Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
König der Werwölfe und seinen Wolfstölen beschützt wurde, sondern auch noch von einem verdammten Gargylen.
Eine geringere Frau hätte das Handtuch geworfen. Sadie war allerdings schon immer in der Lage gewesen, schnelle Entscheidungen zu treffen, und es hatte nur einen Moment gedauert, einen neuen brillanten Plan auszuhecken.
»Sauer oder nicht – ich habe es geschafft, Regan von den Werwölfen zu trennen, genau wie von dem Gargylen«, hob sie hervor. Ihr Ärger legte sich, als sie selbstgefällig ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Feuer unter ihnen richtete.
Duncan schnaubte. »Bleibt noch der Vampir.«
Ein kalter Schauder lief Sadie über den Rücken. Gott, sie hasste Vampire. Blutdürstige Bestien.
Duncans kurzes, hässliches Lachen ging ihr durch Mark und Bein. »Also bist du nicht nur überheblich, sondern auch noch wahnhaft?«
»Was ich bin, ist: intelligent genug, um einen Plan zu haben. «
»Das hatte der Wolf in dem Märchen mit den sieben Geißlein auch, und du weißt, wie die Geschichte ausging.«
Sadie kräuselte die Lippen. »Was bist du, zwölf?«
»Erzähl mir einfach von diesem brillanten Plan.«
Sadie griff in die Tasche ihres Ledermantels, zog eine kleine Flasche heraus und schraubte den Deckel ab.
»Culligan war so freundlich, sein Blut für unsere Sache zu spenden.«
Duncan, der noch nie eine große Leuchte gewesen war, starrte sie verwirrt an.
»Ich bin ja nicht dagegen, dem widerlichen Kobold sein Blut abzuzapfen, aber was soll uns das bringen?«
Sadie schwenkte die Flasche unter seiner Nase hin und her. »So ein nachhaltiger, fruchtiger Duft. Ziemlich einzigartig.«
»Ja, Calvin Klein sollte es für seine Herbstkollektion abfüllen. «
Sie kicherte in freudiger Erwartung. »Ich bin froh, dass du so denkst.«
»Sag mir einfach, was zum Teufel du damit vorhast.«
»Ich habe endlich einen Nutzen für dich außerhalb meines Bettes gefunden.« Mit einer lässigen Geste goss Sadie die Hälfte des Blutes auf das Seidenhemd des Mannes. »Herzlichen Glückwunsch, Duncan, du wurdest soeben zum Köder befördert.«
Duncan machte einen Sprung nach hinten und starrte wütend sein fleckiges Hemd an. »Verdammt noch mal!«
Zügig schloss Sadie die Flasche und steckte sie wieder in ihre Tasche. Sie würde den Rest des Blutes brauchen, um Regan in ihre Falle zu locken.
»Umkreise den Gargylen, und lass ihn die Fährte von Culligans Blut aufnehmen. Sobald er dir auf der Spur ist, führ ihn von hier weg«, befahl sie ihm. »Ohne seine Fähigkeit, Magie wahrzunehmen, werden der Vampir und Regan nicht imstande sein, uns zu finden.«
»Wohin soll ich ihn denn führen?«
»Ist mir scheißegal, du Idiot. Einfach von hier weg.«
In Duncans Augen glitzerte Wut. »Und was machst du?«
Sadie wandte sich wieder der Steilküste zu. Sie hatte zweien ihrer Wolfstölen befohlen, die Höhle aus dem Wald hinter dem Höhleneingang zu bewachen, aber sie musste eine Position finden, die näher war, damit sie ihre Falle aufstellen konnte.
»Ich warte ab, bis die Sonne aufgeht.«
Ohne Vorwarnung stand Duncan plötzlich neben ihr und beugte den Kopf, um ihr direkt ins Ohr flüstern zu können.
»Eine kleine Warnung, Sadie«, knurrte er leise. »Die frühe Wolfstöle fängt nicht den Wurm, sondern sie wird von dem großen, bösen Vampir gefressen.«
Sadie spürte einen unbehaglichen Stich in ihrer Magengrube, bevor ihre Wut überschäumte und sie ihn brutal wegstieß.
»Geh einfach, Duncan. Und versuch diese Sache nicht zu versauen.«
Duncan, der das warnende Glühen in ihren Augen ignorierte, stolzierte über das Dach und sprang mit einem großen Satz über die niedrige Mauer. Sie hörte das schwache Kratzen seiner Landung in der Gasse hinter dem Gebäude, gefolgt von dem immer schwächer werdenden Geräusch von Schritten.
Indem Sadie gegen den Impuls ankämpfte, sich zu verwandeln, biss sie die Zähne zusammen und grub die Nägel in ihre Handflächen. Natürlich war das eine vergebliche Bemühung.
Im Gegensatz zu Rassewölfen waren Wolfstölen ihrer Natur schutzlos ausgeliefert. Sobald sie einen kritischen Punkt erreicht hatten, ließ sich die Verwandlung nicht mehr aufhalten.
»Du schuldest mir etwas, Caine«, schwor sie mit einem leisen Knurren. »Und zwar so einiges.«
Mit einer Anstrengung, die ihr eigentlich die Heiligsprechung einbringen sollte, schaffte Regan es, den Mund zu halten, als Jagr durch die Dunkelheit schoss. Sein ungeheures Tempo (ganz zu schweigen von den eisigen
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