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Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Titel: Im sinnlichen Bann des Sizilianers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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machen.“ Sie schob sich hastig an ihm vorbei. „Ich wollte dir noch mal Danke sagen. Was du heute für meine Großeltern getan hast, bedeutet mir wirklich sehr viel.“
    „Ich habe es nicht für sie getan.“
    Die trockenen Worte klangen, als hätte man Caesar gezwungen, sie gegen seinen Willen auszusprechen. Als wäre er zu schwach, sich gegen diesen Zwang zu wehren. Dabei war das völliger Blödsinn. Niemand konnte Caesar di Falconari dazu zwingen, etwas zu sagen oder zu tun, was er nicht wollte.
    Wozu also eine solche Bemerkung? Wollte er Louise gegenüber vielleicht absichtlich Schwäche zeigen? Wollte er ihr mitteilen, dass er die Grabstätte seiner Familie um ihretwillen hatte öffnen lassen? Aber wieso? Als Entschädigung für die Fehler der Vergangenheit? Oder um ihr eine persönliche Freude zu machen? Aber warum das alles? Weil er sie mochte. Weil er froh war, mit ihr verheiratet zu sein. Und weil er sie begehrte.
    Es ging immer nur um ihn. Sie war dumm genug gewesen, seine Geste als Ehrerbietung ihren Großeltern gegenüber zu verstehen. Als wüsste sie es nicht besser. Caesar war der Herrscher hier, und er hatte sein Ziel erreicht: Sein Sohn wuchs bei ihm auf, und er hatte ihrer aller Ruf vor seiner Gemeinde wiederhergestellt.
    „Nein, vermutlich nicht“, stimmte sie zu und bemühte sich um einen ebenfalls trockenen Tonfall. „Es geht ausschließlich um das Ansehen der Falconaris. Das ist alles, was für dich zählt, oder? Auf keinen Fall meine Großeltern!“
    „Ich muss an Olivers Wohl denken“, verteidigte er sich knapp.
    „Ja, er ist dein Sohn, das ist nicht zu übersehen.“ Sie seufzte. „Ich weiß gar nicht, wie viele Leute mich heute schon darauf angesprochen haben.“
    „Seine glückliche Kindheit hat er allein dir zu verdanken.“
    Ein Kompliment? wunderte sie sich. Von Caesar?
    Damit lockte er sie etwas aus der Reserve. „Er sollte nicht so leiden wie ich. Meine Kindheit und Jugend waren ein einziger Albtraum. Ollie sollte sich meiner Liebe sicher sein und sich niemals Sorgen darüber machen, dass er sie verlieren könnte.“
    „Hast du deshalb keinen anderen Mann mehr in dein Leben gelassen?“
    Hektisch nahm Louise einen Schluck viel zu heißen Tee, um ihre Panik zu verbergen. „Diese Frage muss ich ja wohl nicht beantworten.“
    „Aber es ist doch die Wahrheit, oder? Außer mir gab es keinen anderen mehr.“
    Louisa wurde rot. Am liebsten wäre sie auf der Stelle im Erdboden versunken.
    Als sie ihm eine Antwort schuldig blieb, fuhr er fort: „Nachdem ich von meinem Sohn erfuhr, habe ich einige Erkundigungen über euer Leben eingeholt.“
    „Du hast jemanden dafür bezahlt, mich auszuspionieren? Jemanden, der in meinem Privatleben herumschnüffelt?“, fragte sie aufgebracht.
    Caesar wich einen Schritt zurück. „Ich hatte doch keine Wahl“, rechtfertigte er sich. „Ein Mann in meiner Position …“
    „Ja, klar, deine Position! Die gibt dir natürlich jedes Recht, dich über alles und jeden hinwegzusetzen!“
    „Doch nicht meinetwegen“, erklärte er eindringlich. „Es ging hier um meine Leute. Die verlassen sich auf ihren padrone . Oliver wird mal ihr Herzog, wenn ich nicht mehr bin. Das hat in dieser Gegend auch heute noch eine große Bedeutung.“
    „Ist gut, das weiß ich inzwischen auch!“ Entnervt stellte sie ihre Tasse auf dem Tisch ab und stemmte beide Hände in die Hüfte. „Ich möchte für meinen Sohn aber mehr als nur einen hohlen Adelstitel. Der einzige Grund, warum ich dieser Zweckehe zugestimmt habe, ist die Vorstellung …“
    „… dass es dein Sohn einmal besser hat als du, weil sich beide Eltern intensiv um ihn kümmern. Das habe ich verstanden. Und ich verspreche hoch und heilig, er wird niemals einen Grund haben, an meiner Liebe zu zweifeln. Daran glaubst du doch auch, sonst hättest du mich nie ein Teil eures Lebens werden lassen.“
    „Ich erinnere mich nicht daran, eine Wahl gehabt zu haben. Du hast gedroht, mir Oliver wegzunehmen, sollte ich nicht sofort einlenken!“
    „Schließlich ist er mein Sohn!“
    „Er ist unser Sohn!“, gab sie ebenso laut wie er zurück.
    Im Grunde war sie froh über das Verhältnis, das die beiden in der kurzen Zeit aufgebaut hatten. Sie bereute ihre Entscheidung nicht, sondern hatte sich nur noch nicht an die Konsequenzen gewöhnt.
    Oliver hatte keinerlei Probleme damit, seinem Vater nahe zu sein. Er lachte ihn an, spielte mit ihm und erzählte ihm, was ihm auf dem Herzen lag. Sie hatten einen besonderen

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