Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
sagt das?“ Er dankte Alan, der ihm einen neuen Drink servierte.
    Miranda wartete ab, bis sie wieder ungestört waren. Ihr lag einiges auf dem Herzen, doch das Wichtigste wollte sie zuerst loswerden. „Ich habe eingehend über meine Reaktion gestern Abend nachgedacht, als du erzählt hast, dass du Reporter in der Unterhaltungsbranche bist. Ich schulde dir eine Entschuldigung.“
    „Wofür? Für deine Ehrlichkeit?“
    „Für meine Unhöflichkeit. Auch wenn es mir nicht gefällt, bist du in deinem Job offenbar sehr gut, und das muss ich respektieren. Es tut mir ehrlich leid.“
    „Nein, Miranda, wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann ich.“
    „Das hast du schon. Die Blumen waren zauberhaft.“ Besonders weil sie von ihm kamen. „Corinne hat den Strauß versteckt, bis sie am Nachmittag zum Ausliefern gefahren ist. Ich musste also abwarten, bis ich hierherkam, um zu sehen, was sie zusammengestellt hat.“
    „Und?“
    „Sie sind wunderschön. Du hättest nicht so viel ausgeben sollen. Trotzdem danke. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir jemand das letzte Mal Blumen geschenkt hat.“
    „Gerade du solltest jeden Tag frische Blumen haben.“
    „Habe ich auch.“ Sie zog die Kirsche aus ihrem Drink. „Aber sie gehören mir nicht.“
    Lächelnd senkte er den Blick, und sie beobachtete seine Hand, mit der er das Glas umfasste. Diese Finger hatten sie überall berührt. Ein Glück, dass sie ihn während der Show nicht geküsst hatte. Bei diesem Gedanken hätte sie keinen Ton mehr herausbekommen.
    Schließlich räusperte er sich. „Hattest du schon, bevor du hergezogen bist, vor, ein Blumengeschäft zu eröffnen?“
    Nein. Sie schüttelte den Kopf. Damals war sie völlig unvorbereitet aus Baltimore hierher zurückgekommen. Im Nachhinein grenzte es an ein Wunder, dass sie nicht gescheitert war. „Nein, ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was ich tun soll. Ich hatte meine Abfindung und die Ersparnisse, aber als ich herausfand, dass das Geschäft zum Verkauf stand, habe ich einfach zugegriffen. Es kam mir so … einfach vor, so unkompliziert.“
    „Hattest du denn Erfahrung als Floristin? Oder als Geschäftsfrau?“
    „Nur durch meine ehrenamtliche Tätigkeit. Ich habe viele wohltätige Events organisiert, weil ich bei einigen Organisationen mit im Vorstand war. Das kam mir oft wie ein Vollzeitjob vor, aber es hat mir Freude gemacht. Das ist auch so ungefähr das Einzige, was ich hier anfangs vermisst habe.“
    Er trank einen Schluck. „Die Nachfrage nach ehrenamtlicher oder wohltätiger Arbeit ist hier sicher eher gering.“
    „Stimmt. Und deshalb habe ich auch eine Stiftung gegründet.“
    Neugierig sah er sie an. „Wie bitte?“
    „Meine Abfindung nach der Scheidung war ziemlich … großzügig. Als ich merkte, wie schwer es Corinne fiel, Zoe die Ausbildung zu finanzieren, habe ich Stipendien vergeben. Jährlich wird einem Studenten, der Musik, Kunst oder Schriftstellerei studieren will, seine Ausbildung finanziert.“
    „Bringt dich so etwas nicht in die Presse? Bist du dadurch nicht eine lokale Berühmtheit?“
    Sie musste lächeln. „Nicht ich, sondern Candy. Die Stiftung heißt Candy Cane Scholarship for the Arts.“
    „Siehst du?“ Prostend hob er das Glas. „Wusste ich’s doch, dass du etwas für Künste übrig hast.“
    „Meine Künste, nicht deine. Abgesehen davon hast du recht.“ Mit dem Drink in der Hand lehnte sie sich zurück. „Deshalb habe ich auch den Job als Sängerin angenommen.
    Das Geld, das ich hier im Club verdiene, stecke ich in die Stiftung.“
    „Beeindruckend, Miranda Kelly. Unternehmerin, Entertainerin und Förderin der schönen Künste. Und dann noch all die anderen Dinge, für die du gut bist.“
    „Zum Beispiel?“ Unter dem Tisch gab sie ihm einen Tritt vors Schienbein. „Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis, mein Freund.“
    Sofort setzte er sich aufrecht hin. „Entschuldigen Sie, Sir.“
    Nachdenklich sah sie ihn an. „Hast du schon recherchiert, um herauszufinden, wer ich bin?“
    Eindringlich erwiderte er ihren Blick. „Ich war versucht, deinen Namen bei Google einzugeben, aber ich kam von meinem Zimmer nicht ins Internet. Dann habe ich zu arbeiten angefangen, die Zeit vergessen, und dann fing deine Show bereits an.“
    Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hätte gedacht, dass er unverzüglich alles daransetzen würde, ihre Vergangenheit auszugraben. „Geschieht dir das oft, dass du so in deine Arbeit vertieft bist?“
    Nachsichtig lächelte er

Weitere Kostenlose Bücher