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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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hätte ich ihm vielleicht helfen können.«
    »Vielleicht, ja. Aber umgekehrt gedacht: Wenn du ein paar Sekunden langsamer gewesen wärest, wären wir wohl alle tot.« Gaius machte eine wegwerfende Handbewegung. »Genug, Junge. Es ist vorüber. Behalte von deinem Patriserus sein Leben in Erinnerung. Nicht seinen Tod. Er war sehr stolz auf dich.«
    Tavi schloss einige Male fest die Augen, um die Tränen zu unterdrücken, und nickte. »Sehr wohl.«
    »Was deine Tante betrifft«, sagte Gaius, »solltest du zwei Dinge wissen. Erstens: Auch das Calderon-Tal wurde von diesen Wesen angegriffen. Dein Onkel und die Gräfin Amara sind mit der Truppe aus Kaserna gegen sie vorgegangen, während deine Tante die Nachricht zu mir bringen und um Verstärkung bitten sollte.«
    »Ein Überfall?«, fragte Tavi. »Aber … Was ist passiert? Geht es meinem Onkel gut?«

    »Ich habe vor zwölf Stunden zwei Kohorten Ritter Aeris und Ritter Ignus zu ihrer Unterstützung losgeschickt und außerdem Fürst Riva über die Vorgänge in Kenntnis gesetzt und ihn ermahnt, diesen Vorfall genauestens zu untersuchen, aber bislang haben wir noch keine Nachricht, was sie gefunden haben.«
    »Große Elementare«, murmelte Tavi. »Wann werden wir etwas erfahren?«
    »Vielleicht morgen früh«, vermutete Gaius. »Bestimmt jedoch vor Sonnenuntergang morgen. Allerdings nehme ich an, dass sie bereits Hilfe erhalten haben.«
    Tavi runzelte die Stirn. »Wie denn?«
    »Von Aquitania«, sagte Gaius. »Der Fürst verfügt über eine ansehnliche Zahl von Ritter Aeris und anderen Rittern, die als Söldner in seinen Diensten stehen. Ich nehme an, das war eins der Dinge, die deine Tante im Tausch gegen ihre politische Unterstützung verlangt hat.«
    »Eins?«
    »Ja«, antwortete Gaius. »Als die Vord und die besessenen Canim versucht haben, die Treppe zu stürmen, ging es um jede Sekunde. Die Fürstliche Wache hätte sicherlich am Ende gesiegt, doch bei all dem Durcheinander wären sie wahrscheinlich zu spät gekommen. Dann traf Invidia Aquitania ein, übernahm den Befehl für den Gegenangriff, vernichtete die meisten dieser Vord-Kreaturen und überwand die Nachhut der Canim, so dass die Wache die Treppe hinuntersteigen konnte.«
    Tavi blinzelte. » Sie hat für dich gekämpft?«
    Die Mundwinkel des Ersten Fürsten zuckten. »Ich vermute, sie hat für mich gekämpft, um zu verhindern, dass Kalare die Macht ergreift. Zudem besteht die entfernte Möglichkeit, dass sie besorgt war wegen eines Erbfolgekrieges, der das Reich seinen Feinden gegenüber verwundbar machen würde.« Er lächelte. »Oder sie wollte einfach nur dich retten, als Teil der Abmachung mit deiner Tante. Wie dem auch sei, die Taktik hat nur Vorteile für sie. Bei
den Krähen, ich werde ihr einen Orden verleihen müssen, und zwar in aller Öffentlichkeit - der Erste Fürst wurde von einer Frau gerettet. Die Dianische Liga wird entzückt sein.«
    »Und sie benutzt Tante Isana außerdem, um die Liga auf sich einzuschwören.« Tavi schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Tante Isana …«
    »Eigentlich kann ich sie ganz gut verstehen, Junge. Sie kam in die Hauptstadt, um bei mir Hilfe und Schutz zu suchen. Beides hat sie von mir nicht erhalten.«
    »Aber du warst bewusstlos«, wandte Tavi ein.
    »Welche Rolle spielt das schon?«, fragte der Fürst. »Ihre Heimat war in Gefahr. Und ihre Familie. Sie konnte mich nicht erreichen, also hat sie sich dort Hilfe gesucht, wo sie welche finden konnte.« Er betrachtete stirnrunzelnd sein Glas. »Und sie bekam Hilfe.«
    »Mein Fürst«, fragte Tavi, »weißt du, ob die Vord-Königin getötet wurde? Nach ihrem Angriff habe ich sie nicht mehr gesehen.«
    Gaius schüttelte ernst den Kopf. »Nein. Soweit wir wissen, konnte dieses Wesen entkommen - und auch der Sekretär des Canim-Botschafters. Miles lässt die Tiefen von der Kronlegion durchforsten, was den Schmuggel in diesem Jahr ziemlich beeinträchtigen wird, nehme ich an, ansonsten aber nicht viel bewirkt. Allen Schiffen, die in den letzten beiden Tagen abgelegt haben, wurde nachgespürt, und sie wurden untersucht, leider ohne Erfolg.«
    »Ich glaube, Sarl hat die Kurierschiffe benutzt und mit den Vord gemeinsame Sache gemacht.«
    Gaius legte den Kopf schief. »Ach?«
    »Ja, Herr«, sagte Tavi. »Die Canim-Wachen werden jeden Monat gewechselt. Immer kommen mindestens zwei neue, und zwei reisen ab, und alle tragen diese großen schweren Umhänge mit Kapuzen. Ich nehme an, Sarl und das

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