesen. Aber jetzt war er überzeugt.
    Die kleine Jane MacGuire war perfekt.

    »Sind Sie sicher, dass es der kleine Devon ist?«, fragte Spiro, als Joe ihm am späten Nachmittag die Tür öffnete.

    »Die Ähnlichkeit ist eindeutig.« Joe wies auf den Sockel. »Das Foto liegt auf dem Arbeitstisch. Überzeugen Sie sich selbst.«
    »Das werde ich.« Er durchquerte das Zimmer. »Wo ist Miss Duncan? «
    » Sie schläft noch. «
    »Wecken Sie sie. Ich muss mit ihr reden. «
    »Den Teufel werde ich. Sie ist völlig erschöpft. Reden Sie mit mir. «
    »Ich muss ...« Er stieß einen leisen Pfiff aus, als er die Rekonstruktion mit dem Foto verglich. »Sie ist verdammt gut. «
    » Stimmt. «
    Er legte das Foto zurück auf den Arbeitstisch. »Ich hatte gehofft, dass er es nicht ist. Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«
    »Ja, und Eve auch.«
    »Ich werde sie benutzen müssen, Quinn.«
    »Niemand benutzt Eve.«
    »Es sei denn, sie will benutzt werden«, kam Eves
    Stimme von der Tür. Sie trat auf die beiden zu. Offensichtlich war sie gerade aus dem Bett gestiegen; ihr Haar war zerzaust, ihre Kleidung verknittert. »Und ob es nun John Devon ist oder nicht, spielt doch für Sie keine Rolle, Spiro. Sie würden in jedem Fall
    versuchen, mich zu benutzen. «
    Spiro warf noch einen Blick auf den Schädel. »Vielleicht hat er die Wahrheit gesagt und Fraser hat tatsächlich mit diesen Morden angegeben.«
    »Mit einigen Morden«, korrigierte Joe. »Wir haben nur die beiden Jungen. «
    » Reicht das nicht? « Spiro wandte sich an Eve. » Werden Sie mir helfen? «
    »Nein, ich werde mir selbst helfen. Sie und Joe sor gen für die Sicherheit meiner Mutter. Dafür dürfen Sie mich als Lockvogel benutzen. «
    »Den Teufel wirst du tun«, fuhr Joe sie an.
    Sie ging nicht auf ihn ein und fragte Spiro: »Er beobachtet mich, stimmt's? «
    »Hat Quinn es Ihnen erzählt?«
    »Nein, aber Dom wusste über unseren Ausflug nach
    Talladega Bescheid.« Sie sah Joe an. »Und was
    noch?«
    »Jemand hat das Haus beobachtet. Ich habe Spiro
    gestern gebeten, Leute von der Spurensicherung
    herzuschicken, um die Sträucher zu durchkämmen,
    hinter denen er gestanden hat. «
    »Danke, dass ich es auch erfahre.«
    »Jetzt erfährst du's. Du warst ziemlich beschäftigt. « Er lächelte. »Ich glaube nicht, dass er wieder aufkreuzt, jetzt wo Charlie und die anderen Wachen draußen sind und ich hier drinnen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Er langweilt sich, sonst wäre er nicht ein solches Risiko eingegangen. «
    Joes Lächeln schwand. »Meinst du, er hat sein
    Gleichgewicht verloren? «
    »Ich glaube, dass er verzweifelt ist, warum auch immer. Aber ich glaube nicht, dass er mich jetzt schon tö-
    ten will. Nicht bevor er gekriegt hat, was er will.«
    »Und wenn er es versucht, werden wir hier sein«,
    sagte Spiro.
    »Tatsächlich?«, erwiderte sie müde. »Warum sollte er angreifen, solange die Gefahr besteht, dass er geschnappt wird? Wenn er so clever ist, wie Sie annehmen, wird er einen Weg finden, mich zu kriegen und Sie auszuschalten. Haben Ihre Leute irgendwelche Beweismittel gefunden? «
    »Wir sieben alles durch ... « Spiro schüttelte den Kopf.
    »Aber wahrscheinlich nicht. «
    Sie zuckte die Achseln. »Meine Beweisführung ist
    abgeschlossen. «
    »Und was schlagen Sie vor?«
    »Dass wir ihn jagen und nicht darauf warten, dass er mich jagt.«
    » Es ist sehr viel sicherer für Sie ... «
    Es klopfte an der Tür.
    Charlie lächelte verlegen. »Entschuldigen Sie die Stö-
    rung, aber ich wollte fragen, ob der Anruf für mich schon gekommen ist. Er lässt länger auf sich warten, als ich gedacht hatte.«
    »Kein Anruf«, erwiderte Joe.
    » Warum fragen Sie mich nicht? «, warf Spiro trocken ein. »Sind Sie nicht auf die Idee gekommen, dass die sich vielleicht an mich als Ihren Vorgesetzten wenden?«
    Charlie betrachtete ihn mit argwöhnischem Blick.
    »Und, haben sie?«
    »Gestern Abend. Sie faxen mir den kompletten Bericht nach Talladega. Sie haben sich gewundert, dass ich nichts von Ihrer Bitte wusste, Sie direkt anzurufen.«
    Charlie verzog das Gesicht. »Tut mir Leid. Ich war vielleicht ein bisschen voreilig. «
    »Nun ja, Eifer ist allemal besser als Desinteresse.«
    »Wurden vergleichbare Fälle gefunden?«, fragte Joe.
    »Möglicherweise zwei. Vor drei Monaten sind in San Luz, einem Vorort von

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