Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
schließlich heraus.
„Das“, erklärte ihm Robert leise, „ist Kronprinz Christian Frederick von Dänemark.“
„Ein Prinz?“, wiederholte Gabriel matt, als hätte ihm dieses Wort die Sprache verschlagen.
„Ja, und soweit ich weiß, hält er Ausschau nach einer neuen Gemahlin.“
„Eine neue Gemahlin? Ist er verwitwet?“, fragte Georgie, nur um der Konversation willen, während sich Gabriels Gedanken überschlugen.
Das Gefühl, das er kaum Luft bekam, wurde heftiger. ”Er sieht aus, als amüsierte er sich“, murmelte er, ohne seine Augen von den Tanzenden abzuwenden. Dieses Bilderbuchpaar - es war kaum zu ertragen.
"Eigentlich war es eine Art Skandal“, erklärte Robert. »Der Prinz war zuvor mit einer jungen Lady verheiratet, so glaube ich, seine Cousine war. Aber er ließ die Ehe Annullieren, als er erfuhr, dass sie eine Affäre mit ihrem Musiklehrer hatte.“
"Gütiger Himmel“, flüsterte Georgie.
"Der Prinz verbannte seine Exfrau in den kältesten Winkel Jütlands und verbot ihr, das gemeinsame Kind jemals wiederzusehen.“
„Oh, wie entsetzlich“, murmelte Georgie, während Gabriel seinen Cousin schaudernd ansah. „Nun, falls Prinzessin Sophia ein Auge auf ihn geworfen hat, würde ich ihr empfehlen, sich an ihr Eheversprechen zu halten.“
„Was sie zweifellos tun würde“, meinte Lord Griffith. „Außer sie mag Schnee“, murmelte Derek.
„Würdet Ihr mich bitte entschuldigen?“, stieß Gabriel abrupt hervor. „Ich muss mich draußen um meine Männer kümmern. “
Derek sah ihn scharf an. „Ich komme mit dir.“
„Das ist wirklich nicht nötig.“
„Egal. Ich könnte etwas frische Luft vertragen.“ Gabriel war zu betroffen von der Erklärung des Dukes, um zu widersprechen. Die Informationen bezüglich Sophias neuestem Verehrer hatten ihn erkennen lassen, was das möglicherweise für ihn bedeutete.
Lieber wäre er in diesem Augenblick allein gewesen, aber Derek hatte Andeutungen noch nie verstanden. Sein jüngerer Bruder hatte die Angewohnheit, ihn zu verfolgen wie ein Schatten, und das schon seit Kindertagen.
Draußen ging Gabriel zum Rand der Terrasse und stand einfach nur da, vollkommen versteinert. Die Kühle der Nacht drang durch seine Uniform, aber er war wie betäubt. Über ihm sahen die Sterne aus wie kleine silbrige Nadelstiche in dem nachtschwarzen Himmel, zu hoch, um die Dunkelheit zu erhellen.
Kurz hinter ihm blieb Derek zögernd stehen. „Alles in Ordnung?“
Gabriel blickte stumm zu Boden.
Nach einer Weile sagte er: „Du erinnerst dich an das Zigeunermädchen, von dem ich dir erzählt habe?“"
Ja"
„Das war sie“, flüsterte er. „Es war Prinzessin Sophia.“ „Was?“, rief Derek. „Wie das? Du machst Witze.“ Langsam drehte Gabriel sich herum und schüttelte mit ironischem Lächeln den Kopf.
Derek starrte ihn verblüfft an.
Gabriel berichtete ihm kurz, wie sie auf seinen Bauernhof gekommen war, dann wandte er sich wieder ab. „Gabriel, du musst den Dienst quittieren.“
„Den Dienst quittieren?“
„Ja. Du kannst nicht ihr Leibwächter sein, wenn du sie liebst. Du musst einen klaren Kopf behalten.“
„Wer sagt denn, dass ich sie liebe?“
Derek schnaubte nur.
„Ich habe einen klaren Kopf. Ich bemühe mich! Derek, ich kann sie nicht verlassen. Sie braucht mich.“
„Weiß sie, was du empfindest?“ Wieder sah Derek ihn aus großen Augen an. „Empfindet sie dasselbe?“
Gabriel starrte ihn an. „Ich kann es dir nicht sagen.“ „Verdammt, du bist mir vielleicht ein Bursche!“ Derek lachte auf. „Von allen Männern der Welt gelingt es natürlich ausgerechnet dir, sich eine Prinzessin zu angeln. Wie hast du das gemacht?“
„Ich freue mich, dass du das lustig findest.“
„Ach, mein armer Bruder. Sieh dich nur an. Quälst dich wegen dieser Frau. So fängt es immer an.“
Er legte einen Arm um Gabriels Hals und schüttelte dessen Kopf liebevoll hin und her. „Aber keine Sorge, alter Junge. Es wird besser, das schwöre ich dir. Am Anfang ist Liebe grauenhaft, ehrlich. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung. Alles, was sie tut, kann dir das Herz brechen.“
"Wie zum Beispiel mit einem Prinzen zu tanzen?“, fragte Gabriel. „Es wird nicht besser, Derek. Nicht für mich, Lily war für dich von Anfang an die Richtige, aber dies hier ist hoffnungslos. Jeder kann das sehen.“ Er trat ein Paar Schritte zur Seite. „Sie
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