Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
dass Sam sich entspannte. Er wollte etwas von dieser Last von ihren Schultern nehmen und sie glücklich erleben. „Du bist letzte Nacht noch mal weggefahren”, sagte Sam plötzlich, nachdem sie bereits einige Minuten den Trampelpfad entlang gestapft waren.
Er sah sie an und freute sich, dass bereits etwas von ihrer Anspannung von ihr abfiel. Der Spaziergang zeigte Wirkung, wenn auch etwas verspätet. Sie hatten bereits eine beträchtliche Strecke auf dem Weg zurückgelegt, der sich über das Grundstück zog. Das Cottage war hinter ihnen zurückgefallen, und außer Bäumen konnte er ringsherum nichts erkennen. Diese Bäume waren der einzige Grund, weshalb er hier unterwegs war, denn das dichte Laubdach schützte ihn vor der Sonne. So konnte er gefahrlos bei Tageslicht unterwegs sein, was er als sehr angenehme Erfahrung empfand.
„Mortimer?”, fragte Sam und machte ihn darauf aufmerksam, dass er sich nicht zu ihrer Bemerkung geäußert hatte.
Er zögerte, da er nicht wusste, was er erwidern sollte, aber schließlich sagte er: „Ich war rastlos. Ich dachte, wenn ich eine Weile durch die Gegend fahre, komme ich vielleicht zur Ruhe und kann einschlafen.”
„Du warst lange unterwegs”, wandte sie ein, was er nicht leugnen konnte. Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, ehe er die vier Spender gefunden hatte, die ihn mit genug Blut versorgten, damit er sich wieder in Sams Nähe begeben konnte. Natürlich war es nicht möglich, ihr das zu erklären.
„Wenn du gehört hast, wie ich zurückgekommen bin, bist du aber lange wach geblieben”, überging er ihre Frage.
Sam errötete. „Ich konnte nicht einschlafen.”
„Ich auch nicht, obwohl ich durch die Gegend gefahren bin”, räumte er ein und fügte dann ohne nachzudenken hinzu: „Ich bin es nun mal nicht gewöhnt, so früh schlafen zu gehen.”
Sie stutzte. „So früh? Du bist doch sicher erst gegen drei Uhr zurückgekommen.”
Mortimer überlegte noch, wie er seinen Versprecher ausbügeln sollte, da kam Sam ihm zu Hilfe. „Aber als Musiker hast du sowieso einen ganz anderen Tagesrhythmus. Nach einem Auftritt bist du bestimmt viel zu aufgedreht, um ins Bett zu gehen. Ihr macht doch garantiert bis in die frühen Morgenstunden Party, wenn ihr auf Tour seid.”
Sam zog eine betrübte Miene, als sie das sagte und dabei vermutlich ihren Tagesablauf mit seinem verglich, der so völlig anders sein musste. Tatsächlich war das ja auch der Fall , wenngleich aus einem anderen Grund als dem, den sie vermutete. Er war immer unterwegs, jagte Abtrünnige oder erledigte andere Aufträge für den Rat, während sie in Toronto jeden Tag am gleichen Ort arbeitete. Er ernährte sich vom Blut der Sterblichen, und sie war selbst eine von diesen Sterblichen. Falls sie je zur Blutspende gegangen war, konnte es durchaus sein, dass er schon einmal ihr Blut getrunken hatte. Wahrscheinlich war es nicht, aber auch nicht völlig unmöglich.
„Das Leben hier oben muss für dich doch schrecklich langweilig sein”, erklärte sie plötzlich mit einem besorgten Unterton.
„Langweilig?” Abrupt blieb er stehen und drehte sie zu sich um. Er ließ ihren Arm los und legte die Handflächen an ihr Gesicht, dann versicherte er ihr: „Seit ich dir begegnet bin, habe ich mich nicht eine Minute gelangweilt.”
Überrascht setzte sie zum Reden an, doch da sie kurz zögerte, nutzte er die Gelegenheit und küsste sie. Seine Zunge glitt zwischen ihre Lippen, die einen Spaltbreit geöffnet waren. Zu seiner großen Freude entzog Sam sich ihm nicht, sondern legte die Hände um seine Schultern, während er ihre Taille umfasste und sie an sich heranzog. Mortimer ließ mehr Leidenschaft in seinen Kuss einfließen, was sie mit einem heftigen Stöhnen beantwortete. Sie hielt den Unsterblichen enger umschlungen, und als sie ihre Hüften an seinen rieb, konnte er nicht anders, als seine Hände um ihren Po zu legen. Dann zog er sie an sich, bis ihre Füße nicht mehr den Boden berührten, und trug sie den Pfad entlang zu einem ganz bestimmten Baum, der nicht weit entfernt war.
Als er spürte, wie seine Hände dessen Rinde berührten, hob er Sam noch ein wenig an, damit er sie mit der Hüfte gegen den Baum drücken konnte. Sie sollte spüren, dass er nicht im Mindesten gelangweilt war, außerdem hatte er auf diese Weise die Hände frei. In der ersten Nacht hier im Cottage hatte er bereits einen Großteil ihres Körpers erkundet, und er brannte darauf, sie ihrer Kleidung zu entledigen, damit er sie
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