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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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Film?“, wollte ich mich geschlagen gebend
wissen.
    „Entscheide du. Was hast du denn überhaupt da?“
    „Wenn ich entscheiden soll, würde dir die Information,
was ich habe, überhaupt nichts bringen“, erwiderte ich zynisch.
    „Ja, aber dann weiß ich, was ich in Zukunft mitbringen
könnte“, meinte Ayden engelsgleich. Ich seufzte und wies nur auf ein kleines
Sideboard in der Nähe des Schreibtisches. Sofort war Ayden dort und inspizierte
den Inhalt. „Du stehst auf Fantasy-Filme, oder?“, kam es nach einer Weile, in
der ich mich in der Küche daran gemacht hatte, eine Inventur durchzuführen. Ein
Nerv über meinem Auge zuckte bedrohlich.
    „Ja, und weiter?“, rief ich ins Wohnzimmer.
    „Nichts, ich wollte es nur fürs Protokoll haben“, kam
es von dort.
    Für das Protokoll??? , dachte ich verwirrt, widerstand aber dem Drang, noch weiter darauf
einzugehen. Ich vertröstete mich damit, dass ich es nicht wissen wollte, und
das ging ziemlich gut.
    „Also: Welchen Film willst du heute gucken?“, kam es
wieder vom Wohnzimmer. Ich überlegte kurz. Etwas, um ihn zu verschrecken ,
dachte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Das Labyrinth von
David Bowie!“, rief ich und musste mich sehr zusammenreißen, um nicht gleich zu
lachen. Ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck nur zu gut vorstellen, und
tatsächlich kam erst nach einer etwas längeren Pause ‚Okay …’ aus dem
Wohnzimmer. Ich packte die Sachen wieder in die Schränke, die ganze Aktion von
mir war komplett sinnlos gewesen, weil ich hinterher genauso schlau wie vorher
war, ehe ich zu meinem Sofa schlenderte. Der Schwarzhaarige hatte die DVD
bereits eingelegt und schaltete beim Fernseher gerade auf ‚AV’. „Ich hätte
nicht gedacht, dass du auch so alte Filme guckst … ich habe mich gewundert, den
zwischen ‚Der Herr der Ringe’ und ‚Harry Potter’ herumstehen gesehen zu haben“,
meinte Ayden, als er sich neben mich auf die Couch setzte.
    „Mag zwar sein, dass die Technik damals nicht so
ausgefeilt war, aber deswegen leidet die Idee und die Story nicht darunter“,
erwiderte ich.
    „Stimmt … wie gesagt, hätte ich es bei dir einfach
nicht erwartet“, fuhr der junge Phynix fort. Ich zuckte nur mit den Schultern.
Der Film begann und ich kuschelte mich einigermaßen mit der Welt zufrieden in
mein Sofa. Ich bemerkte den durchdringenden Blick, den Ayden mir zuwarf, aber
da es mir gut ging, beachtete ich ihn nicht sonderlich. Er machte sich zu viele
Sorgen und damit konnte ich nicht umgehen. Ich hatte nicht viele Erfahrungen
mit Menschen um mich herum gemacht, die sich um mich sorgten. Konstanze und
Rupert fielen von vorneherein weg, die Schulkameraden, die ich vor meiner Zeit
in Neuseeland hatte, auch, da sie um meine ‚Eltern’ wussten und davon
ausgingen, dass ich ohnehin den Himmel auf Erden hatte. Wenn überhaupt, dann
hatten sich meine leiblichen Eltern um mich gesorgt, aber daran konnte ich mich
schließlich nicht oder kaum erinnern. Dementsprechend gruselig war es für mich,
ständig von dem jungen Mann obendrein versorgt zu werden.
    Ich hatte zwar irgendwo tief in meinem
Unterbewusstsein damit gerechnet, dennoch überraschte es mich, als sich ein Arm
in meinen Nacken schob und die dazugehörige Hand mich an die Seite des
Schwarzhaarigen zog. Ich seufzte resigniert, ließ ihm aber seinen ‚Spaß’. Ich
wollte einfach nur in Ruhe und Frieden den Film sehen und die Informationen, die
ich heute erhalten hatte, verarbeiten. Nicht vergessen, aber so verarbeiten,
dass ich ihm und seiner Familie so wie bisher gegenübertreten konnte.
Schließlich hatten sich ihre Charakterzüge nicht plötzlich verändert, jetzt,
nachdem ich wusste, was sie waren … Oder?

Geburtstag
einmal ganz anders
     
    Die Woche verging wie im Flug. Ich fragte mich
langsam, ob im Unterricht überhaupt noch etwas drankommen würde, was mir nicht
bekannt vorkam. Nun, die Langeweile in den geistigen Fächern machte der
Überraschungsunterricht von Mr. Warner wieder wett. Da fragte ich mich, wie es
möglich war, so viele verschiedene Sportarten in so einer geringen Zeit
durchzunehmen und die einzelnen Schüler zu benoten. Hinzu kam, dass wir nicht
seine einzige Klasse waren. Ich begann mich zu fragen, wie dieser Lehrer das
auf die Reihe bekam. Ayden war inzwischen zu einer Art Mitbewohner in meinem
Haus geworden, weil er einfach genauso oft in ihm anzutreffen war, wie ich
selbst. Ich wusste allerdings nicht genau, womit das zusammenhing, da er

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