Im siebten Himmel mit dem Milliardär
Hotel speisen würde. Alexa stand es frei, vom Zimmerservice zu ordern, wonach ihr der Sinn stand. In drei Stunden würde er wieder zurück sein. Falls es Alexa gelang, die Kinder in die Wanne zu verfrachten, könnte sie sich auf den Rand setzen und ein Auge auf sie werfen, während sie nebenbei ein paar wichtige Telefonate für die Arbeit führte.
Sie strich eine Staubflocke von einem der Lampenschirme. „Klar. Schuhabdrücke auf Ihrem Hemd wären sicher nicht besonders passend für ein so wichtiges Treffen.“
„Können Sie im Koffer nach einem frischen Hemd für mich suchen?“
„Klar, mach ich.“ Rasch ging sie zu dem schwarzen Schrankkoffer auf dem Gepäckständer aus Mahagoni, zog den Reißverschluss auf und … du liebe Güte. Die Anziehsachen verströmten seinen verführerischen Duft, was eigentlich nicht möglich sein konnte, schließlich waren sie ja frisch gewaschen. Doch zweifelsohne hatten die Sachen Seths betörenden Duft angenommen.
Schnell ließ sie die Finger über die Bügel gleiten, bis sie inmitten der zahlreichen farbigen Hemden ein schlichtes weißes fand. Offenbar hatte der zugeknöpfte Geschäftsmann auch eine wilde Seite. Unwillkürlich begann Alexas Haut vor Erregung zu prickeln und ihre Fantasie mit ihr durchzugehen. Eilig schlug sie den Deckel des Koffers wieder zu und ging zu Seth zurück, der mittlerweile nur noch mit Hose und einem T-Shirt bekleidet war, das seine breiten Schultern vorteilhaft zur Geltung brachte.
Unwillkürlich krallte Alexa die Finger in den luxuriösen Stoff des Hemdes in ihren Händen und spürte, wie ihr warm wurde. „Ist das hier okay?“, fragte sie.
„Super, vielen Dank.“ Sacht streiften seine Finger ihre, als er ihr das Kleidungsstück abnahm.
Einen Moment lang ließ Alexa sich von der Intimität dieses Moments mitreißen, als Seths Berührung ihre Haut zum Kribbeln brachte. Sie befand sich in einem wundervollen Hotel mit einem superheißen Mann und seinen Kindern und half ihm dabei, sich anzukleiden. Diese Nähe zwischen ihnen fühlte sich viel besser an als alles, was sie jemals gegenüber ihrem Exmann empfunden hatte.
Wie vom Blitz getroffen zuckte sie zurück. „Gibt es noch etwas, was ich über die Kinder wissen müsste, wenn ich ihnen Abendbrot bestelle?“
„Owen hat eine Allergie gegen Erdbeeren, während Olivia ganz verrückt danach ist. Wenn sie Erdbeeren in die Finger bekommt, will sie immer mit ihrem Bruder teilen. Darauf müssen Sie achtgeben.“
„Noch etwas?“ Nervös versuchte sie, den Blick von seinen Fingern abzuwenden, als er die Knöpfe des frischen Hemdes zuknöpfte.
„Im Notfall können Sie mich unter dieser Nummer erreichen.“ Er griff nach einem Kugelschreiber, um ein paar Zahlen auf die Rückseite einer Visitenkarte zu kritzeln. „Das ist meine private Handynummer, die nur für Notfälle benutzt werden sollte.“
„Verstanden.“ Sie steckte die Karte hinter die Kante des vergoldeten Spiegels. Ganz bestimmt würde sie es hinbekommen, für ein paar Stunden auf zwei kleine Kinder achtzugeben. Oder etwa nicht?
„Passen Sie gut darauf auf – und sehen Sie zu, dass Owen die Karte nicht in die Hände bekommt. Er isst sie sonst auf.“ Während er das sagte, öffnete er den Gürtel, wie Alexa atemlos bemerkte. Dann steckte er das Hemd in den Hosenbund, bevor er hochsah – und Alexa dabei ertappte, wie sie ihn anstarrte.
Verlegen wandte sie den Blick ab und spürte, wie sie rot wurde. Wieder einmal. Es schien sicherer, aus dem Fenster zu sehen und die Aussicht zu genießen, obwohl sie bereits ein Dutzend Mal in St. Augustine gewesen war. Doch wenn Seth sich nicht mit dem Anziehen beeilte, würde sie sich gezwungen sehen, nach draußen in das Flair spanischer Renaissance zu fliehen. Dieser Mann war wirklich eine echte Versuchung für sie, und sie durfte kein Risiko eingehen.
Ihr Körper schien allerdings auch dann vor Erregung zu vibrieren, wenn sie Seth gar nicht ansah. Was für ein unpassender Augenblick, dass ihre Hormone wieder zum Leben erwachten.
„Sie können sich jetzt wieder umdrehen.“ Seths Stimme wirkte beruhigend auf sie.
Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte sich wieder zu dem Mann um, der viel besser aussah, als gut für ihn war – oder für sie. „Ich habe schon früher auf Babys aufgepasst.“ Zwar nicht oft, aber gelegentlich hatte sie bei Freunden ausgeholfen, um sich auf ihre eigenen Kinder vorzubereiten – die sie nie bekommen hatte.
„Zwillinge sind aber etwas anderes.“
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