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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Vorgehen hätte er am schnellsten Erfolg?
    Plötzlich bemerkte er eine schnelle Bewegung vor sich, und er wich zur Seite aus, als ein mit Kapuze verhüllter Angreifer mit einem schweren Knüppel aus seiner elementargewirkten Tarnung auftauchte und nach ihm schlug. Der Stock prallte von Tavis linkem Arm ab, der sofort erschlaffte. Kitai fauchte irgendwo hinter ihm. Tavi prallte gegen die Wand, stolperte und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Er zog sein Messer, und in dem Moment, als er sich dem Angreifer zuwandte, sah er den Knüppel, der sich genau auf sein Gesicht zubewegte.
    Es folgte ein greller Lichtblitz in seinem Kopf, und dann wurde es stockfinster.

40
    Kurz vor der Dämmerung erwachten Amara und Bernard gleichzeitig. Sie küssten sich sanft, dann erhoben sich beide ohne ein Wort und legten ihre Waffen und ihre Rüstung an. Gerade waren sie fertig, als sie Schritte vor der abgeteilten Nische hörten. Doroga zog den Vorhang aus Mänteln zur Seite. Das hässliche, breite Gesicht des Marat war grimmig.
    »Bernard«, sagte er. »Es dämmert. Sie kommen.«

41
    Isana begleitete den Meuchelmörder zu einer Weinschenke in einem ruhigen, düsteren Abschnitt der Meisterwirkergasse, wo die besten Handwerker von Alera ihre Künste den Reichen der Stadt anboten. Die Weinschenke selbst lag zwischen einer Bildhauerwerkstatt für Statuen und einem Elementarlampenmacher. Über der Tür hing kein Schild, und nichts deutete darauf hin, dass es sich um mehr als einen Dienstboteneingang oder den Eintritt zu einem Kontor handelte, der eigentlich nicht für fremde Besucher gedacht war.
    Trotz der späten Stunde öffnete sich die Tür sofort, nachdem der Meuchelmörder geklopft hatte, und ein Diener in entsprechender Tracht führte sie schweigend einen Gang entlang zu einem Hinterzimmer.
    Das Zimmer war gemütlich und luxuriös eingerichtet - mehrere Diwane bildeten einen Kreis und luden dazu ein, sich zu einer Unterhaltung bei einem Kelch Wein niederzulassen. Einer der Diwane war besetzt.
    Invidia Aquitania lag dort seitlich auf einen Ellbogen gestützt. Sie war wirklich eine Schönheit. Noch immer trug sie das gleiche Seidenkleid wie auf Kalares Fest. Der Kristallkelch in ihrer Hand war halb mit hellem Wein gefüllt. Sie hatte sich einen durchsichtigen Schleier über das Gesicht gelegt, der, so vermutete Isana, verhindern sollte, dass man sie erkannte, falls jemand das nun folgende Gespräch belauschte und sie womöglich an die Gesetzeshüter verraten würde.
    Fürstin Aquitania blickte auf, als sie eintraten, und neigte freundlich den Kopf. »Willkommen, Wehrhöferin. Ich nehme an, mein lieber Freund hat dich zu diesem Treffen überredet.«

    »Er war recht überzeugend - unter den Umständen«, erwiderte Isana.
    Fürstin Aquitania deutete auf den Diwan ihr gegenüber. »Bitte, mach es dir bequem. Darf ich dir einen Kelch Wein anbieten? Dieser Jahrgang ist hervorragend.«
    Isana ging zu einem Diwan, legte sich jedoch nicht darauf, sondern setzte sich steif auf die äußerste Kante. Stirnrunzelnd sah sie die Fürstin an. »Wein bekommt mir meistens nicht«, antwortete sie. »Danke.«
    Das Lächeln der Fürstin verschwand, und ihr Gesicht wurde ausdruckslos. »Es wäre leichter für dich, Wehrhöferin, wenn du die Annehmlichkeiten des Lebens akzeptieren könntest. Sie schaden nicht.«
    »Und dienen auch keinem Zweck, sondern sind nur Zeitverschwendung«, erwiderte Isana. »Und Zeit ist im Augenblick ein kostbares Gut. Ich bin aus geschäftlichen Gründen gekommen.«
    »Wie du wünschst«, sagte Fürstin Aquitania. »Wo sollen wir anfangen?«
    »Sag mir, was du willst«, meinte Isana. »Was verlangst du von mir?«
    Die Fürstin trank gemächlich einen Schluck Wein. »Erstens solltest du dich öffentlich zu Aquitania und meinem werten Gemahl bekennen«, sagte sie, »und er würde auch dein politischer Patron. Das heißt, du zeigst dich in der Öffentlichkeit in den Farben von Aquitania - besonders bei der Präsentation am Ende des Festes. Vielleicht wird man dich zum Abendessen einladen, zu gesellschaftlichen Anlässen und anderen Ereignissen. Dafür wird mein Gemahl dir einen Wagen zur Verfügung stellen und all deine Kosten übernehmen.«
    »Ich arbeite und verdiene mein eigenes Geld«, gab Isana zurück. »Und ich bin verantwortlich für einen Wehrhof mit über dreißig Familien. Wenn ich ständig zu irgendwelchen Festen verreise, würde ich denen einen schlechten Dienst erweisen.«

    »Gewiss. Sollen wir dann

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