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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Soldat, der befehlerischen Tönen schon aus Prinzip Folge leistet. Ich warf mich also zu Boden und sah aus den Augenwinkeln den Eingang zur Zuschauerloge. Bill Fuller und drei weitere Männer drängten sich durch den Zugang in den Flur hinein, Fuller gab den angemeldeten Schuss auf mich ab, das heißt auf die Position, an der ich zuvor noch gestanden hatte. Dann ertönte ein teuflisches Stakkato an Schüssen, eine Maschinengewehrsalve, die mein Trommelfell halb zu Tode quälte. Karl hielt seine tödliche Waffe direkt auf den Zugang, während Bill Fuller zurückhechtete und im Feuer des Zuschauerraumes verschwand. Die anderen Männer, die im Flur standen, fielen im Feuergefecht zu Boden, vermutlich tödlich getroffen. Jemand packte mich an der Schulter und zog mich auf die Beine. Danny stand vor mir und brüllte durch das lärmende Spektakel:
    „Wo ist dein Bruder?“
    Karl drehte sich zu uns um und schrie.
    „Los, raus hier, verschwindet. Wir treffen uns draußen! “
    Er hielt sich gekrümmt, schoss aber weiter auf den Zuschauerraum, nachdem er mit systematisch gezielten Handgriffen sein Magazin gewechselt hatte. Ich sah das Blut an seiner Schulter und kapierte, dass er sich Fullers Kugel für mich eingefangen hatte. Ich nickte ihm dankbar zu und rannte mit Danny durch den Flur in Richtung des Ausgangs, während das nicht enden wollende Getöse hinter mir tobte, wie ein Krieg und ich hoffte, das Wolf schlau genug war, den Saal rechtzeitig zu verlassen…
     
     
    ***
     
     
    Während Wolf am Zirkel vorbei rannte, ohne den oberen Zuschauerraum aus den Augen zu verlieren, sah er, wie sein Bruder aus dem Raum rannte und aus seinem Sichtfeld verschwand, dann hörte er die Schüsse eines Maschinengewehrs und stoppte abrupt. Was passierte da oben? Plötzlich ertönte hinter ihm ein Schuss, er schien vom Ausgang zu kommen, eine Kugel pfiff nahe an ihm vorüber, er drehte sich um und schoss zweimal in Richtung des Ausgangs. Er musste hier weg, bevor ihm die Munition ausging. Hektisch drehte er um und rannte zum Ausgang. Ein Mann kniete neben der Tür und hielt sich den Bauch. Der Mann hatte auf ihn gefeuert und Wolf hatte zweimal zurückgeschossen. Eine der Kugeln hatte den Mann in den Bauch getroffen. Wenn er in den nächsten zwanzig Minuten keine Hilfe erhielt, würde er verbluten, doch Wolf konnte ihm nicht helfen, rannte aus der Tür hinaus und ums Haus herum. Er musste Peter finden. Als Wolf schließlich die Polizeisirenen vernahm, blieb er stehen und blickte sich um. Jemand hatte die Cops alarmiert, welch ein Glück. Etwas beruhigter lief er weiter ums Haus, direkt auf den Eingang des oberen Zuschauerraumes zu, doch als er um die letzte Ecke bog, sah er nicht nur den Eingang, den er zu gut kannte, vor dem Eingang lag ein Mann reglos auf dem Boden. Als Wolf nahe genug herangekommen war, erkannte er ihn. Danny lag erschossen im Dreck. Wolf beugte sich zu ihm hinunter und suchte einen Puls, als er ihn fand schlug Danny langsam die Augen auf. Wolf war nervös:
    „Wo ist Peter?“
    Danny schüttelte langsam den Kopf, einmal nach links und einmal nach rechts. Mehrere Polizeifahrzeuge rückten an und bremsten scharf vor dem Gebäude. Als die Cops ausstiegen, schrie Wolf ihnen bereits zu:
    „Wir brauchen einen Arzt, beeilt euch, kümmert euch um ihn, er gehört zu uns.“
    Dann rannte er in das brennende Gebäude. In der Mitte des Flurs lag ein weiterer Mann, neben ihm eine Uzi. Der Mann hatte eine Kugel in der Schulter, eine weitere in der Stirn und auch diesen Kerl kannte Wolf. Der Einbrecher aus Peters Wohnung. Er fragte sich, was zum Henker, hier passiert war. Wie war Peter hierher gekommen? Aus dem Zuschauerraum schossen die Flammen gefährlich hoch heraus. Dann, mit einem höllischen Knall, zerplatzte die gesamte Glasfront in dem Raum. Wolf sah ein, dass niemand dieses Feuer überlebt haben konnte, wenn er es bis jetzt nicht raus geschafft hatte. Dennoch ging er gefährlich nahe heran und warf einen Blick in den Raum. Falls Peters Leiche dort auf dem Boden lag, wollte er es wissen, doch sein Blick bestätigte ihm, was er ohnehin schon vermutet hatte. Peter hatte es rechtzeitig raus geschafft, die Frage war nur… wo steckte er?
     
    Als Wolf das Gebäude verließ, wurde Danny gerade in einen Krankenwagen geladen. Wolf stieg hinzu und fuhr mit. Letzten Endes gab es hier am Tatort nichts mehr zu tun. Er konnte Danny befragen und sich im Krankenhaus seine verletzte Hand versorgen lassen. Wenn Peter noch auf dem

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