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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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blinzelte in die Dämmerung. Was hatte Elvira vor?
    »Du fragst dich, was ich vorhabe?«
    »Ja, selbstverständlich. Du kennst mich gut genug, um mein Gesicht zu lesen. Also warum machst du es so spannend?«
    »Wie hat dir die Liebe mit mir gefallen?«
    Darius räusperte sich und grinste. »Schön, irgendwie ... intensiv. Sehr schön. Warum?«
    »Magst du dies auch in Zukunft so haben?«
    »Ja, natürlich will ich das. Wenn ich mir über meinen Geisteszustand klar geworden bin.«
    »Das musst du nicht. Du bist vollkommen gesund!«
    Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag. Er versuchte, etwas zu sagen, aber die Worte blieben ihm im Rachen stecken.
    »Du siehst aus wie ein Fisch auf dem Trocknen«, sagte sie und ihre Stimme klang nun so, wie ihr Gesicht aussah.
    »Aber ...«
    »Hör auf zu plappern. Du wirst stets ein Manndämon bleiben. Das ist deine Bestimmung!«
    »Aber ...«
    Etwas an ihr veränderte sich, doch Darius begriff es nicht. Sie wirkte ... größer, imposanter. Nichts mehr war an ihr, dass ihn an die zierliche junge Frau erinnerte. Ihre Haare glühten und ihre Nase verformte sich. Das musste er sich einbilden. Diese Frau war Elvira. Nun sah sie aus...
    »Na, Darius. Nun sag schon was ...«
    »Du – du – du siehst aus wie ...«
    »Wie eine Hexe?«
    Er nickte stumm. Sein Herz raste und er hatte Mühe, nicht vom Stuhl zu rutschen, sich weinend auf dem Boden zu wälzen, einfach irgendetwas zu tun, was seine Seelenlage wiederspiegelte. Stattdessen hockte er vor dem Tisch wie ein kleiner Junge und fühlte sich, als wäre er versteinert. Schweiß lief ihm aus den Haaren und sein Verstand raste, ohne irgendetwas ineinander zu fügen.
    »Was spielst du mit mir?«, stöhnte er.
    »Das Spiel der Wahrheit!« Von ihr ging ein seltsamer Geruch aus. Eine Mischung aus Veilchenöl und verbranntem Holz. Unwillkürlich schnüffelte Darius. Elvira lachte und ihre Stimme klang hohl.
    »Dann – dann hatte man dich zu Recht angeklagt? Und ich, ich habe ...«
    »Du hast eine Hexe vor dem Brandtod gerettet. Ja, so ist es.«
    »Aber – was war all die Jahre? Mit unserer Tochter? Ich habe nie etwas wahrgenommen ...«
    »Weil ich das so wollte.«
    »Und was ist mit Riousa?«
    Darius war, als wolle sein Herz zerspringen. Ihm fiel das Atmen schwer. Seine Beine zitterten und Schweiß tropfte von seiner Nase auf seine Oberschenkel. Was Elvira ihm gestand, war schlimmer, als jede Dämonenverwandlung, war die wahre Unterwelt.
    »Dieser Balg musste sterben!«
    Darius stöhnte, wollte aufspringen, sie erwürgen, irgendwas tun, aber sein Körper versagte ihm jeden Dienst. So blieb ihm nicht anderes übrig, als ihr zuzuhören. Er versuchte, eine Frage zu artikulieren, einen Satz, ein paar Worte, aber sie kamen nicht über seine Lippen.
    »Sie hatte nichts von uns, obwohl ich es so sehr gehofft habe. Unser Gesetz sagt, dass eine Tochter, die nicht zur Hexe geeignet ist, sterben muss. Leider dauerte es bei Riousa sehr lange, bis ich feststellte, dass sie ungeeignet war.«
    » Unser Gesetz?«, stolperte es aus Darius’ Mund.
    »Du warst mehr als einmal kurz davor, mein Geheimnis zu lüften. Du wurdest zu einer echten Gefahr für mich. Immer wieder kam die Spürnase, der Anwalt bei dir durch. Lange hätte ich dir das nicht mehr verheimlichen können.«
    Sie lachte grell und ihre Augen waren schwarz wie Kohle. Sie stand vor der abgeschlossenen Tür, ohne sich zu bewegen, dennoch wehten ihre Haare, als stände sie im Wind.
    Darius blickte hilflos zu ihr auf. Was, bei den Göttern, sollte er tun? Was er hörte, wollte und wollte nicht in seinen Verstand, pochte gegen seine Stirn, begehrte Einlass und ein brennender Schmerz schoss durch seinen Kopf.
    »Ich musste dich hier weg haben. Mehrfach versuchte ich bei dir unterschiedliche Zauber. Erblindung, Vergessen, Lähmung, doch bei dir funktionierte es nicht. Es hatte etwas mit deiner großen Liebe zu mir zu tun. Dadurch hast du, ohne es zu ahnen, eine Blockade errichtet, die ich nicht durchbrechen konnte. Ich suchte Rat bei meinen Schwestern und wir legten einen Dämonenbann über dich. Um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, ließ ich dich Riousa töten. Was dann geschah, besteht zum Teil aus Wirklichkeit, zum Teil aus Traum. Aus Träumen, die wir dir einpflanzten. Du wurdest nie hingerichtet. Das sollte geschehen, aber vorher passierte etwas Unvermutetes.«
    Darius nickte wie ein Narr, ein immerwährendes Ja, ja!
    »Gegen den Befehl des Inquisters holten dich zwei Männer aus deiner

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