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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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verschüttet waren.« Sie schwieg ei-ne Weile. »Und danach haben sie die Leichen von Ver schütteten aufgespürt. Offensichtlich hat der Hund von Miss Patrick eine gute Nase. « »Kann er Leichen
    riechen?«
    »Dafür werden solche Spürhunde abgerichtet. Sie sind sehr intelligent. Die Kriminalpolizei in Atlanta setzt gelegentlich Hunde ein, die speziell auf das Aufspüren von Leichen abgerichtet sind. «
    »Und das soll er auch für uns machen? Die Frau suchen, die Dom getötet hat? «
    Eve nickte. »Guck mal, da ist die Ranch.«
    Soweit man es eine Ranch nennen konnte. Eine
    Blockhütte, mehrere weitläufige Koppeln und ein riesiger Pferch mit Gerätschaften, der an einen Spielplatz für Kinder erinnerte. Ein alter Jeep, dessen grüne Farbe verblichen und stellenweise abgeplatzt war, stand neben der Hütte.
    »Kein Hund weit und breit«, bemerkte Jane enttäuscht.
    »Alle Koppeln sind leer. Sie scheint keine gute
    Abrichterin zu sein, wenn niemand sie anheuert.«
    Eve parkte vor der Hütte. »Nicht so voreilig. Vielleicht ist im Moment einfach nicht viel los. In jedem Geschäft gibt es ... «
    Die Tür wurde geöffnet und eine Frau in Shorts und kariertem Hemd trat aus der Hütte. »Haben Sie sich verfahren?«
    »Sind Sie Sarah Patrick?«
    Die Frau nickte. »Lassen Sie mich raten, Sie kommen von der Lotterie. Wo sind die Blumen und mein sechs-stelliger Scheck? «
    Eve blinzelte.
    »Wohl doch nicht.« Sarah Patrick seufzte. »Zu schade.
    Das Geld hätte mich wahrscheinlich verdorben, aber die Blumen hätte ich gebrauchen können. Hier
    draußen wächst einfach nichts. Der Boden ist zu
    sandig. « Lächelnd trat sie näher und betrachtete Jane durch die Autoscheibe. »Aber Kinder sind mir genauso lieb wie Blumen. Ich heiße Sarah, und du?«
    »Jane. «
    »Es ist heiß heute. Komm rein und du kriegst eine Limonade, Jane.« Sie wandte sich an Eve. »Ich nehme an, Sie wollen auch reinkommen. Es sei denn, Sie sind von der Finanzbehörde, dann hetze ich meinen Hund auf Sie. «
    Eve musste lächeln. »Ich bin Eve Duncan. Kein Grund zur Sorge, ich bin nur gekommen, um Ihnen einen Job anzubieten. «
    »Vor dem Finanzamt ist man niemals sicher. Ich verdiene gerade genug, um mich und Monty durchzubringen, aber ich bin selbständig, deshalb nehmen sie meine Steuererklärung immer genau unter die Lupe. Und sie wollen einfach nicht akzeptieren, dass ich Monty als Angestellten deklariere.«
    Eve folgte Sarah Patrick ins Haus. »Monty?«
    »Das ist Monty.« Sie nickte Richtung Kamin. Ein
    Golden Retriever lag ausgestreckt auf dem Fußboden, hob den Kopf, gähnte und wedelte mit dem Schwanz.
    »Faules Viech.« Sarah trat an den Kühlschrank. »Wir sind gerade zusammen fünf Meilen gelaufen, aber ich stehe nicht kurz vorm Kollaps. «
    »Sie haben ja auch nicht so viele Haare«, sagte Jane entrüstet und kniete sich neben den Hund. »Ihm ist ganz heiß. «
    Monty blickte sie mit traurigen Augen an und leckte ihr die Hand.
    Eve stellte überrascht fest, dass Jane nur so dahin-schmolz. Sie wandte sich an Sarah. »Er ist wunderschön, aber ich kann mir vorstellen, dass das Finanzamt Zicken macht. «

    Sarah lächelte. »Ich wollte nur mal ausprobieren, wie lange ich damit durchkomme. Alles lief prächtig, bis sie eine Buchprüfung gemacht haben.« Sie füllte zwei
    Gläser mit Limonade. »Ich glaube, Jane möchte im
    Moment nicht gestört werden. Nehmen Sie Platz. « Sie trat an die Spüle und lehnte sich dagegen. »Ich halte lieber ein wenig Abstand zu Ihrer Nase. Ich bin noch nicht dazu gekommen, zu duschen.«
    Auf ihrem braun gebrannten Gesicht und ihren Beinen glänzte der Schweiß. Sarah Patrick war ungefähr Ende zwanzig, mittelgroß, hatte kurzes braunes Haar und einen drahtigen, schlanken Körper. Sie war keine
    schöne Frau, aber ihre großen, leuchtenden Augen
    und der wohlgeformte Mund wirkten sehr ansprechend, vor allem jedoch die kraftvolle Energie, die sie aus-strahlte.
    »Ihre Tochter?« Sarahs Blick ruhte auf Jane. »Sie ist sehr liebevoll. Eine gute Eigenschaft.«
    Jane wirkte tatsächlich liebevoll, stellte Eve fest. Wer hätte geahnt, dass Jane einem Retriever erliegen wür-de? »Nein, sie ist nicht meine Tochter.«
    »Ich mag Kinder.«
    »Haben Sie keine eigenen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht einmal einen Mann.« Sie zwinkerte. »Gott sei Dank. Ich habe auch so genug Probleme.«
    »Sie leben allein hier?« Eve runzelte die Stirn. »Sie sollten nicht unbedingt publik machen, wo Sie wohnen.
    «
    »Ich

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