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Im Reich der Mammuts

Im Reich der Mammuts

Titel: Im Reich der Mammuts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Pope Osborne
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und Anne.
    Das Mammut raste auf das Wäldchen zu.
Aber der Säbelzahntiger war um die Bäume herumgelaufen. Jetzt stand er zwischen
dem höchsten Baum und dem Mammut.
Sie saßen in der Falle.
Der Säbelzahntiger kam langsam näher.
Das Wollmammut brüllte grimmig.
Aber Philipp wusste, dass ein Säbelzahntiger jedes Tier töten konnte -- auch ein Mammut.
Der Kopf des riesigen Tigers war gebeugt.
Seine brennenden Augen waren auf das
Mammut geheftet. Seine langen Fänge glänzten im Sonnenlicht.
Der Herr der Tiere
    Der Tiger schlich vorwärts.
Philipp starrte entsetzt nach unten.
„Spiel die Flöte", flüsterte Anne.
„Ist sie völlig übergeschnappt?", dachte er.
„Versuch es", beharrte Anne.
Philipp hielt die Mammut-Knochen-Flöte
an seine Lippen und blies hinein.
    Die Flöte gab einen seltsamen Laut von
sich.
Der Tiger hielt inne. Er starrte Philipp an.
Philipps Hände zitterten.
Der Tiger knurrte. Er machte noch einen
Schritt.
Das Mammut brüllte und stampfte auf den
Boden.
„Spiel!", rief Anne. „Spiel weiter!"
Philipp blies noch einmal in die Flöte.
Der Säbelzahntiger erstarrte wieder.
Philipp spielte, bis er außer Atem war.
Der Tiger fletschte die Zähne.
„Er ist immer noch da", flüsterte Anne.
„Spiel weiter."
Philipp schloss die Augen. Er holte tief
Luft und blies, so fest und lang er konnte.
Mit den Fingern öffnete und verschloss er die
Löcher in dem Knochen.
Die Melodie hörte sich seltsam an -- als ob
sie aus einer anderen Welt käme.
„Er geht", flüsterte Anne.
Philipp hob die Augen. Der Säbelzahntiger schlich sich in Richtung Felsen davon.
„Wir haben es geschafft!", rief Anne.
Philipp senkte die Flöte. Er war sehr erschöpft.
Das Mammut schwenkte glücklich seinen
Rüssel.
„Zum Baumhaus bitte, Lulu", sagte Anne.
Das Wollmammut schnaubte. Dann trottete es hinüber zum höchsten Baum.
Vom Rücken des Mammuts aus ergriff Philipp die Strickleiter und hielt sie für Anne fest.
Anne streichelte das riesige Ohr des
Mammuts. „Tschüss, Lulu. Danke schön."
Dann kletterte sie die Strickleiter nach oben,
gefolgt von Mimi.
Nachdem die beiden im Baumhaus verschwunden waren, kletterte Philipp hoch.
Er sah noch einmal zu dem Mammut hinunter.
„Tschüss", sagte er. „Geh jetzt wieder nach
Hause. Und nimm dich vor dem Säbelzahntiger in Acht!"
Das Mammut lief davon, dem Sonnenuntergang entgegen.
Als Philipp es nicht mehr sehen konnte,
zog er sich hoch ins Baumhaus.
    „Tata!", machte Anne und reichte ihrem
Bruder das Pennsylvania-Buch.
Philipp lächelte. Jetzt war er sich sicher,
dass sie das dritte Ding mit M gefunden hatten. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt.
„Bevor wir abreisen, müssen
wir die Mäntel
zurückgeben", sagte Anne.
„Du hast Recht", stimmte Philipp zu.
Sie zogen die Rentierfell-Mäntel aus und
warfen sie nach unten.
„Brrr!", machte Anne. „Ich hoffe nur,
die
Cro-Magnon-Menschen finden sie hier!"
Philipp sah aus dem Fenster. Er wollte einen letzten Blick auf die eiszeitliche Welt
dort draußen werfen.
    Die Sonne ging schon hinter den Hügeln
unter. Vier Menschen überquerten die verschneite Ebene. Es war die Cro-MagnonFamilie.
„Hey!", schrie Anne.
„Psst!", machte Philipp.
Die Cro-Magnon-Menschen blieben
stehen und sahen in Richtung Baumhaus.
„Wir haben die Rentier-Mäntel hierher gelegt. Da unten!" Anne deutete zur Erde.
Die größte Gestalt trat vor und hob ihren
Speer.
„Zeit zu verschwinden!", sagte Philipp.
Er nahm das Pennsylvania-Buch, suchte
das Bild von Pepper Hill, deutete darauf und
sagte: „Ich wünschte, wir wären zu Hause."
„Tschüss, und viel Glück!", rief
Anne und
winkte aus dem Fenster.
Dann fing der Wind an zu wehen.
Die Äste begannen zu zittern.
Der Wind wurde immer stärker, und das
Baumhaus begann sich zu drehen.
Es drehte sich immer schneller und schneller.
Dann war alles wieder still.
Totenstill.
Wieder in der Gegenwart
    Die Vögel sangen. Die Luft war weich und
warm.
„Ich hoffe, sie finden ihre Mäntel", sagte
Anne.
„Hmm", machte Philipp und rückte seine
Brille zurecht.
„Quiek!"
„Hey du -- wie hast du den Zauberer gefunden?", fragte Anne die Maus.
Die Maus funkelte sie mit ihren braunen
Augen an.
„Das ist ein Geheimnis, ja?" Anne wandte
sich an Philipp. „Wo ist die Flöte?"
Er hielt den Mammut-Knochen hoch und
legte ihn auf das schimmernde M auf dem
Fußboden neben die Mango aus dem Regenwald und den Mondstein, den sie im alten Japan gefunden hatten.
    „Mondstein, Mango, Mammut-Knochen
...",

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