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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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der junge
Mann.
    „Wie bitte?!“, hakte ich verstört nach.
    „Ich kann dein Blut riechen“, klärte Ayden knapp und
todernst auf. Ich wurde leichenblass, das konnte ich spüren. „Also?“, drängte
er und kam langsam auf mich zu, wobei er mich aufmerksam musterte. Ich wich
seinem Blick aus und sah zur Seite.
    „Nein, es ist nichts …“, erwiderte ich leise.
    „Leyla …“ Es klang schon fast wie eine Drohung.
„Jetzt, wo du weißt, dass ich ein Übermensch bin, solltest du damit aufhören,
zu versuchen, mir etwas zu verheimlichen.“
    „Es ist nichts“, beharrte ich und warf mich der Länge
nach auf mein Bett, sodass ich bequem die Zimmerdecke anstarren konnte.
    „Mein Gott, bist du stur“, beschwerte sich der junge
Mann und anhand der Matratzenbewegung konnte ich spüren, dass er ebenfalls in
irgendeiner Art und Weise auf mein Bett gekommen war. Ich schielte kurz zur
Seite und sah, wie er auf der Bettkante saß und mich düster musterte. „Leyla …
es ist nicht gut, wenn du blutest … erst recht nicht, wenn ich in der Nähe
bin“, meinte er dann.
    „Du hast recht. Mich würde man bestimmt nicht
vermissen“, giftete ich ungewollt hart und drehte mich von ihm weg.
    „Ich – was?!?“ Er war vor den Kopf geschlagen.
    „Du hast mich schon verstanden“, erwiderte ich nur
halb in meine Decke hinein.
    „Natürlich würde man dich vermissen! Nimm zum Beispiel
deine Freundin Vivian! Und überhaupt würde ich dich vermissen! Ich würde
es mir nie verzeihen, sollte ich dir etwas antun.“ Das Bett zitterte leicht,
während er das sagte. So bewegt war er?
    „Tut mir leid, ich sollte meine scharfe Zunge etwas
besser unter Kontrolle bringen“, entschuldigte ich mich dann, da ich wusste,
dass ich zu weit gegangen war. Ayden fühlte sich so schon elend und ich machte
es durch meine Kommentare und Spitzfindigkeiten nur noch schlimmer. War ich zu
einem Sadisten mutiert, der sich daran erfreute, den jungen Mann leiden zu
sehen?! „Jetzt sag mir bitte, was passiert ist“, lenkte der junge Phynix das
Gespräch wieder an seinen Ursprungspunkt und strich mir dabei sacht über den
Rücken. „Dasselbe wie damals beim Sport?“
    „Vielleicht …“, erwiderte ich leise. „Ich weiß es
nicht, aber zu einem Arzt geh ich bestimmt nicht.“
    „Keine Beschreibung?“, versuchte es Ayden erneut.
    „Nein“, blieb ich hart und versuchte aus der
Reichweite seiner Hand zu kommen, doch er hielt mich einfach mithilfe meines
Oberteils an Ort und Stelle.
    „Leyla … hast du Angst vor mir?“ Die Frage war nicht
mehr als ein Windhauch an meinem Ohr, rief jedoch eine umso heftigere Reaktion
hervor. Ich wirbelte auf der Decke herum und sah zu dem tief zu mir
herabgebeugten Mann auf, der mich gequält ansah.
    „Ich – nein.“ Ich war überrumpelt von der Frage,
weshalb meine Antwort wohl nicht so überzeugend ausfiel, wie er sich erhofft
hatte. Abrupt stemmte er sich hoch und verzog sich wieder zur Tür. Ich setzte
mich verwundert auf, um sein Gesicht betrachten zu können. Hunderte Gefühle
huschten darüber hinweg, doch sie alle konnten in die Kategorien Traurigkeit
und Zorn verfrachtet werden. „Ich habe vielleicht einen gesunden Respekt
dazugewonnen“, gestand ich vorsichtig. „Aber: Du warst schon vorher das, was du
bist, und wirst es auch weiterhin bleiben. Der Charakter bleibt derselbe und er
ist es, mit dem man andere in den Bann zieht.“ Die hellblauen Augen musterten
mich durchdringend, ehe Ayden seufzte und ins Wohnzimmer ging, während er zu
mir „Ich mach dir etwas zu essen“ sagte.
    „Das ist nicht nötig“, rief ich noch hinterher, doch
da war er schon aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich seufzte ergeben. Wenn
man mit ihm zu tun hat, braucht man keine Mutter … , dachte ich beinahe
schon säuerlich. Ich setzte mich wieder auf, hütete mich jedoch davor
aufzustehen und zu ihm zu gehen. Ich musste die ganzen Informationen, die ich
bekommen hatte, in Ruhe verarbeiten, was in Anbetracht meiner Situation mit den
ganzen Visionen und so weiter nicht so einfach war, wie es eigentlich sein
hätte sollen. Außerdem rätselte ich immer noch über diese seltsamen Ornamente,
die auf meinem Rücken erschienen sind, und daraufhin blutig wieder verschwunden
waren.
    Was soll das alles? Alles, was ich will, ist in
Frieden mein Leben leben… , dachte ich
düster und erhob mich dann doch.
    „Leyla, komm ins Wohnzimmer.“
    Jetzt befehligt er mich auch noch , kommentierte ich ungnädig in Gedanken.
    „Ich

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