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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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bekam. Nur wollte ihm das einfach nicht gelingen. „Mortimer?”
    „Ich versuch’s ja”, entgegnete der wütend.
    „Du versuchst es?”, wiederholte Bricker. Etwas am Tonfall in seiner Stimme veranlasste Mortimer dazu, seine Bemühungen aufzugeben und den beiden Männern einen unwilligen Blick zuzuwerfen. Die zwei starrten ihn ungläubig an.
    „Kannst du nicht in ihre Gedanken vordringen?”, fragte Bricker.
    „Natürlich kann ich das.”
    „Und wo ist dann das Problem? Lass sie anhalten”, drängte Decker. Mortimer wandte sich ab und versuchte es erneut.
    „Du schaffst es nicht, richtig? Du kommst nicht an ihre Gedanken heran”, erklärte Becker, der so klang, als würde ihn diese Tatsache begeistern. Diese Begeisterung konnte Mortimer nicht teilen. Mit finsterer Miene gestand er schließlich ein: „Nein, ich schaffe es nicht.”
    „Lass mich das machen”, warf Decker ein. Kaum war Sam unter Kontrolle und stand so angewurzelt da wie die anderen, klopfte Bricker dem älteren Unsterblichen fröhlich auf die Schulter. „Wow! Gratuliere, Mort! Du hast deine Lebensgefährtin gefunden!”
    „Halt die Klappe, Bricker”, knurrte Mortimer aufgebracht.
    „Du siehst gar nicht glücklich aus”, stellte Decker fest. „Die meisten Unsterblichen vollführen Freudensprünge, wenn sie endlich ihren Lebensgefährten finden.”
    Mortimer setzte zu einer weiteren zornigen Erwiderung an, dann atmete er seufzend aus und entgegnete deutlich ruhiger: „Das würde ich ja auch tun, wenn sie tatsächlich meine Lebensgefährtin wäre. Aber das ist sie nicht. Sie kann es gar nicht sein.”
    „Sie kann es nicht sein?”, wiederholte Decker überrascht, und als Mortimer nachdrücklich den Kopf schüttelte, fragte er: „Und wieso nicht?”
    „Sieh sie dir doch nur an, Decker”, erwiderte er und war völlig erstaunt, dass er so etwas überhaupt gefragt wurde. „Sie ist tollpatschig, flach wie ein Brett und .... diese Frau sieht kein bisschen so aus wie die Lebensgefährtin, von der ich.... ” Hastig unterbrach sich Mortimer, ehe ihm die Worte „jahrhundertelang geträumt habe” über die Lippen kommen konnten.
    Aber genau das war der Fall. In den achthundert Jahren seines Lebens hatte er oft nachts wach gelegen und sich ausgemalt, wie seine Lebensgefährtin aussehen würde. In seinen Träumen war sie blond, cool, intelligent und sexy gewesen, eine Frau, die er sich heutzutage als eine Art Jessica Rabbit vorstellte.
    Der Gedanke an diese Zeichentrickfigur genügte, um ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, aber dann fiel sein Blick auf diese Frau namens Sam und sein Lächeln war wie weggewischt. Sie hatte nichts von dieser Traumfrau. Sie war groß, dürr, tollpatschig, und sie erinnerte ihn vor allem an Popeyes Freundin Olivia Öl.
    Sie hatte sogar die gleichen dunklen Haare, nur trug sie keinen Dutt. Mortimers finstere Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Decker ihm mitfühlend auf die Schulter klopfte. „Ich habe auch ein Idealbild, wie meine Lebensgefährtin aussehen sollte”, gab der andere Unsterbliche zu. „Für mich müsste sie wie Angelina Jolie in Mr and Mrs Smith sein. Oder in Tomb Raider. Ach, eigentlich ist der Film ganz egal, Hauptsache, sie sieht wie Angelina Jolie aus.”
    Mortimer schloss seufzend die Augen, da ihm klarwurde, dass Decker soeben seine Gedanken gelesen hatte. Normalerweise wäre er dazu gar nicht in der Lage gewesen. Es ging also schon los, dachte er betrübt. Er verlor die Kontrolle über seinen Verstand und machte es allen anderen Unsterblichen möglich, sich nach Belieben in seinen Gedanken umzusehen. So wie die Tatsache, dass er nicht in den Geist seiner Lebensgefährtin vordringen konnte, war dies ein weiterer Beleg dafür, dass sie tatsächlich diejenige war. Vermutlich würde er bald wieder anfangen zu essen, anstatt das Essen auf dem Teller hin und her zu schieben, womit er sich derzeit noch begnügte, wenn er Bricker in einem Lokal Gesellschaft leistete. Nein, er würde wieder richtig essen, er würde es genießen und Hunger nach mehr bekommen.
    Verdammt. Das war nun wirklich das Letzte, womit er bei diesem Auftrag gerechnet hatte.
    „Jessica Rabbit?”, fragte Bricker plötzlich ungläubig. „Olivia Öl? Oh Mann, Mort. Also ehrlich. Ich hab ja schon so manche sexistische Äußerung mitbekommen, aber Frauen als Zeichentrickfiguren anzusehen.... ? Du hast da echt ein Problem, mein Freund.” Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht war es doch keine so gute Idee, dass wir

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