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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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gefährlicher Fehler, der für mehr als eine Kreatur bereits ein Todesurteil bedeutete.«
    Jagr streckte seine Hände zu einer Friedensgeste aus. Als er von Chicago nach Hannibal gereist war, hatte er wahrgenommen, dass sich Tanes Versteck in der Umgebung befand, aber es war nicht seine Absicht gewesen, ihn zu besuchen. Er hatte den Assassinen vor beinahe einem Jahrzehnt kennengelernt und war nicht übermäßig bestrebt, diese Bekanntschaft zu erneuern. Alle Vampire waren gefährlich, doch Tane verfügte über einen nervösen, rastlosen Hunger, der selbst Jagr einen Schauder über den Rücken jagte.
    Unglücklicherweise kannte Not kein Gebot, und im Augenblick war Tane das kleinere zweier Übel.
    Er musste nicht seine Sinne einsetzen, um die Abwehrzauber und Fallen zu erkennen, die um das Versteck des Assassinen gewoben waren. Obwohl Charons theoretisch unter Styx’ Schutz standen, waren sie nicht dumm. Jeder Vampir, der an einem dermaßen entlegenen Ort lebte, würde vor nichts zurückschrecken, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten.
    »Ich bin auf Geheiß des Anasso hier«, warnte Jagr. Er wusste, dass jeder Charon gezwungen war, Schwüre zu leisten, die ihn eng an Styx banden.

    Er konnte nur hoffen, dass Tane willens war, diese Schwüre in Ehren zu halten.
    »Und die Frau?«, fragte Tane gedehnt. »Ist sie ein Geschenk, da Ihr meine Ruhe gestört habt? Ich bevorzuge meine Frauen mit mehr Kurven und weniger Zunge, aber sie ist akzeptabel.«
    »Hey, du Stück Sch…«
    Jagr schlang schnell einen Arm um Regans Taille und legte ihr seine freie Hand auf den Mund. Götter, diese Frau würde noch dafür sorgen, dass sie beide getötet wurden.
    Er beugte sich zu ihr und sagte ihr direkt ins Ohr: »Regan, bleibe hier, während ich mit meinem Bruder verhandle.«
    Sie funkelte ihn wütend an, bis er seine Hand von ihrem Mund nahm. »Was verhandeln?«
    »Ob Ihr lebt oder sterbt«, spottete Tane aus der Dunkelheit.
    Regans smaragdgrüne Augen blitzten, und Jagr konnte spüren, wie die Wölfin in ihr vor Wut knurrte.
    »Du sagst mir, ich soll dir vertrauen, und du bringst mich hierher ?«, fauchte sie. »Wenn ich wollte, dass ich von einem Drecksdämon mit dem Tode bedroht werde, hätte ich in Hannibal bleiben können.«
    Er umfasste ihre Taille fester, um sie stumm zu warnen. »Meine Kleine, du machst diese Angelegenheit nur noch komplizierter. «
    »Und?«
    »Und es würde uns einige Schwierigkeiten ersparen, wenn du mir erlaubtest, privat mit Tane zu sprechen.«
    »Also soll ich einfach hier stehen und die Hände in den Schoß legen, während du mit Jack Sparrow verhandelst?«
    Tanes dunkles Lachen drang durch die Nachtluft. »Ihr könntet mir in meinem Versteck Gesellschaft leisten und die Hände in meinen Schoß legen…«
    »Das reicht, Tane«, knurrte Jagr warnend.

    Regan murmelte einen unanständigen Fluch. »Ich mag diesen Typen wirklich, wirklich nicht.«
    Jagr drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, ließ ihren angespannten Körper los und drehte sich um. Er musste Regan in der Sicherheit eines Verstecks wissen. Je schneller, desto besser.
    »Bleib hier, und vertraue mir«, murmelte er und glitt auf das Gebäude in der Nähe und den wartenden Vampir zu.
    »Eines Tages, Jagr, das schwöre ich bei Gott, da werde ich …«
    Jagrs Lippen zuckten angesichts ihrer wütenden Tirade, doch klugerweise wandte er seine Aufmerksamkeit schnell dem Assassinen zu, der auf der breiten Terrasse wartete.
    Jagr näherte sich den Stufen, wurde aber urplötzlich zum Anhalten gezwungen, als ein Speer mit einer silbernen Spitze nur wenige Zentimeter vor seiner Stiefelspitze einschlug.
    »Das ist nahe genug.«
    Jagr ließ seine Fangzähne ausfahren, und seine Macht ließ die Temperatur sinken. Tane war ein mächtiger Vampir, der von Styx’ Raben ausgebildet worden war, aber Jagr wurde von den Dämonen weit und breit nicht wegen seiner weniger als sprühenden Persönlichkeit gefürchtet.
    »Ich bin nicht Euer Feind, Tane.«
    »Und auch nicht mein Freund.« Tane ließ die Schatten sinken und trat in das silberne Mondlicht.
    Obwohl er kleiner war als Jagr, war dieser Vampir geschmeidig und muskulös. Er besaß die goldene Haut seiner polynesischen Vorfahren, und sein dichtes schwarzes Haar war an den Seiten abrasiert. Die langen Haare in der Mitte hatte er zu einem Zopf geflochten, der ihm über die Schultern fiel. Sein Gesicht war so schmal und hart wie der Rest von ihm. Seine Augen waren leicht schräg gestellt und besaßen

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