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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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»Regan …«
    Sie hatte keine Ahnung, was er sagen wollte, und es war ihr auch nicht bestimmt, das herauszufinden, als Jagr sich abrupt dem Haus zuwandte. Sein Körper war steif vor Anspannung.
    »Jagr, was ist los?«
    »Es ist eine Falle«, krächzte er und stürmte in einem unglaublichen Tempo auf die Doppeltür zu. »Styx!«
    Fassungslos beobachtete Regan, wie Jagr in den Teeladen ging. Was war denn jetzt los? Sie machte ein paar Schritte auf das Haus zu, entschlossen, Jagr zu folgen, als plötzlich ein deutlich vernehmbares Klicken zu hören war, augenblicklich gefolgt von einer Explosion, die die Erde unter ihren Füßen zum Beben brachte.

    Es kam Regan so vor, als passierte alles in Zeitlupe, als sie entsetzt zusah, wie Flammen aus dem Haus schlugen und Rauchschwaden aufstiegen. Dann traf sie ohne Vorwarnung die Erschütterung und schleuderte sie nach hinten, als das Haus durch die Wucht der Explosion zusammenbrach.
    Jagr.
    Heftige Panik durchzuckte Regan, aber sie war hilflos. Sie wurde wie ein Stück Abfall durch die Luft geschleudert, bis sie schließlich mit so viel Wucht gegen eine Eiche krachte, dass sie für einen kurzen Moment bewusstlos wurde.
    Die Schwärze kam und ging mit einem heftigen Schmerz, aber Regan ignorierte das Schwindelgefühl und das Bedürfnis, sich zu übergeben, um die wenigen Nahrungsreste in ihrem Magen loszuwerden. Sie hatte nicht die Zeit für Übelkeit. Jagr war in dem Haus gewesen. Sie musste zu ihm, und wenn er es geschafft hatte, sich umbringen zu lassen, dann würde sie bei Gott …
    »Endlich allein, Miststück.«
    Erfüllt von ihrer verzweifelten Angst, war Regan vollkommen unvorbereitet auf die große, dunkelhaarige, dunkeläugige Frau, die von den Ästen des Baumes heruntersprang, um sich ihr direkt in den Weg zu stellen.
    Regan hielt taumelnd an und biss die Zähne zusammen, während sie ihren Blick über die Fremde gleiten ließ. Geistesabwesend verzog sie das Gesicht angesichts des Lederbustiers und der Lederhose, die zu den hochhackigen Stiefeln passten. Allerdings war es nicht die Schlampenaufmachung, die ihre Aufmerksamkeit weckte, sondern die harten, perfekt durchtrainierten Muskeln, die ihr zeigten, dass diese Frau nicht einfach nur eine Stripperin aus dem Ort war, die sich nach einer harten Nacht auf dem Heimweg befand.
    Das und die völlige Abwesenheit irgendeines Geruchs.

    »Sadie«, keuchte sie, und ihr drehte sich vor Wut der Magen um.
    Diese Frau war daran schuld, dass Regan nach Hannibal gelockt worden war, dass Gaynor Jagr eingesperrt hatte, und jetzt an einer Explosion, die ihren Vampir durchaus getötet haben könnte.
    Sie würde Sadie das Herz direkt aus der Brust schneiden.
    »Ich sehe, mein Ruf eilt mir voraus«, spottete die andere Frau. Offensichtlich war ihr nicht bewusst, dass sie schon so gut wie tot war. »Was? Kein bissiges Wortgeplänkel? Ich wusste, dass du eine Enttäuschung sein würdest.«
    Regan fing an, die Wolfstöle langsam zu umkreisen. Während ihrer unerwarteten Flucht hatte sie den Dolch fallen lassen, den Jagr ihr gegeben hatte. Man stelle sich das vor. Und obwohl ihre Instinkte sehnsüchtig auf eine Gelegenheit warteten, Sadie das Herz herauszureißen, war sie nicht dumm.
    Es war nicht die richtige Zeit, Risiken einzugehen. Nicht, wenn Jagr sie brauchte.
    »Ich brauche kein bissiges Wortgeplänkel, um dich zu töten«, erwiderte sie gedehnt und hoffte die Frau ablenken zu können.
    » Du willst mich töten?«
    »Ja.«
    »Du bist nichts ohne deinen Vampir, du genetische Missgeburt«, spottete die Frau. »Eine Werwölfin, die sich nicht mal verwandeln kann.«
    Regan spürte einen Stich im Herzen, als Sadie Jagr erwähnte, aber sie umkreiste die Wolfstöle weiterhin grimmig.
    »Vielleicht bin ich ja eine Missgeburt, aber ich bin eine Rassewolfmissgeburt, was immerhin mehr ist, als du von dir behaupten kannst … Wolfstöle.«
    Sadie griff hinter ihren Rücken und löste mit einem Ruck eine fest aufgerollte Peitsche.

    Eine Peitsche?
    Wer zum Teufel benutzte eine Peitsche? Na ja, abgesehen von Indiana Jones.
    Mit einem geübten Ruck ihres Handgelenks ließ die Wolfstöle die Peitsche nur einen Zentimeter von Regans Gesicht entfernt knallen.
    Heilige Scheiße.
    Regan machte einen Satz nach hinten und unterdrückte einen frustrierten Fluch. Die Peitsche konnte sie nicht töten, aber sie konnte sich um sie herumwickeln und sie bewegungsunfähig machen.
    Ganz zu schweigen davon, dass ihre Reichweite groß genug war, um Regan davon

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