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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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nicht mehr zu helfen wusste, sagte ich einfach:
„… bin noch nicht soweit.“
    „Das sehe ich anders“, meinte Ayden nur, packte sanft
mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Mein Herz hüpfte geradezu in meinen
Hals, als er mich lange und geheimnisvoll musterte, ehe er sich noch weiter zu
mir herabbeugte. Ich lehnte mich ein wenig zurück, um wieder Distanz zu
schaffen, aber ich hätte mich schmerzhaft verbiegen müssen, um ihm so weit auszuweichen.
Letzten Endes gewann er doch und senkte seine Lippen sanft auf meine, wobei er
mich liebevoll ansah. Ich ergab mich, vorerst, und floh vor seinem Anblick,
indem ich einfach meine Augen schloss.
    Nach einer Weile ließ er von mir ab, sah kurz auf
meine Unterlagen und sagte: „Das ist falsch.“ Dann nahm er mir meinen Stift aus
meiner losen Hand, berichtigte den Fehler und verschwand daraufhin im Bad. Ich
holte mehrere Male tief Luft und rang fieberhaft mit meinem Herzen, damit sich
dessen Puls wieder beruhigte.
    Auch wenn es meinen Fluchtinstinkten zuvorkommt, so
hinterlässt es doch einen merkwürdigen Eindruck, wenn er irgendwohin
verschwindet, nachdem er mich geküsst hat , dachte ich auf einmal säuerlich und packte meine Sachen zusammen.
Auch wenn mein Leben davon abhinge, so würde ich jetzt nicht mehr die Hausaufgaben
machen können, dafür war ich viel zu aufgewühlt. Um dem Ganzen noch die Krone
aufzusetzen, hatte ich wieder das Gefühl, als wenn ich – mein Geist – abdriften
würde. In die Sphäre der seltsamen Visionen … Ich schüttelte vehement und stark
den Kopf und konzentrierte mich mit aller Macht darauf, im Diesseits zu
bleiben. Ich brauchte nicht noch eine kryptische, verwirrende und vor allem
schmerzende Enthüllung meiner Vergangenheit, davon hatte ich weiß Gott genug in
letzter Zeit gehabt. Aber wenn man sich den Trend ansieht, dann wird auf
meine Gefühle eher wenig Rücksicht genommen und ich sehe letzten Endes immer
das, was ich lieber nicht sehen will , dachte ich niederschlagen und ließ
meine Stirn auf den Tisch sinken. Ob es wohl übertrieben wäre, zu sagen ‚Es
ist hoffnungslos’? Wie gerufen, um meine Gedanken zu zerstreuen, kam Ayden
wieder, der natürlich, obwohl ich meinen Kopf blitzschnell gehoben hatte,
bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte. „Alles …“
    „Spar’s dir, es ist alles in Ordnung“, unterbrach ich
die heraufziehende Frage und erstickte seine Hilfsbereitschaft so ebenfalls im
Keim. Er grinste und hob abwehrend die Hände. „Okay, ich habe verstanden. Schon
fertig mit den Aufgaben?“, meinte er unschuldig. Ich brummte nur unwillig,
stützte mich mit dem Ellenbogen auf dem Tisch ab, legte mein Kinn auf die
dazugehörige Hand und sah auf die Terrasse hinaus. Ich hörte ein leises Lachen
und legte meine Stirn missbilligend in Falten. Ehe ich mich versah, stand der
junge Mann knapp hinter mir und umschloss mich mit seinen starken Armen. „Was
soll das?“, wollte ich leicht gereizt wissen.
    „Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass du dich ein
wenig entspannst“, antwortete Ayden freundlich. Ich seufzte nur schwer, ehe ich
seine Handgelenke packte und mich aus seiner Umarmung befreite. Na ja, ich
versuchte es, aber gegen seine Kraft kam ich dummerweise nicht an. „Ich finde
es faszinierend, dass du es immer wieder versuchst, obwohl du weißt, dass es
keinen Zweck hat“, kicherte mir der junge Phynix ins Ohr.
    „Bei dir kann man nie wissen …“, grummelte ich.
    „Warum willst du denn so dringend allein sein?“,
wollte der Schwarzhaarige dann wissen. „Du hast doch Angst vor mir, nicht
wahr?“
    „Nicht mehr als vorher auch“, murmelte ich.
    „Wie soll ich das jetzt verstehen?“, fragte er und
beugte sich von hinten über meine Schulter, damit er mich direkt ansehen
konnte.
    „Für meine Verhältnisse warst du immer etwas
unheimlich. Aus dem einfach Grund, weil du so verbissen mit mir zu tun haben
willst“, giftete ich. Anstatt ihn, wie von mir erhofft, dazu zu bringen, mich
loszulassen, ließ er einfach nur den Kopf hängen.
    „Oh Gott, Leyla!“, beschwerte er sich heftigst. „Du
merkst es einfach nicht, oder?“
    „Was denn?“, gab ich verwirrt zurück. Jetzt ließ er mich los.
    „Nichts …“, murmelte er. „Was willst du machen?“
    „Keine Ahnung“, erwiderte ich nur.
    „Lust auf einen Film?“ Ich hob nur fragend eine
Augenbraue und setzte mich so hin, dass ich ihn kritisch ansehen konnte.
    „Was? Das ist doch ungefährlich“, zuckte er mit den
Schultern.
    „Welchen

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