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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Elementarkräfte weitergibst.«
    »Und ich beabsichtige meine Pflichten zu erfüllen«, sagte er. »Gemeinsam mit dir.«
    Schweigend gingen sie ein Stück weiter, ehe sie antwortete: »Hältst du es tatsächlich für möglich?«
    Er nickte. »Ja. Ich will es. Der einzige Weg, es zu verwirklichen, besteht darin, es wenigstens zu versuchen.«
    Es dauerte eine Weile, bis Amara sagte: »Also gut.« Sie schluckte. »Aber … Gaius soll nichts davon erfahren. Nicht, bis …« Sie unterbrach sich und begann den Satz neu. »Nicht, bis wir ein Kind gezeugt haben. Sonst könnte er befehlen, dass wir uns zu trennen haben. Wenn ein Kind unterwegs ist, kann er keine Einwände mehr erheben.«
    Bernard betrachtete sie einige Schritte lang. Dann blieb er stehen, hob ihr Kinn mit einer seiner breiten Hände und küsste sie sanft und langsam auf den Mund.
    »Einverstanden«, murmelte er dann. »Für jetzt. Allerdings könnte der Tag kommen, an dem wir unsere Ehegelübde nicht mehr vor anderen verbergen können. An dem Tag möchte ich sicher sein, dass du an meiner Seite stehst. Dass wir uns gemeinsam gegen den Willen des Ersten Fürsten und das Gesetz auflehnen.«
    »Gemeinsam«, sagte sie. Das Wort war ein Versprechen, und sie küssten sich abermals.
    Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, lächelte er. »Was könnte also schon groß passieren? Wir werden aus den Diensten entlassen. Aus der Civitas verbannt. Aber damit müssten wir uns auch keine Gedanken mehr über die Pflichten machen, die mit der Civitas verbunden sind, oder?«
    »Wir wären ruiniert, aber wir wären zusammen«, sagte Amara und lächelte trocken. »Oder?«
    »Solange ich dich habe, werde ich niemals ruiniert sein«, antwortete er.

    Amara schlang die Arme um den Hals ihres Gemahls und drückte sich fest an ihn. Sie spürte seine starken, fürsorglichen Arme.
    Vielleicht hatte Bernard Recht. Vielleicht würde alles ein gutes Ende nehmen.

57
    Fidelias hatte seine Lederstiefel gebürstet und stellte sie neben das Bett. Sein Bündel war bereits gepackt und geschnürt und lag daneben. Nachdenklich blickte er sich einen Moment lang im Zimmer um. Die Dienstbotenunterkunft, erkannte er plötzlich, die er nun im Stadthaus der Fürstenfamilie Aquitania bewohnte, hatte fast die gleiche Größe wie sein Raum früher in der Zitadelle. Das Bett war vielleicht weicher, das Bettzeug und die Decken feiner, und auch die Lampen waren ein wenig besser. Ansonsten gab es aber keine großen Unterschiede.
    Er schüttelte den Kopf und streckte sich auf dem Bett aus. Im Augenblick war er zu müde, um sich auszuziehen und unter die Decke zu schlüpfen. Stattdessen starrte er an die Zimmerdecke und lauschte den Geräuschen und Wortfetzen aus den benachbarten Zimmern und dem Saal über ihm.
    Die Tür öffnete sich, ohne dass jemand geklopft hätte, und Fidelias brauchte nicht erst nachzusehen, wer eintrat.
    Fürstin Aquitania schwieg einen Moment lang, ehe sie sagte: »Bereits gepackt, wie ich sehe.«
    »Ja«, antwortete er. »Ich breche noch vor Sonnenaufgang auf.«
    »Du bleibst nicht zur Präsentationszeremonie?«

    »Dazu brauchst du mich doch nicht«, meinte Fidelias. »Ich habe das Kleid gesehen, das du für die Wehrhöferin gekauft hast. Bestimmt wird sie genau den Eindruck erwecken, den du beabsichtigst. Ich habe andere Angelegenheiten zu erledigen, die meine Aufmerksamkeit erfordern.«
    »Ach?«, fragte sie. »Ich habe dir doch noch gar keinen neuen Auftrag erteilt.«
    »Du wirst mich nach Kalare schicken«, meinte Fidelias. »Damit ich in Kontakt mit meinen Mittelsmännern dort trete. Du möchtest nämlich gern erfahren, welche Verbindungen Kalare zu den Hohen Fürsten des Südens hat und wie du sie am besten kappen könntest.«
    Sie lachte laut. »Da darf ich mir doch wirklich etwas darauf einbilden, dass ich dich in meine Dienste genommen habe, mein lieber Spion, oder?«
    »Bemüh dich nicht«, erwiderte er. »Ich habe dich und deinen werten Gemahl ausgewählt. Und nicht du mich.«
    »Wie überaus zynisch«, murmelte sie. »Höflicher wäre es gewesen, nicht ganz so ehrlich zu sein.«
    »Du hast mich nicht angeheuert, damit ich höflich bin«, gab Fidelias leise zurück.
    »Nein, habe ich nicht.« Sie schwieg kurz und fragte dann: »Hast du Wasser aus dem Brunnen hier eingepackt?«
    »Ja. Hoffentlich werde ich nicht zu durstig. Im Sommer wird es heiß im Süden.«
    »Übertreib es nicht, Fidelias«, meinte die Fürstin. »Du bist durchaus wertvoll für mich. Aber meine

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