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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einem Boot Platz finden”, widersprach Bricker, der sich freiwillig gemeldet hatte, um die Kühltasche zu tragen. Sie war randvoll mit Bierflaschen, Limodosen und den restlichen Eiswürfeln, und doch hielt er sie in der Hand, als würde sie gar nichts wiegen. Der Mann war offenbar stärker, als er erschien.
    „Wir sind zu sechst, aber ins Schnellboot passen nur vier, und das Fischerboot eignet sich lediglich für fünf Leute”, betonte Sam. „Pro Sitz gibt es nur jeweils eine Schwimmweste.” Es wäre zu riskant gewesen, alle mit einem Boot fahren zu lassen. Sicherheit kam bei einer Bootsfahrt immer an erster Stelle, so war es ihnen von Kindheit an eingeimpft worden. Sie sah zu Alex und zuckte mit den Schultern. „Wir teilen uns einfach auf. Du steuerst ein Boot, ich das andere.”
    „Ich nehme die Goldiel”, rief Alex sofort und stürmte zum Schnellboot. Kaum war sie an Bord und hatte Platz genommen, drehte sie sich zu Sam um, streckte ihr die Zunge raus und rief: „Ätsch! Ich bin Erste!”
    „Oh, wirklich sehr erwachsen von dir”, meinte Sam lachend und schüttelte den Kopf, während sie zur anderen Seite des Stegs ging, wo das Aluminiumboot lag.
    „Warte, ich gehe vor.” Wie aus dem Nichts tauchte Mortimer bei ihr auf und kletterte vor ihr ins Boot, drehte sich um und streckte ihr seine Hand entgegen, während er sie besorgt ansah.
    Sam war ihr Leben lang ohne fremde Hilfe in Boote gestiegen und fast hätte sie Mortimer jetzt ignoriert. Doch ihr war klar, dass er so reagierte, weil er wusste, dass sie durch ihre Mittelohrentzündung etwas wacklig auf den Beinen war. Würde sie seine Hilfe ablehnen und dann im See landen, wäre das noch viel peinlicher. Mit einem stummen Seufzer griff sie nach der angebotenen Hand.
    „Danke”, murmelte sie und stieg ins Boot. Mortimer ließ sie erst wieder los, als sie auf der Bank vor dem Außenbordmotor saß.
    Während sie sich vor Augen hielt, dass sie sich diese Situation selbst eingebrockt hatte, weil sie nicht frühzeitig zum Arzt gegangen war, öffnete sie das Benzinventil des Motors. Nachdem sie alle notwendigen Vorbereitungen getroffen hatte, um den Motor zu starten, setzte sie ein gezwungenes Lächeln auf, das vermutlich mehr einer Grimasse glich, und drehte sich um, weil sie wissen wollte, wer von den anderen sich noch zu ihnen gesellt hatte. Niemand. Der Steg war leer, außer Mortimer waren alle anderen Alex ins Schnellboot gefolgt, und dort befand sich jetzt auch die Kühltasche.
    „Muss wohl an meinem Deo liegen”, murmelte sie verärgert, obwohl sie wusste, damit hatte es nichts zu tun. Die Goldie war einfach das coolere Boot, und wenn Alex ihr nicht zuvorgekommen wäre, hätte sie selbst es ebenfalls genommen.
    „Soll ich das erledigen?”, fragte Mortimer, als sie nach der Schnur des Starters griff und daran zog, ohne dass etwas geschah.
    „Nein, danke, ich.... ” Sie brach mitten im Satz ab, da er sie plötzlich zur Seite drängte, damit er an der Schnur ziehen konnte. Natürlich sprang bei ihm der Motor gleich beim ersten Versuch an. Immerhin hatte sie ja die Vorarbeit geleistet, sagte sie sich, und murmelte ihm ein Dankeschön zu, während sie die Benzinzufuhr drosselte und er auf die mittlere Sitzbank zurückkehrte.
    Sie beugte sich über die Bordwand, um das Tau zu lösen, mit dem das Boot am Landungssteg festgemacht war. Plötzlich begann das Boot heftig zu schaukeln, da Mortimer aufsprang und zum Bug kletterte, damit er das dort befindliche Tau lösen konnte. Sam musste die Augen zukneifen, da sie durch die Bewegungen im gleichen Moment von heftigem Schwindel befallen wurde. Als Mortimer auf seinen Platz zurückkehrte, zwang sie sich, die Augen wieder aufzumachen, und setzte ein tapferes Lächeln auf, das aber nicht sehr überzeugend sein konnte.
    „Geht es dir nicht gut?”, fragte er sofort beunruhigt. „Soll ich fahren?”
    „Nein”, wehrte sie hastig ab und fragte dann neugierig: „Hast du einen Bootsführerschein?”
    „Einen Bootsführerschein?” Er sah sie verdutzt an.
    „Das dürfte dann wohl ein Nein bedeuten”, meinte sie amüsierte und erklärte: „Hier in Kanada brauchst du einen Führerschein, wenn du ein Boot fahren willst.”
    „Mein Gott, heutzutage braucht man wohl für alles eine Erlaubnis”, murmelte er kopfschüttelnd.
    Sam lächelte flüchtig und sagte dann: „Wenn du eine Schwimmweste suchst, unter dem Sitz sind zwei Stück.”
    Mortimer warf einen Blick auf die leuchtend orangefarbenen Rettungswesten,

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