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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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auch nicht.
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    30. Januar. Es war nicht einmal einen Monat her.
    Debby Jordan war Anfang dreißig gewesen, verhei-
    ratet, Mutter von zwei Söhnen. Sie war auf dem Weg zur Chorprobe verschwunden.
    Sie hatte eine wunderschöne Stimme. Sopran.
    Eve überflog den ersten Bericht über ihr Verschwinden und mehrere Folgeberichte.
    Debby Jordans Mann hatte ihren Wagen auf dem
    Parkplatz der Kirche gefunden, nachdem sie nicht
    nach Hause gekommen war.
    Die Ermittlungen waren erfolglos gewesen.

    Die Kirche hatte eine Belohnung in Höhe von zwei-
    tausend Dollar für Hinweise ausgesetzt.
    Die Chormitglieder waren befragt worden und hatten ihre Liebenswürdigkeit und die Schönheit ihrer Stimme beschrieben. »Ein Sopran, lieblich wie die Stimme eines Engels.«
    Einige herzzerreißende Fotos von ihrem Mann und den zwei kleinen Jungen ...
    Debby Jordan.
    Eve lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen. Wie Dom es genossen haben musste, ihr
    Lügen zu erzählen und falsche Hinweise zu streuen.
    Du hast es mir schwer genug gemacht, aber ich habe sie gefunden, Dom.
    Aber sie war zu erschüttert, als dass sie sich an ihrem Erfolg hätte erfreuen können. Eine Frau, die alles hatte, wofür es sich zu leben lohnte, war ermordet worden. Eve konnte ihren Tod nicht rückgängig machen.
    Aber sie konnte den Mann finden, der sie getötet hatte.
    Der erste Schritt bestand darin, Debby Jordans Leiche aufzuspüren.
    Okay. Da Dom genau das wollte, hatte er ihr sicher noch weitere Hinweise gegeben. Sie musste nachdenken. Sich jedes Wort in Erinnerung rufen, das er über Debby Jordan gesagt hatte.
    Sie hat mir das Licht gezeigt und dann habe ich ihr das Licht gezeigt.
    Sie hat mir den Weg erleuchtet. Wir sind darauf angewiesen, dass man uns den Weg erleuchtet, nicht wahr?
    Sie richtete sich langsam auf.
    Vielleicht ... wenn Dom sie nicht zum Narren hielt.
    Die Indianer nannten die Wasserfälle den »Ort des fallenden Mondlichts«.

    Die Talladega-Fälle.
    Was hatte Charlie über die beiden Opfer in Phoenix gesagt?
    Vor drei Monaten wurden in San Luz zwei Skelette gefunden.
    Sie sprang auf und trat an die Bücherregale. Ein
    Wörterbuch. Sie konnte nur beten, dass Logan ein
    spanisch-englisches Wörterbuch besaß. Sie fand eins und blätterte hastig.
    San - heilig.
    Ihre Hände zitterten, als sie weiterblätterte. Luz - Licht.
    Das war's!
    Licht. Sie holte tief Luft.
    Ich hab's, du Scheißkerl. Ich hab's gefunden. Jetzt lass mir nur noch ein bisschen Zeit und ich werde auch Debby Jordan finden.
    Sie beugte sich vor und rief eine Internet-Such-
    maschine auf. Dann tippte sie ein Wort ein. Leiche.

    »Wo fahren wir eigentlich hin?«, fragte Jane, während sie aus dem Auto das mit Kakteen bewachsene Gelän-de betrachtete. »Wir sind mitten in der Wüste.«
    »Wir sind bald da. «
    »Und wo?«
    »Ich hab dir doch erzählt, dass ich Hilfe brauche, um Debby Jordan zu finden. Hier draußen gibt es jemanden, der mir vielleicht helfen kann. «
    Jane warf einen Blick nach hinten. »Wir werden verfolgt. «
    »Ich weiß. Einer von Logans Wachleuten. «
    »Aha. Ich find die Gegend total hässlich. Flach und trocken. Zu Hause gefällt es mir besser.«
    »Mir auch. Aber es wird immer grüner, je näher wir den Bergen kommen. «
    »Ein bisschen.«
    Wo blieb bloß die Abzweigung? Die Wegbeschreibung im Internet war präzise gewesen, aber bisher hatte sie lediglich ... Da war es!
    Ein hölzernes Hinweisschild mit einem Pfeil und einem aufgemalten Namen.
    PATRICK.
    Sie bog nach links in einen Feldweg ein. Bis zur Ranch war es noch eine Meile.
    »Patrick? «
    »So heißt die Frau, die uns helfen wird. Sarah Patrick.
    Sie verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Abrichten von Hunden.«
    Jane strahlte. »Hunde?«
    Zum ersten Mal, seit sie ihren Freund Mike zurück-gelassen hatte, lächelte sie.
    »Es sind Arbeitshunde, Jane. Keine Haustiere. «
    »Was für eine Arbeit?«
    »Sie werden abgerichtet, um zu gehorchen. Bei meiner Suche habe ich einige Geschichten über sie in der örtlichen Presse gefunden. Sie ist Mitglied eines frei-willigen Such- und Rettungstrupps, der in Tucson sta-tioniert ist, und manchmal arbeitet sie mit dem Drogendezernat zusammen.
    Außerdem war sie mit ihrem Hund nach dem Bom-
    benattentat in Oklahoma City, nach dem Hurrikan
    Mitch in Tegucigalpa und letztes Jahr nach dem Erdbeben im Iran.«
    »Und was hat sie da gemacht?«
    »Sie haben versucht, Überlebende zu bergen, die unter den Trümmern

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