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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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folgen würde, wenn er sich in die Angelegenheiten des Anasso einmischte. Schließlich zuckte er mit einer Schulter.
    »Nehmt die Frau, und folgt mir.«

KAPITEL 11
    R egan war nicht gerade glücklich, als sie sich von Jagr in das zerfallende Gebäude führen ließ.
    Vielleicht hatte es etwas mit dem Gestank nach verrottenden Matratzen zu tun, die in dem aufgestapelt waren, was früher einmal eine Eingangshalle gewesen war. Oder mit dem Putz, der von der Decke bröckelte, als sie die schmale Treppe in ein Kellergeschoss hinunterstiegen, das, um es offen auszusprechen, wirklich sehr unheimlich war.
    Die kleinen, beengten Räume, an denen sie vorbeikamen, wiesen genau wie die zerbrochenen Stöcke und Gehhilfen, die in einem Lagerraum abgestellt worden waren, auf ein verlassenes Altersheim hin, aber der Charme, den es vielleicht irgendwann einmal gehabt haben mochte, war vor langer Zeit in Vergessenheit geraten.
    Oder vielleicht hatte es auch etwas mit dem großen, gereizten Vampir zu tun, der sie durch die muffige Dunkelheit führte.
    Oh,Tane war zum Dahinschmelzen.
    Er bestand völlig aus glatten goldenen Flächen und Honigaugen.
    Leckere tropische Hitze in niedrig sitzenden Khakishorts.
    Aber die Wölfin in ihr ließ sich von Tanes Paradiesverheißung nicht täuschen. Wie Jagr hatte auch dieser Vampir den machtvollen Geruch von Gefahr an sich. Im Gegensatz zu Jagr
versuchte Tane allerdings die tödliche Gefahr, die er darstellte, nicht hinter einer Wand aus Eis zu verstecken.
    Nein, die Bedrohung, die von ihm ausging, war so offensichtlich wie ein blinkendes Neonschild.
    Als sie etwas durchquerten, das wie eine leere Waschküche wirkte, blieb Tane stehen, um ein schweres Metallregal zur Seite zu schieben, wodurch eine schmale Öffnung in der Wand zum Vorschein kam.
    Regan unterdrückte ein Aufseufzen, als sie ihm folgte. Sie war eher resigniert als überrascht, als sie die Treppe entdeckte, die unter die Erde führte. Wenn Vampire eins waren, dann berechenbar, was ihre Vorliebe für das Dunkle und Feuchte betraf.
    Da sie sich anstrengen musste, um ihre sperrigen Tüten davon abzuhalten, sich in ihren Beinen zu verfangen, während sie zuerst die hohen Stufen und dann den langen Gang hinter sich brachte, der unter den umliegenden Feldern verlief, bemerkte Regan kaum, dass der Tunnel von Erde in rostfreien Stahl überging.
    Erst als Tane eine schwere Tür aufschob, die den Weg versperrte, wurde ihr klar, dass es an dem verborgenen Versteck nichts Dunkles oder Feuchtes gab.
    Mit großen Augen nahm sie die Reihen von Hightechgeräten, die den langen Raum säumten, in Augenschein. Da gab es Monitore mit Live-Übertragungen von wenigstens einem Dutzend Kameras, die überall in der Landschaft ringsum verteilt waren, glänzende Computer, die Gott wusste was überwachten, und komplexe, hoch entwickelte Maschinen, die Regan nicht einmal kannte.
    »Heilige Scheiße«, keuchte sie und blieb instinktiv dichter bei Jagr, während die beiden großen Vampire, die den Blick prüfend über die komplizierte Ausstattung gleiten ließen, ihr einen ungeduldigen Blick zuwarfen. Selbst für einen Vampir
wirkte das übertriebene Sicherheitssystem etwas paranoid. »Haben Sie eine Raumfähre in einem Maisfeld in der Nähe versteckt ?«
    Tane warf einen Blick über seine Schulter, als er durch eine Tür am anderen Ende des Zimmers weiterging, die wieder zu einem mit Stahl ausgekleideten Gang führte.
    »Ich habe zahlreiche Dinge in den Maisfeldern versteckt und würde sie Euch mit Freuden zeigen, sobald wir meinen ältlichen Bruder in sein Bett verfrachtet haben.«
    »Tane«, knurrte Jagr, der den Köder erwartungsgemäß schluckte.
    DerVampir, der die anzüglichen Worte gesprochen hatte, bog wieder in einen neuen Gang ab, und Regan fragte sich, wie weitläufig diese Tunnel wohl waren.
    »Noch niemand hat Anspruch auf sie erhoben, und ich bin ebenso in der Lage wie Ihr, ihr Schutz zu bieten. Es scheint eigentlich sogar so, als sei ich dazu besser in der Lage, da es mein Versteck ist, in dem sie Sicherheit findet.«
    Regan rollte mit den Augen. Nicht schon wieder!
    »Wissen Sie, ich dachte schon, Culligan wäre ein Idiot, weil er ein Kobold war. Aber wie sich herausstellt, liegt diese ganze Idiotensache daran, dass er ein Mann ist«, sagte sie zuckersüß. »Lassen Sie mich eine Sache ganz klarstellen …« Sie ließ ihren verärgerten Blick zwischen den beiden Vampiren hin und her wandern. »Ich muss mich nicht von Dumm und Dümmer beschützen

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