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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einem so warmen Sommertag eigenartig ausgesehen. Dadurch waren Arme, Hände und sein Kopf der schädlichen Strahlung ausgesetzt gewesen. In dem SUV wurden die UV-Strahlen abgehalten, doch bei jedem Zwischenstopp hatte er sich zumindest vorübergehend der erbarmungslos vom Himmel brennenden Sonne aussetzen müssen.
    Dieser Faktor sowie der Alkohol am Abend zuvor und auch das verdorbene Blut aus dem Kühlschrank hatten dafür gesorgt, dass er inzwischen dehydriert war und dringend Blut benötigte. Es war eine von diesen Notfallsituationen, in denen es ihrer Art erlaubt war, Sterbliche zu beißen und deren Blut zu trinken. Doch von Sam wollte er nicht trinken. Er konnte sie nicht kontrollieren, also war es ihm auch nicht möglich, ihre Erinnerung zu löschen. Außerdem war es viel zu früh, sich ihr zu erkennen zu geben und darauf zu hoffen, dass sie ihn akzeptierte und nicht schreiend in die Nacht davonrannte.
    Nein, Sam konnte er nicht beißen. Er brauchte einen anderen Spender. Sein Blick wanderte durch das Restaurant, musterte die Besucher und sortierte aus, wer nicht infrage kam, bis er die drei lachenden jungen Männer entdeckte, die ihn und Sam auf dem Parkplatz gestört hatten. Er dachte gründlich nach, dann entschied er sich für den, der am gesündesten aussah, und tauchte in seine Gedanken ein. Innerhalb von Sekunden stand er auf und ging zur Herrentoilette.
    Mortimer folgte ihm.

9
    Sam war zutiefst besorgt, wo Mortimer eigentlich blieb. Er ließ sich sehr viel Zeit damit, die Straßenkarte zu holen, und allmählich befürchtete sie, er könne sich doch mit den drei Störenfrieden angelegt haben. Gerade eben fasste sie nach dem Türgriff, um auszusteigen und nach dem Rechten zu sehen, da kam er aus dem Restaurant. Erleichtert ließ sie den Griff los und schaute zu, wie er zum Wagen kam. Ihm war nicht anzusehen, dass er in irgendeine Art von Auseinandersetzung geraten war, und genau genommen sah er jetzt noch besser aus als zuvor. Sein Gesicht hatte deutlich mehr Farbe als vor einigen Minuten.
    „Hier ist die Karte”, sagte er, nachdem er eingestiegen war. „Du darfst den Navigator spielen.” Sie nahm den Straßenatlas an sich und begann darin zu blättern, froh darüber, dass sie eine Aufgabe hatte und nicht nur an den Kuss denken musste. Sie vertiefte sich in die Karte und konzentrierte sich darauf, das Cottage der Latimers zu finden.
    „Sieht so aus, als müssten wir ein Stück weit zurückfahren”, meinte sie, als er den Motor anließ und sie spürte, dass sein Blick auf ihr ruhte. Erst als er aus der Parklücke rangierte, wagte sie es, ihn aus dem Augenwinkel anzusehen. Als er plötzlich zu ihr sah, drehte sie sich hastig zur Seite.
    „Alles in Ordnung?”, fragte Mortimer ruhig, während er sich in den fließenden Verkehr einfädelte. Sie wandte sich zu ihm um und erkannte, dass sein Blick für einen Moment auf ihrem Mund ruhte. Vermutlich bezog er sich auf den Kuss, aber sie hatte keine Ahnung, was sie antworten sollte.
    „Ich.... ja, natürlich”, murmelte sie schließlich und wurde vor Verlegenheit rot.
    „Und bei dir?”
    „Oh ja, alles bestens”, erwiderte er und hörte sich sehr zufrieden an.
    Sein Tonfall und sein freudiges Lächeln bewirkten, dass sie selbst auch zaghaft zu lächeln begann. Doch plötzlich griff er nach ihrer Hand, und sie erstarrte förmlich. Sie zog sie nicht zurück, sondern betrachtete die ineinander verschränkten Finger, während die Verwirrung nur noch größer wurde. Waren sie jetzt etwa doch ein Paar? Großer Gott, das war alles so unglaublich verwirrend! Sie hatte sich zuletzt als Teenager mit den Unwägbarkeiten und den Regeln bei Beziehungen befassen müssen, und sie wusste ja nicht mal, ob solche Regeln überhaupt noch Gültigkeit besaßen.
    „Wie lange folgen wir dieser Straße?”
    Sam riss sich zusammen und sah sich um. Sie hatten gerade eben die Supermärkte passiert und ließen nun die Stadt hinter sich zurück. Nach einem Blick auf die Karte antwortete sie: „Ich glaube, in ein paar Minuten musst du rechts abbiegen.”
    Sie hob den Kopf, um das nächste Straßenschild zu lesen. Als das in Sichtweite kam, riss sie die Augen auf. „Hier! Hier müssen wir nach rechts fahren, dann der Straße bis zum Ende folgen und da links abbiegen”, erklärte sie und fühlte sich wieder etwas entspannter, da er nicht länger ihre Hand festhielt. Allerdings hatte sie auch das Gefühl, sich erst wieder so richtig entspannen zu können, wenn sie zurück in ihrem

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